Mit wieder drei Spielen ging es nach dem Ruhetag weiter. Norwegen gewann dabei nach Verlängerung, Ungarn mit dem zweiten Shutout in Folge und Frankreich gewannen an diesem WM-Tag.
Norwegen dreht Rückstand und gewinnt nach Verlängerung
Beide warten nach zwei Spielen noch auf einen Punkt und stehen damit schon unter Druck, denn für den Verlierern steht dann in letzten Spielen Abstiegskampf an. Der Gewinner kann dagegen noch von einem Podiumsplatz träumen.
Österreich erwischte einen guten Start und führte nach zehn Minuten mit 0:3. Vanessa Picka (10.), Emma Lintner (13.) und Hana Ostadal (15.) sorgten für Sorgenfalten bei den Norwegerinnen. In der 17. Minute konnte Tiril Arntzen für Norwegen das 1:3 erzielen und das sollte erst der Anfang sein.
Das 2. Drittel war geprägt von Strafzeiten. Beide Teams ließen zunächst Powerplays liegen, 47 Sekunden vor der Pause klingelte es dann doch. Hedda Frederiksen traf für Norwegen zum 2:3 und nun war es wieder eine enge Partie.
Auch im letzten Drittel hatte Norwegen einige Powerplays, die nicht genutzt wurden. 38 Sekunden vor dem Ende zogen sie die Torhüterin und vier Sekunden vor der Sirene konnte Miriam Toet-Uddveg wirklich noch den 3:3-Ausglich erzielen.
Die Verlängerung dauerte 64 Sekunden und dann jubelte Norwegen. Kajsa Braten traf für Norwegen, die damit nach einem 0:3-Rückstand mit 4:3 gewannen.
Norwegen – Österreich 4:3 (1:3/1:0/1:0) n.V.
Schiedsrichter: J. Chamulova (SVK) – B. Holzer (HUN), A. Paulheim (HUN)
Zuschauer: 61
Strafen: NOR 10 (0/8/2), AUT 18 (4/6/8)
Tore:
0:1 (09:07) V. Picka (F. Rumpl, V. Prosen); 0:2 (12:40)E. Lintner (V. Picka); 0:3 (14:52) H. Ostadal (F. Rumpl, E. Lintner); 1:3 (16:10) T. Arntzen (M. Toet-Uddveg);
2:3 (39:13) H. Fredriksen (T. Arntzen, J. Dahlström);
3:3 (59:56) M. Toet-Uddveg (K. Braten) EA;
4:3 (61:04) K. Braten (T. Arntzen, T. Simensen);
Beste Spielerinnen: Tiril Arntzen (NOR), Kiara Matt (AUT)
Ungarn gewinnt wieder mit Shutout
Beide haben aus den ersten beiden Spielen alle Punkte geholt und somit würde der Sieger weiter um den Aufstieg in die Top Division spielen, der Verlierer müsste auf die restlichen Ergebnisse der WM hoffen.
Beide Teams kamen von Beginn an zu Torschüsse und nach 14 Minuten schlug der erste im Tor ein. Lara Saghy traf und Ungarn führte 0:1. Beide konnten weitre Chancen nicht nutzen und so beim es bi 0:1.
Im 2. Drittel konnte Ungarn schnell für eine Vorentscheidung sorgen. Die erste Strafe des Spiels nutzt Petra Polonyi, um nach 23 Minuten das 0:2 zu erzielen und eine Minute später erhöhte Anna Kornyilov auf 0:3. Italien versuchte bis zur Pause vergeblich den Anschluss herzustellen, es blieb nach 40 Minuten beim 0:3.
Italien schafft es im letzten Abschnitt nicht zum Anschluss zu kommen. Im Gegenteil, Boroka Batyi konnte nach 51 Minuten den vierten Treffer für Ungarn erzielen und damit das Spiel endgültig entscheiden. Auch weitre Powerplays halfen den Italienerinnen nicht, es blieb beim 0:4. Und Noemi Takacs konnte sich nach 24 abgewehrten Schüssen als zweite Torhüterin über einen Shutout freuen.
Italien – Ungarn 0:4 (0:1/0:2/0:1)
Schiedsrichter: S. Strohmenger (GER) – B. Kosters (NED), H.-S. Wacik (AUT)
Zuschauer: 347
Strafen: ITA 4 (0/4/0), HUN 10 (0/4/6)
Tore:
0:1 (13:39) L. Saghy (B. Bahiczki-Toth, B. Szabo);
0:2 (22:06) P. Polonyi (R. Hiezl, B. Bahiczki-Toth) PP1; 0:3 (23:49) A. Kornyilov (L. Hajdu, B. Batyi);
0:4 (50:48) B. Batyi (B. Bahiczki-Toth);
Beste Spielerinnen: Nicole Varesco (ITA), Boglarka Bahiczki-Toth (HUN)
Frankreich feiert ersten WM-Sieg
Nach zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen könnte Deutschland mit einem weiteren Erfolg weiter um den Aufstieg spielen. Frankreich hingegen hat noch keinen Punkt geholt und spielt damit um den Divisionserhalt. Trainer Sebastian Jones konnte auch in diesem Spiel auf den kompletten Kader zurückgreifen, im Tor startete wieder Tara Bach. Auch Frankreich konnte auf den kompletten Kader zurückgreifen, Louna Ivaldy begann im Tor.
