Die Spottstadt Berlin schlägt wieder zu…

spielfeld150 allgemeinEs war zu befürchten und nun kam die Bestätigung. Wie das zuständige Bezirksamt mitteilte, wird das Eisstadion Neukölln in dieser Saison nicht öffnen. So jedenfalls wird es im Videotext des RBB gemeldet.

Dem Berliner Eissport wird in dieser Saison wieder einiges abverlangt, denn es ist nicht die einzige peinliche Nummer der letzten Wochen. Denn während fünf Eisstadien ganz normal ihren Betrieb aufnehmen konnten, gab es von den Bezirksämtern Neukölln und Mitte keine Freigabe. Als Grund wurde eine Neubewertung der Gefahrenstufe durch die in Eisstadien verwendete Ammoniakanlagen. Schließlich stellt Ammoniak beim Austreten eine Gefahr für alle Stadionbesucher, den Mitarbeitern, den Anwohnern, der Stadt, dem Land, der Welt und dem am Ende der Milchstraße am 4. Stern rechts beginnenden Paralleluniversum da. Freigesetztes Ammoniak riecht sehr stark, es kann also bei einem Austritt schnell reagiert werden. In der Luft bleibt es nur wenige Stunden, eventuell auch einige Tage. Der Besuch von großen Landwirtschaftlichen Unternehmen dürfte da gefährlicher sein, denn „Ammoniak (NH3) ist ein stickstoffhaltiges Gas, das unter anderem in der Tierhaltung entsteht und entweicht. Die Ausscheidungen der Tiere enthalten Stickstoff in Form von Harnstoff. Dieser wird innerhalb kurzer Zeit durch Bakterien mittels des Enzyms Urease in Ammoniak umgewandelt. NH3 entweicht von verschmutzten Flächen im Stall oder Laufhof, aus Güllelagern und Misthaufen oder bei der Ausbringung von Gülle, Mist und stickstoffhaltigen Handelsdüngern.“ Quelle: https://uwe.lu.ch/themen/luft/ammoniak

Die Bezirksämter wurden aufgefordert nachzubessern, was im Wedding immerhin mit einiger Verspätung klappen könnte, das Eisstadion könnte zum 22. November in Betrieb gehen. Anders ist das in Neukölln, die Verantwortlichen dort sehen sich nicht in der Lage, die strengeren sicherheitstechnischen Anforderungen zu erfüllen; es könne noch einige Zeit dauern, bis die neuen Vorgaben erfüllt werden. Nun können die Nutzer zusehen, wo sie ihrem Hobby beim öffentlichen Eislaufen nachgehen und die Vereine dürften um ihren Erhalt bangen. Nebenbei bemerkt hat Neukölln schon vor Monaten gemeldet, dass der Bezirk, umgangssprachlich formuliert, pleite ist. Ein Schelm ist, wer Böses dabei denkt und hinter dem Vorgehen der verantwortlichen Entscheider eine billige Ausflucht vermutet, um wenigstens ein wenig das so wichtige (politische) Gesicht zu wahren. Aber bleiben wir bei den Fakten; Neukölln bleibt zu! Nicht, dass es noch heißt, dass wir uns Verschwörungstheorien annähern…

Das mit der ausbleibenden bzw. geringeren Nutzungsmöglichkeit für den Sport und die Öffentlichkeit ist auch schon im Wedding der Fall, wo einige Vereine mit Mitgliederschwund zu kämpfen haben. Betroffen ist zum Beispiel neben Eiskunstlaufen und Eishockey auch der Eisstocksport. Es gibt nur eine Halle, wo diese Sportler ihrem Hobby nachgehen können und das ist der Wedding. So fiel schon im Oktober das jährliche Turnier für Jedermann aus und auch die für Dezember geplante große Eiskunstlaufveranstaltung „Große Berliner Bär 2023“ musste verlegt werden. Diese immer gut besuchte Veranstaltung soll in der Trainingshalle des Sportforums stattfinden! Hier können nur wenige Zuschauer die Sportler unterstützen und man kann nur hoffen, dass diese Veranstaltung vielleicht doch noch in den Wedding wechseln kann. Auch öffentliches Eislaufen hat im Wedding natürlich noch nicht stattgefunden.

Im Eishockey gab es ja schon einige Veränderungen, zumindest im Bereich Frauen FASS Berlin und Regionalliga Ost könnte sich die Situation entspannen. Die Landesliga Berlin wird den geplanten Modus mit 80 Spielen nicht durchführen können, aber das wird Politiker wohl kaum interessieren. Hier können sie sich ja sich zur Selbstbeweihräucherung nicht in der Öffentlichkeit sonnen, dazu sind die Zuschauerzahlen zu niedrig, um sich für Stimmen des Wahlvolkes mit leeren Worthülsen zu präsentieren. Falls sie überhaupt wissen, was es in Berlin für Sportarten und entsprechend auch Vereine gibt. Es geht schließlich nicht um Sportarten und Vereine, wo im Schleudermodus Millionenbeträge versenkt werden. Und noch eine Zahl: Wöchentlich fallen durch den Ausfall der beiden Eisstadien für den Berliner Schul- und Vereinssport 140 (!) Eisstunden aus. Da die Eisstadien Paul-Heyse und Sportforum in erster Linie für Hochleistungs- und Nachwuchsleistungssport, dazu gehört auch die Sportschule, zur Verfügung stehen, gibt es da auch kaum Ausweichzeiten. Die Sportler stapeln sich im Moment in erste Linie in der Eisspothalle PO 9, umgeben von zahlreichen Bäumen, vielen Pflanzen und Heimat vieler Tiere. Dort wird es hoffentlich einen Gefahrennotplan geben, um all die Bäume, Pflanzen und Tiere, bei einem Ammoniakaustritt zu retten….

Und es gibt noch eine weitere Veranstaltung, die es vermutlich nicht mehr geben wird. Denn wie das Bezirksamt Charlottenburg/Wilmersdorf der Eisspeedwayunion Berlin e.V. mitteilte, beabsichtige das Bezirksamt derzeit nicht mit der ESU „eine weitere Veranstaltung durchzuführen, einen neuen Vertrag zu schließen oder einen eventuell zustande gekommenen Vertrag fortzuführen.“ Das bedeutet, dass auch das für Februar vorgesehen Eisspeedway-Wochenende entfallen würde. Seit 1975 gibt es solche Veranstaltungen im Eisstadion Wilmersdorf und das Stadion wurde zuletzt sogar aufwendig saniert. Es gibt dort eine neue Eisbereitungsanlage, neue Lautsprecheranlagen und eine LED-Wand, über die sich dann die Besucher des öffentlichen Eislaufs erfreuen können. Natürlich wird diese nicht in Betrieb, wozu auch, der Anblick reicht ja...

Es gibt Überlegungen sich für Olympia zu bewerben. Man stelle sich vor, Berlin bekommt die Spiele 2040 zugesprochen und es würden keine neuen Sportanlagen gebaut werden, sondern nur bestehende saniert. Ohne Neubau würde sich Olympia vermutlich nur um 27 Jahre verzögern, mit Neubauten vermutlich um das Doppelte. Denn was können die Verantwortlichen in Berlin noch außer Sportlern das Leben schwer machen???

In diesem Sinne

Fröhliches Spott treiben

Euer Noppe

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