Am letzten Spieltag der WM wurde noch die Podiumsplätze vergeben und der Absteiger ermittelt. Norwegen gewann zum Auftakt, Italien am Nachmittag und Ungarn am Abend.

Norwegen holt sich den 4. Platz

Frankreich hätte sich mit einem Erfolg noch auf den 3. Platz vorschieben können, Norwegen benötigte noch Punkte, um die Division zu halten. Und es ging im 1. Drittel hoch her. Nach bereits 50 Sekunden brachte Armelle Chabert Frankreich in Führung. Zwischen der achten und 15. Minute folgten fünf Tore. Zunächst konnte Tyra Sawyer den Ausgleich erzielen (8.), doch 52 Sekunden später brachte Marleen Origlio Frankreich erneut in Führung. Miriam Toet-Uddveg konnte eine Minute später den Ausglich erzielen und 26 Sekunden später sorgte Ragnhild Klomstad für die erste Führung von Norwegen. Armelle Chabert schloss den ersten Abschnitt in der 15. Minute mit dem 3:3 ab.
Einen Treffer gab es im Mitlabschnitt, Tiril Arntzen traf bei Unterzahl Norwegen (30.). Frankreich hatte in diesem Drittel drei Powerplaysituationen, sie konnten diese aber nicht nutzen.
Norwegen hingegen konnte im letzten Drittel einen Überzahltreffer erzielen, Miriam Toet-Uddveg sorgt für den letzten Treffer des Spiels.

Norwegen belegt damit den 4. Platz der WM, Frankreich musste noch auf das Ergebnis des letzten Spiels warten.

Frankreich – Norwegen 3:5 (3:3/0:1/0:1)

Schiedsrichter: S. Strohmenger (GER) – A. Paulheim (HUN), L. Santa (HUN)
Zuschauer:77
Strafen: FRA 4 (2/0/2), NOR 8 (2/6/0)
Tore:
1:0 (00:50) A. Chabert (C. Boudin, J. Paul-Constant); 1:1 (07:13) T. Sawyer (K. Braten); 2:1 (08:05) M. Origlio; 2:2 (09:40) M. Toet-Uddveg (T. Sawyer, O. Austefjord); 2:3 (10:06) R. Klomstad (I. Grini, K. Braten); 3:3 (14:30) A. Chabert (M. Origlio, D. Ratto);  
3:4 (29:38) T. Arntzen SH1;
3:5 (47:29) M. Toet-Uddveg (H. Fredriksen, T. Simensen) PP1;
Beste Spielerinnen: Marleen Origlio (FRA), Ragnhild Klomstad (NOR)

Italien holt sich den 2. Platz, Deutschland belegt 3. Platz

Bei Deutschland gab es wieder Änderungen, Emilija Birka und Liv Betten fehlten, dafür war Victoria Butuzov wieder dabei. Im Tor startete diesmal Hannah Loist.

Bei nur wenigen Torschüssen ging s torlos in den Mittelabschnitt und hier konnte Italien nach 34 Minuten in Führung gehen. Die einzige Strafe gegen Deutschland nutzte Maddalena Bedont und Italien führte. Zwei Minuten vor der Pause konnte Emily Innocenti auf 0:2 erhöhen.
Im letzten Abschnitt versuchte Deutschland zwar zum Anschluss zu kommen und 3:46 vor dem Ende zogen sie die Torhüterin. Es half nichts, Manuela Heidenberger konnte 177 Sekunden vor dem Ende mit dem 0:3 für das letzte Tor des Tages sorgen. Das 3. Shutout der WM geht nach 17 abgewehrten Schüssen an Ana Corte Sualon.

Italien belegt damit in der Abschlusstabelle den 2. Platz, Deutschland beendet die WM auf einem durchaus guten 3. Platz.

Stimmen zum Spiel und zum Turnier (Quelle DEB):

U18-Frauen-Bundestrainer Sebastian Jones zum Spiel: „Es war schon eine Herausforderung, nach der Enttäuschung von gestern, heute in das Spiel zu gehen. Wir haben die Mannschaft in unseren Meetings darauf vorbereitet und entsprechend motiviert sind wir in die Partie gegangen. Beide Teams haben sich in der ersten Spielhälfte über weite Strecken neutralisiert, wobei wir gerade im zweiten Abschnitt einige Situation hatten, in denen wir das erste Tor hätten erzielen und damit auch das Momentum auf unsere Seite bringen können. Genau die Energie haben sich dann die Italienerinnen geholt mit dem unglücklichen Unterzahl-Gegentor. Positiv ist, dass wir uns auch im Schlussabschnitt zusammengerissen haben und Italien nochmal unter Druck gesetzt haben. Uns ist leider der Anschluss nicht gelungen. Deshalb war es uns nicht vergönnt, noch einen Weg zurück in das Spiel zu finden.“

