Schweden gegen Deutschland und Tschechien gegen Österreich gewinnen die Spiele der Gruppe A, Finnland und die Schweiz jubeln nach Siegen gegen die Slowakei und Lettland in der Gruppe B. Hier ist die Zusammenfassung zum 2. WM-Tag.
Gruppe A:
Deutschland fordert Schweden alles ab
Deutschland – Schweden 0:1 (0:1/0:0/0:0)
Schweden startete eindrucksvoll in die WM und so war klar, was das DEB-Team erwartete. Ohne Nils Elten und Bennet Roßmy ging Deutschland in diese Partie, im Tor begann Nikita Quapp.
In der Anfangsphase kam Deutschland zu einigen guten Angriffen, dann aber übernahmen die Schweden das Kommando. Doch die Abwehr und ein guter Torhüter verhinderten aber einen Gegentreffer. Als Schweden nach 12 Minuten eine Strafe kassierte, gab es ehr gute Chancen für Deutschland. Eine Strafe stoppte aber das DEB-Team. Auch ein zweites Powerplay brachte gute Chancen, nur der Treffer fehlte. 22 Sekunden vor Drittelende konnten die Schweden doch noch jubeln. Ein abgefälschter Schuss von Adam Engström landete unglücklich im Tor und so führte der Favorit nach dem 1. Drittel 0:1.
Schweden hatte auch im 2, Drittel klar mehr Spielanteile, aber das DEB-Team verteidigte weiter gut. Entlastung gab es durch ein Powerplay, ein Treffer gelang aber nicht. Drei Minuten vor der Pause bekam Schweden einen Penalty zugesprochen, aber Fabian Lysell scheiterte an Nikita Quapp. Deutschland kassierte in der 38. Minute zwei Strafen, was den Schweden 70 Sekunden doppelte Überzahl einbrachte. Mit viel Einsatz überstand Deutschland diese Phase und beendete das Drittel mit einem Spielstand von 0:1.
Zu Beginn des letzten Drittels kam Deutschland wieder zu einem Powerplay, aber wieder gelang trotz guter Spielzüge kein Treffer. Deutschland erspielte sich weitere gute Chancen, nur konnten die nicht genutzt werden. Die Schweden hatten aber weiter mehr vom Spiel und sie kamen immer wieder zu sehr guten Torchancen. Deutschland kämpfte bis zum Ende und versuchte es in den letzten 90 Sekunden ohne Torhüter. Doch es blieb beim achtbaren 0:1.
Carl Lindbom blieb auch im 2. Spiel ohne Gegentreffer, er musste sich diesen Shutout aber hart erarbeiten. Schweden gewann sicherlich verdient, Deutschland hätte aber bei einer besseren Chancenverwertung durchaus einen Punkt holen können.
Stimmen zum Spiel (Quelle DEB):
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter: „Zum heutigen Spiel muss ich sagen, dass die Mannschaft sehr gut die Sachen umgesetzt hat, die wir uns vorgenommen haben. Wir haben uns eine Chance gegen Schweden gegeben im Auftakt das Spiel zu gewinnen. Es war ein sehr enges Spiel und wir hatten am Ende noch einmal das Momentum, wie man so schön sagt, auf unserer Seite. Leider konnten wir uns für den aufopferungsvollen Einsatz und unsere Leidenschaft, die wir eingebracht haben, nicht belohnen. Aber ich denke darauf können wir für die nächsten Spiele aufbauen.“
Stürmer Yannick Proske: „Ich denke wir können im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit uns sein. Wir haben gut gespielt und versucht die Kleinigkeiten so gut wie möglich richtig zu machen. Das ist uns größten Teils auch gelungen. Wir haben Zug zum Tor gehabt, die Schüsse aufs Tor gebracht und auch die Zweikämpfe angenommen. Nikita Quapp hat uns darüber hinaus auch stark im Spiel gehalten. Wir müssen einfach die Chancen weiter nutzen und ich denke, wenn wir so weitermachen wie heute sind wir auf einem guten Weg und dann wird auch das entscheidende Tor für uns fallen.“
Schiedsrichter: M. Campbell (CAN), R. Hronsky (SVK) – P. Laguzov (GER), D. Persson (SWE)
Zuschauer: 7.632
Strafen: GER 8 (2/4/2), SWE 14 (4/6/4)
Tore:
0:1 (19:38) A. Engström (F. Bystedt);
Hoher Sieg für Tschechien
Österreich – Tschechien 0:9 (0:3/0:4/0:2)
Österreich ging als Außenseiter in die Partie gegen Tschechien, die das Auftaktspiel gewinnen konnten.
