Es war gegen 17:20 Uhr, da brachen in der ausverkauften Sömmeringhalle in Charlottenburg auch die letzten Dämme. Denn die Frauen von ALBA Berli hatten es wirklich geschafft, sie gewannen das 5. Finalspiel gegen Titelverteidiger Rutronik Stars Keltern und holten erstmals die Meisterschaft.
Zwei der ersten vier Finalspiele habe ich Live gesehen, eines in der Sömmeringhalle und das vierte Spiel am Livestream. Bevor ich überhaupt dazu kam mir ein Ticket für das 5. Spiel online zu kaufen, war die Partie mit 2.400 Zuschauern auch schon ausverkauft. Mit etwas Glück kam ich doch noch an eine Karte und konnte dieses für die Sportstadt Berlin großartiges Erlebnis Live miterleben.
Ausverkaufte Halle mit freier Platzwahl bedeutet möglichst früh zur Halle gehen und einen guten Platz sichern. Also machte ich gegen 14:00 Uhr auf den beschwerlichen, 200 Meter langen Weg und es war schon reichlich los vor der Halle. In der Halle sah es nicht besser aus, schon über eine Stunde vor Spielbeginn waren schon gut 1.000 Zuschauer anwesend. Und zum Spielbeginn war es dann rappe voll und die Stimmung klasse.
Wie schon die ersten vier Finalspiele verlief auch das fünfte extrem spannend. ALBA musste zunächst einen Rückstand aufholen, 13:16 gieß es nach zehn Minuten. Zur Halbzeit führte ALAB mit 27:26, dass allerdings auch mit viel Glück. Ein Ballverlust brachte Keltern an den Ball und der letzte Wurf landete auch im Korb, nur ein klein wenig zu spät und so führten die Berliner mit einem Punkt. Die Stimmung wurde immer besser und nach 30 Minuten hatte ALBA immer noch einen Punkt Vorsprung. Dann kamen die letzten zehn Minuten. Bei den Berlinerinnen klappte nun fast alles, die Gäste hingegen trafen nicht mehr regelmäßig, zumal die Abwehr bei ALBA nun auch gut stand. Vier Minuten vor dem Ende führte ALBA mit neun Punkten, 30 Sekunden später waren es zehn und sieben Sekunden später 12 Punkte. Angefeuert vom unglaublichen Publikum, dass fast das gesamte letzte Viertel stehend das Team anfeuerte, waren es am Ende 15 Punkte, ALBA gewann mit 68:53 (13:16/14:10/16:16/25:11).
Bevor sich das Team die verdiente Ehrung abholte, wurde die wertvollste Spielerin der Finalrunde geehrt und wieder gab es Riesenjubel. Denn Publikumsliebling Deeshyra Thomas holte sich diesen Titel ab und somit war die Sammlung für die Berlinerinnen komplett.
Es war eine grandiose Finalserie, was natürlich auch am Gegner lag und deshalb auch Glückwunsch an Kelten für diese Finalrunde. Bei ALBA wird nu gefeiert, schon nach dem Abpfiff gab es Freigetränke für die Zuschauer. Sie haben es verdient und sie sollen diesen Moment genießen.
Eine Anmerkung hätte ich noch. Die Frauen von ALBA, die Männer der Eisbären und die BR Volleys haben sich schon Meistertitel abgeholt. Dazu kommt ein 3. Platz der Frauen der Eisbären Juniors Berlin und es gibt bestimmt noch weitere erfolgreiche Bundesligisten, die völlig unter dem Schirm bleiben. Wann hat es eigentlich im überregionalen Bereich dieser Sportart Namens Fußball einen Titel gegeben???
Fotos von diesem tollen Nachmittag werdet ihr bestimmt in den sozialen Medien von ALBA Berlin finden.
Es war ein unvergesslicher Nachmittag und ich bin froh, diesen erlebt zu haben. Einige Spiele hatte ich ja in diese Saison schon besucht und wenn es die Zeit erlaubt, werde ich sicherlich auch in Zukunft einige Spiele besuchen.