Mit vier Spielen startet am Mittwoch das Europa-Cup der U16 Frauen. Zum Auftakt gewann Norwegen in der Gruppe A gegen Deutschland. Das 2. Spiel dieser Gruppe konnte Tschechien knapp gegen Frankreich gewinnen. Die Gruppe B startete mit einem Erfolg der Schweiz gegen Österreich, Ungarn gewann am Abend gegen die Slowakei.
Zunächst einige Hinweise zum Modus und etwas Geschichte:
Acht Teams speilen in zwei Gruppen die Platzierungen aus. AM Sonntag folgen dann die Platzierungsspiele. Im Teilnehmerfeld gibt es im Vergleich zum Vorjahr eine Änderung, statt Finnland ist in diesem Jahr die Slowakei dabei. Titelverteidiger ist Tschechien. Es ist die 5. Auflage des Turniers. Neben Tschechien konnte sich Russland (2017 und 2019), sowie Finnland (2018) in die Siegerliste eintragen. Deutschland belegte bisher die Plätze 2017 den 4. Platz, 2018 den 5. Platz, 2019 folgte der 7. Platz bei zehn Teilnehmern und letztes Jahr den 8. Platz. 2019 nahmen zehn Verbände am Turnier teil, in den anderen Jahren acht. Insgesamt elf Verbände haben bisher an diesem Event teilgenommen, darunter auch Japan. Corona hat leider die Austragung zweier Turniere verhindert. Die Spielzeit beträgt in diesem Event 3 x 15 Minuten.
Gruppe A:
Norwegen gewinnt Eröffnungsspiel
Mit 17 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen war Deutschland in Budapest angereist. Und dem Team war durchaus ein gutes Abschneiden zuzutrauen. Recht ausgeglichen verlief das 1. Drittel, viele Chancen ließen beide Abwehrreihen allerdings nicht zu. Nach 13 Minuten konnte Norwegen den ersten Treffer des Turniers erzielen, Tilde Simensen schloss einen Konter zum 0:1 ab.
Zu Beginn des 2. Drittels kassierte Deutschland die erste Strafe des Turniers, doch eine gute Abwehrarbeit verhinderte einen weiteren Gegentreffer. Ausgeglichen und mit Chancen auf beiden Seiten ging es im 2. Drittel weiter. Eine Druckphase von Norwegen führte zum 0:2. Mille Are Ekström zog von der blauen Linie ab und ihr verdeckter Schuss landete unhaltbar im To von Ella Gappel. Auch das DEB-Team kam noch zu einem ersten Powerplay, es blieb aber nach 30 Minuten beim 0:2.
Deutschland kam auch im letzten Drittel zu guten Torchancen, nur der Treffer wollte nicht fallen. Norwegen griff auch an und auch sie hatten gute Möglichkeiten um weitere Tore zu erzielen. Auch ein zweites Powerplay brachte dem DEB-Team keinen Treffer. Beiden Teams gelang es im letzten Drittel nicht eine der guten Torchancen zu nutzen und so blieb es beim 0:2. Norwegens Torhüterin Tuva Are-Ekström startete mit einem Shutout in dieses Turnier.
Norwegen konnte seine Chancen besser nutzen und so war es ein nicht unverdienter Sieg. Deutschland muss an der Chancenverwertung arbeiten, der Rest sah schon ganz gut aus.
Deutschland – Norwegen 0:2 (0:1/0:1/0:0)
Schiedsrichter: M. Zedníková (CZE) – F. Andrews (GBR), G. Bourdon (FRA)
Zuschauer: 85
Strafen: GER 2 (0/2/0), NOR 4 (0/2/2)
Tore:
0:1 (12::59) T. Simensen (M. Toet-Uddveg);
0:2 (25:38) M. Are-Ekström;
Beste Spielerinnen: Annika Stephainski (GER) Tuva Are-Ekström (NOR)
Titelverteidiger startet mit knappen Sieg
Titelverteidiger Tschechien übernahm von Beginn an das Kommando, sie scheiterten aber immer wieder an Frankreichs Torhüterin Liv Wegmuller. Von Frankreich gab es kaum Entlastungsangriffe und in den ersten 15 Minuten keine Torchance. Tschechien konnte aus seiner Überlegenheit aber auch keinen Nutzen ziehen, es ging torlos in die erste Pause.