Tschechien wurde seiner Favoritenrolle klar gerecht und sie ließen Österreich keine Chance. Jakub Brabenec eröffnete nach vier Minuten in Überzahl den Torreigen. Jiri Kulich (17.) und Petr Hauser (19.) erhöhten bis zur Pause auf 0:3.
Im 2. Drittel traf Gabriel Szturc nach 65 Sekunden zum 0:4 und bis zur 2. Sirene sorgten Ales Cech (23.), in Überzahl Jiri Kulich (29.) und Gabriel Szturc (31.) für einen Zwischenstand vom 0:7.
Acht Sekunden nach Wiederbeginn konnte Jiri Kulich seinen 3. Treffer in diesem Spiel erzielen und nach 55 Minuten sorgte David Spacek für den Endstand von 0:9.
Tschechiens Torhüter Tomas Suchanek feierte nicht nur einen Shutout, er steuerte auch zwei Vorlagen bei.
Mit sechs Punkten aus zwei Partien hat Tschechien das Viertelfinale fest im Visier, Österreich wartet weiter auf den 1. Turniertreffer und wird wie erwartet um den Klassenerhalt spielen.
Schiedsrichter: A. Harnebring (SWE), R. Yerkovich (USA) – S. Knox (CAN), J. Waleski (USA)
Zuschauer: 7.105
Strafen: AUT 12 (4/2/6), CZE 10 (4/0/6)
Tore:
0:1 (03:50) J. Brabenec (S. Svozil, T- Suchanek) PP1; 0:2 (16:26) J. Kulich (S. Svozil, D. Spacek); 0:3 (18:39) P. Hauser (M. Sapovaliv, A. Mechura);
0:4 (21:05) G. Szturc; 0:5 (22:56) A: Cech (E. Sale, M. Sapovaliv); 0:6 (28:16) J. Kulich (E. Sale, M. Marcel) PP1; 0:7 (30:02) G. Szturc (J. Chmelar, T. Suchanek);
0:8 (40:08) J. Kulich (M. Sapovaliv, D. Jiricek); 0:9 (54:13) D. Spacek (S. Svozil (M. Sapovaliv);
Gruppe B:
Finnland siegt Dank starken Mittelabschnitt
Finnland – Slowakei 5:2 (1:1/3:0/1:1
Finnland hatte nach dem Eröffnungstag einen Punkt auf dem Konto, die Slowaken starteten in diese WM. Die Finnen übernahmen gleich das Kommando und sie konnten nach neun Minuten durch Sami Paivarinta verdient in Führung gehen. Die Slowaken konnten das Spiel im Anschluss ausgeglichener gestalten und elf Sekunden vor der Pause gelang der Ausgleich. Die erste Strafe gegen Finnland nutzte Peter Repcik zum Ausgleich.
Auch im 2. Drittel erwischte Finnland den besseren Start, Joakim Kemell konnte nach 24 Minuten das 2:1 erzielen. Nach 28 Minuten folgte der nächste Treffer, Oliver Kapanen traf zum 3:1 für die Finnen. Und auch Finnland nutzte das erste Powerplay, Jani Nyman konnte in der 34. Minute nach fünf Sekunden Powerplay auf 4:1 erhöhen. Die Slowaken wechselten daraufhin den Torhüter, für Patrik Andrisik kam Matej Marinov. Die bessere Chancenverwertung brachte Finnland in diesem Abschnitt einen Vorsprung, der schon eine Vorentscheidung zu sein schien.
Ein Restpowerplay aus dem 2. Drittel konnten die Slowaken nicht nutzen, eine frühe Strafe gegen Finnland im letzten Drittel schon. Peter Repcik machte es nach 44 Minuten mit seinem 2. Treffer in diesem Spiel wieder etwas spannender. Doch 99 Sekunden später führte Finnland wieder mit drei Toren, Brad Lambert war für die Finnen erfolgreich. Zwar versuchten die Slowaken weiter das Spiel noch zu drehen, es blieb aber am Ende beim 5:2 für Finnland.
Die Finnen haben nun aus zwei Spielen vier Punkte geholt, die Slowaken müssen in den nächsten Spielen versuchen Punkte zu holen.
Schiedsrichter: P. Schlittenhardt (USA), J. Sindel (CZE) – B. Grillo (USA), D. Kloucek (CZE)
Zuschauer: 4.617
Strafen: FIN 6 (2/2/2), SVK 2 (0/2/0)
Tore:
1:0 )08:54) S. Paivarinta (F. Suomi, K. Ervasti); 1:1 (19:49) P. