Die Halbfinalspiele und das Relegationsspiel um den Klassenerhalt fanden am vorletzten WM-Tag statt. Tschechien und die zogen nach Erfolgen ins Halbfinale ein, die Schweiz sicherte sich den Klassenerhalt.
Knapper Erfolg sichert Schweiz den Divisionsverbleib
Die Zahlen de ersten vie Spiele sind fast gleich und so würde viel auf die Tagesform ankommen. Während die Schweiz in diesem wichtigen Spiel ohne Abwehrspielerin Miriana Bottoni und Angreiferin Aiyana Vuillemin antrat, konnte das DEB-Team in kompletter Besetzung antreten. Im Tor startete bei der Schweiz Talina Benderer und bei Deutschland Hannah Loist.
Die Schweizerinnen hatten Vorteile, ohne das Ausnutzen zu können und so blieb es bis zur 29. Minute ein torloses Spiel. Die erste Strafe des Spiels brachte dann den ersten Treffer. Nach einem Wechselfehler der Schweiz kam Deutschland zu einem Powerplay und das nutzte Anna Rose, um Deutschland in Führung zu bringen. Diese hielt allerdings nur drei Minuten, dann konnte Norina Müller für die Schweiz den Ausgleich erzielen.
Deutschland startete zwar gut ins letzte Drittel, ein Fehlpass brachte den Schweizerinnen allerdings nach 103 Sekunden die Führung. Xenia Balzarolo kam an den Puck und sie versenkte den Puck ins Tor. Deutschland versuchte alles, um zum Ausgleich zu kommen und 57 Sekunden vor dem Ende gibt die Torhüterin vom Eis. Die Schweiz verteidigte den knappen Vorsprung bis zum Ende und bleibt damit in der Top Division. Für Deutschland geht es wieder zurück in die Division 1a.
Stimmen zum Spiel (Quelle DEB):
Frauen-Bundestrainer Jeff MacLeod: „Unsere Mannschaft hat ein sehr gut strukturiertes Spiel abgeliefert und ihre ganze Energie und ihren Siegeswillen gegen die Schweiz eingesetzt. Die Spielerinnen haben im Laufe des Turniers hart gearbeitet und viel gelernt, und die Trainer und der Staff wissen den Einsatz und die Einstellung zu schätzen. Wir werden weiter an uns arbeiten und versuchen uns zu verbessern, um zukünftig auf einem besseren Level spielen zu können.“
DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Die Mannschaft hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles gegeben. Wie erwartet, sind wir einfach in diesem Bereich nicht so weit, um uns in der Top-Division zu etablieren. Es war für die Spielerinnen trotzdem eine sehr wertvolle Erfahrung für die Zukunft. Ich bedanke mich beim Staff und dem gesamten Team für seinen Einsatz.“
Platzierungsspiel: Schweiz – Deutschland 2:1 (0:0/1:1/1:0)
Schiedsrichter: B. Dewar (CAN), J. Kainberger (AUT) – N. Dinant (BEL), E. Greenen (USA)
Zuschauer: 412
Strafen: SUI 0 (0/2/0), GER 0 (0/0/0)
Tore:
0:1 (28:45) A. Rose (A. Gruß, M. Schrick) PP1; 1:1 (31:09) N. Müller (I. Wey, N. Herzig);
2:1 (41:43) X. Balzarolo;
Beste Spielerinnen: Laure Meriguet (SUI), Anastasia Gruß (GER)
Tschechien schafft Sensation
Titelverteidiger Kanada war gegen das Überraschungsteam der WM zwar klarer Favorit, unterschätzen sollten man die Tschechinnen aber nicht. Und das stellten sie auch schon im 1. Drittel unter Beweis, denn Adela Sapovalivova brachte Tschechien nach 14 Minuten mit 0:1 in Führung.
Nach 24 Minuten stand es sogar 0:2. Anezka Cabelova stand frei vor dem Tor und Hannah Clark im Tor von Kanada war erneut geschlagen. Doch Fünf Minuten späte kam Kanada ins Spiel, Chloe Primerano zog ab und Tschechiens Torhüterin Aneta Senkova war geschlagen.