Der Druck der Tschechinnen hielt auch im letzten Drittel an, das erste Tor erzielten jedoch die Französinnen. Nach einem Konter konnte Jade Bernoussi mit einem Nachschuss Tschechiens Torhüterin Daniela Novakova überwinden und so stand es nach 18 Minuten 1:0. Tschechien stürmte weite, von Frankreich kamen einige Konter. Doch auch ein Powerplay brachte Tschechien nicht den Ausgleich und so blieb es nach 30 Minuten beim 1:0. Insgesamt gelang es Tschechien dieses Drittel ausgeglichener zu gestalten.
Kurz vor der Sirene gab es eine Strafe gegen Frankreich, doch wieder gelang es Tschechien nicht den Ausgleich zu erzielen. Doch auch den Französinnen gelang es nicht ihr erstes Powerplay in diesem Spiel zu nutzen und die Führung auszubauen. Im Gegenteil. Tschechien kam in Unterzahl zum Ausgleich. Tereza Gildainova ging alleine durch und nach 35 Minuten stand es 1:1. Beide Teams hatten weitere Chancen, die Titelverteidigerinnen war aber erfolgreicher. Denn Tschechien kam nach 38 Minuten zu einer Druckphase und gegen einen Schuss von Veronika Paliskova konnte auch Frankreichs gute Torhüterin nichts ausrichten. Nun hatte Tschechien das Spiel wieder besser im Griff und Frankreich tat sich schwer zu guten Chancen zu kommen. Tschechien verteidigte den knappen Vorsprung über die Zeit und startete damit erfolgreich ins Turnier. Frankreich hat eine starke Partie abgeliefert und könnte in dieser Gruppe eine gute Rolle spielen.
Frankreich – Tschechien 1:2 (0:0/1:0/0:2)
Schiedsrichter: M. Dale (SUI) – A. Paulheim (HUN), L. Sánta (HUN)
Zuschauer: 65
Strafen: FRA 0 (0/4/0), CZE 0 (0/0/2)
Tore:
1:0 (17:45) J. Bernoussi (N. Diop, C. Boudin);
1:1 (34:02) T. Gildainova SH1; 1:2 (37:57) V. Paliskova (E. Jarabkova, A. Mazancova);
Beste Spielerinnen: Liv Wegmuller (FRA), Tereza Gildainova (CZE)
Gruppe B:
Auftaktsieg für die Schweiz
Österreich hatte zu Beginn der Partie leichte Vorteile, ohne dass diese zu einem Treffer führten. Auch ein erstes Powerplay der Schweiz änderte nichts am Spielverlauf. So blieb es bis zur Pause bei Vorteilen für Österreich, einen Treffer konnten aber beide nicht bejubeln.
Im 2. Drittel kamen die Schweizerinnen besser aus der Kabine und nach 93 Sekunden gelang das 1:0, Shaira Lovecchio traf per Nachschuss für die Schweiz. Die Schweiz hatte nun mehr vom Spiel und nach 21 Minuten gelang das 2:0. In Überzahl zog Sonja Inkamp von der blauen Linie ab und er erste Powerplaytreffer des Turniers war da. Österreichs Torhüterin Kiara Matt war auch bei diesem Treffer machtlos. Österreich kam nur selten zu guten Angriffen, die Schweiz störte früh und gut. Bis zum 2. Wechsel konnten keine weiteren Chancen genutzt werden und so blieb es beim 2:0 für die Schweiz.
Österreich versuchte zwar im letzten Drittel mehr Angriffe zu fahren, aber das gelang nur teilweise und auch ein Powerplay überstand die Schweiz schadlos. Vier Minuten vor dem Ende konnte Österreich jubeln, denn nach einem Gewühle von dem Tor von Amaya Iseli konnte Serena Unger den Puck ins Tor schießen. Österreich versuchte es weiter, aber die Schweiz verteidigte den knappen Vorsprung und gewann damit das Eröffnungsspiel der Gruppe B.