U18-Frauen-Bundestrainer Sebastian Jones zum Turnier: „Wir hatten eine junge Mannschaft dabei, von der wir sehr viel Positives gesehen haben. Zudem können wir gemeinsam viel aus der Erfahrung bei dem Turnier lernen. Das gilt für uns als Coaches, für die Mannschaft und unsere individuell für unsere Spielerinnen. Wir haben gesehen, wie hart so ein Turnier ist mit vielen Teams auf Augenhöhe. Da kommt es eben auf die berühmten Kleinigkeiten an, auf jeden Wechsel und die Systemtreue. In der Summe haben das die Ungarinnen als Turniersiegerinnen am besten gelöst. Wir hatten eine großartige Gruppe zusammen, die lernwillig war und aufmerksam jeden Input aufgesaugt hat. Sie wollen an sich arbeiten, das macht Spaß zu sehen und ist eine gute Aussicht für die Zukunft. Mittelfristig wollen wir wieder in die A-Gruppe, doch das beruht auf einem Prozess, den wir als DEB weiterverfolgen werden. Es gibt einfach viele strukturelle Herausforderungen in der Frauen-Nachwuchsarbeit in Deutschland, die wir sehen und verbessen wollen.“

DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Wir haben in den fünf WM-Spielen viele gute Ansätze und Szenen unserer jungen Mannschaft gesehen. Unsere Spielerinnen haben über weite Strecken diszipliniert und konzentriert innerhalb unseres Systems agiert, was der richtige Weg ist, um konstante Leistungen zu auf hohem Niveau zu zeigen. Am Ende waren es dann einige wenige Momente in den Spielen gegen Frankreich und Ungarn, die nicht für uns liefen und verhindert haben, dass wir um den Aufstieg mitspielen. Dennoch sprechen wir der gesamten Mannschaft und auch dem Coaching Staff um Bundestrainer Sebastian Jones ein Kompliment aus für eine insgesamt gute Leistung, auf der wir aufbauen können. Wohlwissend, dass noch einiges an Arbeit vor uns liegt, um wieder in die A-Gruppe der Nationen aufzusteigen. Letztlich bildet das Resultat bei der WM den aktuellen Stand in dieser Altersgruppe in Deutschland ab. Hier gilt es gemeinsam mit den Vereinen in der Nachwuchsarbeit und Talentförderung anzusetzen.“

Deutschland – Italien 0:3 (0:0/0:2/0:1)

Schiedsrichter: S. Pone (AUT) – J. Duchesneau (CAN), H.-S. Wacik (AUT)
Zuschauer: 115
Strafen: GER 2 (0/2/0), ITA 2 (0/0/2)
Tore:
0:1 (33:11) M. Bedont PP1; 0:2 (37:20) E. Innocenti (M. Heidenberger, M. Fantin);
0:3 (57:03) M. Heidenberger (E. Innocenti) ENG;
Beste Spielerinnen: Aimee Georgi (GER), Maddalena Bedont (ITA)

Ungarn gewinnt auch letztes WM-Spiel

Ungarn stand schon vor dieser Partie als Aufsteiger fest, für Österreich ging es noch um den Divisionserhalt. Zwei Punkte mussten sie dazu holen, was gegen sicherlich hoch motivierte Ungarinnen nicht leicht werden dürfte.

Österreich versuchte auch alles, um die minimale Chance auf den Divisionserhalt zu nutzen. Sie hatten i 1. Drittel mehr Torschüsse, aber auch in Powerplay konnte nicht genutzt werden und so stand es nach 20 Minuten 0:0.
Im 2. Drittel hate Ungarn klare Vorteile, nur konnten auch sie diese nicht ausnutzen und so stand es auch nach 40 Minuten 0:0.
Ausgeglichen verlief das letzte Drittel. Auch ein Powerplay brachte dabei Ungarn keinen Treffer, der fiel dann aber nach 53 Minuten. Boglarka Bahiczki-Toth traf für Ungarn und nu musste sich Österreich etwas einfallen lassen, um die noch notwendigen Punkte zu holen. So zogen sie 139 Sekunden vor dem Ende die Torhüterin, doch es blieb im letzten Turnierspiel bei diesem einen Treffer. 20 Schüsse musste Helga Milibak abwehren, dann hat sie ihren zweiten Shutout der WM erreicht.

Ungarn holt damit den fünften Sieg im fünften WM-Spiel und steigt in die Top Division auf. Österreich muss den Gang in die Division 1 Gruppe B antreten.

Ungarn – Österreich 1:0 (0:0/0:0/1:0)

Schiedsrichter: M.-E. Couture (CAN) – B. Gvozdeva (LAT), B. Kosters (NED)
Zuschauer: 700
Strafen: HUN 2 (2/0/0), AUT 2 (0/0/2)
Tore:
1:0 (52:44) B. Bahiczki-Toth (B. Mozolai, B. Koncz);
Beste Spielerinnen: Berta Mozolai (HUN), Kiara Matt (AUT)

TABELLE:

Torschützenkönigin wurde Alexandra Boico (GER) mit fünf Toren. Die meisten Scorerpunkte sammelten Matilde Fantin (ITA, 3 Tore, 5 Vorlagen) und Manuela Heidenberger (ITA, 4 Tore, 4 Vorlagen).

Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2025/ww18ia/schedule