Im letzten Drittel wurde es wieder richtig spannend. Morgan Jackson holte sich hinter dem Tor von Tschechien den Puck und ihren Pass konnte Stryker Zablocki zum Ausgleich einschießen. Doch Tschechien kam zurück, Klaudie Slavickova konnte sie mit einem satten Schuss nach 47 Minuten wieder in Führung bringen. Kanada wechselte die Torhüterin, Rhyah Stewart übernahm nun. 107 Sekunden vor dem Ende ging sie vom Eis und eine sechste Feldspielerin kam. Doch 25 Sekunden vor dem Ende machte Anezka Cabelova die Sensation mit einem Empty Net Goal perfekt, sie schoss Tschechien zum 4:2 und damit ins Finale.
Für Kanada bleibt damit überraschend nur das kleine Finale, Tschechien erreicht mit dem Finaleinzug den größten Erfolg der Verbandsgeschichte.
HF 1: Kanada – Tschechien 2:4 (0:1/1:1/1:2)
Schiedsrichter: I. Henriksson (SWE), K. Ketonen (FIN) – Z. Gottlibet (HUN), J. Oskanen (FIN)
Zuschauer: 523
Strafen: 6 (4/2/0), 8 (0/6/2)
Tore:
0:1 (13:16) A. Sapovalivova (M. Chladova, T. Plosova);
0:2 (28:45) A. Cabelova (A. Sapovalivova, A. Paroubkova); 1:2 (28:45) C. Primerano (G. Graham) PP1;
2:2 (42:03) S. Zablocki UM. Jackson); 2:3 (46:08) K. Slavickova (B. Jurickova); 2:4 (59:35) A. Cabelova ENG;
Beste Spielerinnen: Gracie Graham (USA), Anezka Cabelova (CZE)
USA gewinnen knapp
Auch hier gab es mit den USA einen klaren Favoriten, bei Finnland musste schon alles passen, um hier eine Chance zu haben. Die USA wurde ihrer Favoritenrolle zunächst gerecht, Josie St. Martin konnte sie nach fünf Minuten in Führung bringen. Es sollte allerdings trotz Überlegenheit der einzige Treffer des Drittels bleiben.
Noch mehr Vorteile hatten die USA im 2. Drittel. Allerdings verteilten sich die vier gefallenen Tore auf beide Teams und alle fielen in Überzahl. Zunächst konnte Tinja Tapani US-Keeperin Layla Hemp nach 29 Minuten zum Ausgleich überwinden. Doch die USA konnten durch Mary Derrenbacher (32.) und Margaret Scanell (37.) auf 3:1 davonziehen, ehe Nelly Andersson für Finnland 97 Sekunden vor der Pause auf 3:2 verkürzen konnte.
160 Sekunden vor dem Ende konnte Josie St. Martin Finnlands Torhüterin Kerttu Kuja-Halkola zum 4:2 überwinden und der Favorit gewann am Ende knapp.
HF 2: USA – Finnland 4:2 (1:0/2:2/1:0)
Schiedsrichter: T. Haack (GER), E. Mantha (CAN) – M. Frohaug (NOR), J. Monard (SUI)
Zuschauer: 481
Strafen: 6 (0/4/2), 4 (0/4/0)
Tore:
1:0 (04:55) J. St. Martin (J. Petrie);
1:1 (28:224) T. Tapani (E. Ekoluoma, N. Andersson) PP1; 2:1 (31:08) M. Derrenbacher (A. Thomas, M. Mc Gathey) PP1; 3:1 (36:46) M. Scanell (A. Fanale, J. Petrie) PP1; 3:2 (38:23) N. Andersson (T. Tallinen, J. Kuusisto) PP1;
4:2 (57:20) J. St. Martin (J. Petrie);
Beste Spielerinnen: Josie St. Martin (USA), Emma Ekoluoma (FIN)
Am Sonntag gibt es das Spiel um den 5. Platz, das kleine Finale und das Finale. Alle Ansetzungen sowie ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2024/ww18
erschienen bei Icehockeypage