Österreich kam zu spät und so war es ein verdienter Sieg der Schweiz.
Schweiz – Österreich 2:1 (0:0/2:0/0:1)
Schiedsrichter: Z. Gottlibet (HUN) – N. Bublová (CZE), C. Péter (HUN)
Zuschauer: 49
Strafen: SUI 2 (0/0/2), AUT 4 (2/2/0)
Tore:
1:0 (16:33) S. Lovecchio (L. Meriguet, R. Landenegger); 2:0 (20:53) S. Inkamp (J. Manetsch);
2:1 (35:26) S. Unger (A. Suppan);
Beste Spielerinnen: Sonja Inkamp (SUI), Pia Obermayr (AUT)
Ungarn gewinnt Souverän
Beide Teams kamen gleich zu guten Angriffen und so entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel. Nach vier Minuten konnte Ungarn in Führung gehen, Boglárka Báhiczki-Tóth überwand die slowakische Torhüterin Mariana Sumegova mit einem harten Schuss. Mit leichten Vorteilen für Ungarn ging es weiter und nach zehn Minuten folgte das 2:0, Krisztina Weiler konnte die Führung mit einem Nachschuss ausbauen. Nu bestimmte Ungarn bis zur Pause die Partie, es blieb aber beim 2:0.
Den Slowakinnen gelang es das 2. Drittel ausgeglichener zu gestalten, eine Strafe stoppte sie aber. Kaum komplett konnte die Slowakei den Anschlusstreffer erzielen. Einen Schuss von Alexandra Tomasova fälschte eine Ungarin unhaltbar für Torhüterin Noémi Takács ab und es stand nach 22 Minuten 2:1. Doch bis zur Pause konnte Ungarn wieder das Spiel bestimmen, weitere Tore fielen aber nicht.
Im letzten Drittel versuchte die Slowakei Druck aufzubauen, doch Ungarn konnte sich immer wieder befreien. Und nach 36 Minuten gelang ihnen die Vorentscheidung in diesem Spiel. Réka Hiezl kam an der blauen Linie an den Puck, ging durch und rutschte zusammen mit dem Puck ins Tor. Nach kurzer Beratung der Schiedsrichterinnen wurde dieser Treffer gegeben. Die Slowakinnen gaben zwar nicht auf, aber auch zwei Strafen gegen Ungarn konnten sie nicht nutzen, um das Spiel wieder enger zu gestalten. So blieb es am Ende beim 3:1 und das war auch verdient.
Ungarn hatte während der gesamten Partie Vorteile und lieferte ein starkes Spiel ab. Schlecht waren die Slowakinnen nicht, für Ungarn reichte es aber nicht.
Ungarn – Slowakei 3:1 (2:0/0:1/1:0)
Schiedsrichter: B. Belák (HUN) – L. Juhász-Berencsi (HUN). B. Holzer (HUN)
Zuschauer: 113
Strafen: HUN 4 (0/0/4), SVK 2 (0/2/0)
Tore:
1:0 (03:27) B. Báhiczki-Tóth; 2:0 (09:23) K. Weiler;
2:1 (21:19) A. Tomasova;
3:1 (35:51) R. Hiezl;
Beste Spielerinnen: Boglárka Báhiczki-Tóth (HUN), Nela Tischlerova (SVK)
Tabellen:
Gruppe A:
PL. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Norwegen |
1 |
2:0 |
2 |
3 |
2 |
Tschechien |
1 |
2:1 |
1 |
3 |
3 |
Frankreich |
1 |
1:2 |
-1 |
0 |
4 |
Deutschland |
1 |
0:2 |
-2 |
0 |
Gruppe B:
PL. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Ungarn |
1 |
3:1 |
2 |
3 |
2 |
Schweiz |
1 |
2:1 |
1 |
3 |
3 |
Österreich |
1 |
1:2 |
-1 |
0 |
4 |
Slowakei |
1 |
1:3 |
-2 |
0 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://ewihc.eu/page/menu/943
erschienen bei Icehockeypage