Und Deutschland kam gut ins Spiel, nach bereits vier Minuten konnte Alexandra Boico die erste Strafe gegen Frankreich nach 12 Sekunden Powerplay zum 1:0 nutzen. Und drei Minuten später konnte Lena Spagert sogar auf 2:0 erhöhen und Frankreich wechselte nun im To zu Liv Wegmuller. Beide Teams konnten bis zur Pause ein Powerplay nicht nutzen und so blieb es nach 20 Minuten beim 2:0.
Die Französinnen gaben sich noch nicht geschlagen und nach 125 Sekunden konnte Maren Origlio auf 2:1 verkürzen. Deutschland kam einige Minuten später zu einem Powerplay und das Team hatte auch weiter Vorteile. Treffer fielen keine mehr und so blieb es nach 40 Minuten eine enge Partie.
der letzte Abschnitt begann mit einem Powerplay für Frankreich und es gab ein gefährliche, in der auch der Videobeweis bemüht wurde. Es blieb aber beim knappen Vorsprung des DEB-Teams. Doch nach 45 Minuten hieß es doch Tor für Frankreich, Anais Peyne Dingival traf zum 2:2. Zwei Strafen gegen Deutschland in der 48. Minute brachten den Französinnen ein doppeltes Powerplay von 86 Sekunden und damit viel Druck auf das Tor von Deutschland. Und Frankreich nutzte diese Chance, Maeli Raigneau brachte Frankreich nach 49 Minuten erstmals in Führung. Doch Deutschland blieb im Spiel und Anabel Seyrer konnte nach 53 Minuten den Ausgleich erzielen. Drei Minuten später folgte aber der nächste Rückschlag für Deutschland, Maeva Sadoun brachte Frankreich wieder in Führung. Deutschland versuchte wieder zu antworten und 108 Sekunden vor dem Ende zogen sie die Torhüterin. Es gab auch noch einige Torschüsse, nur ins Tor wollte der Puck nicht und so holte sich Frankreich den ersten Sieg bei dieser WM.
Stimme zum Spiel (Quelle DEB)
U18-Frauen-Bundestrainer Sebastian Jones: „Wir hatten heute einen fokussierten Start in das Spiel, sind früh in Führung gegangen und haben das Heft in der Hand gehalten über weite Strecken des ersten Drittels. Zum Ende des Abschnitts sind wir etwas aus der Struktur gekommen und haben Frankreich mehr Spielanteile gegeben. Zu Beginn des zweiten Drittels haben wir es in Überzahl verpasst, die Führung auszubauen und haben früh den Gegentreffer bekommen. Dennoch haben wir das Drittel im Großen und Ganzen bestimmt und ordentlich zu Ende gespielt. Wir sind nach dem Rückstand im Schlussabschnitt mit Moral und Kampfgeist zurückgekommen und haben den Ausgleich geschafft. Leider haben wir dann wieder zu früh den erneuten Gegentreffer hinnehmen müssen, wir hatten noch einige gute Gelegenheiten mit sechster Feldspielerin das Unentschieden zu erreichen. Heute hat es somit nicht ganz gereicht, das Spiel über die Runden zu bringen. Dennoch bleiben wir guter Dinge, denn wir haben es nach wie vor selbst in der Hand, das Turnier erfolgreich zu gestalten. Morgen sammeln wir uns und gehen dann mit vollem Fokus in das Wochenende.“
Deutschland – Frankreich 3:4 (2:0/0:1/1:3)
Schiedsrichter: M.-E. Couture (CAN) – J. Duchesneau (CAN), B. Gvozdeva (LAT)
Zuschauer: 91
Strafen: GER 8 (2/0/6), FRA 6 (4/2/0)
Tore:
1:0 (03:16) A. Boico (E. Birka, A. Thume) PP1; 2:0 (06:12) L. Spagert (C. Nagle, L. Betten);
2:1 (22:05) M. Origlio (M. Moussier, Ch. Bened);
2:2 (44:07) A. Peyne Dingival (J. Bernoussi); 2:3 (48:51) M. Raigneau (A. Peyne Dingival) PP2; 3:3 (52:02) A. Seyrer (H. Weichenhain, T. Zielinski); 3:4 (54:17) M. Sadoun (M. Moussier);
Beste Spielerinnen: Charleen Poindl (GER), Marleen Origlio (FRA)
Nach einem weiteren Ruhetag folgt am Freitag der 4. Spieltag der WM und noch ist für alle Teams einiges möglich.
TABELLE:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Ungarn |
3 |
10:1 |
9 |
9 |
2 |
Deutschland |
3 |
11:7 |
4 |
6 |
3 |
Italien |
3 |
7:8 |
-1 |
6 |
4 |
Frankreich |
3 |
6:9 |
-3 |
3 |
5 |
Norwegen |
3 |
6:10 |
-4 |
2 |
6 |
Österreich |
3 |
7:12 |
-4 |
1 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2025/ww18ia/schedule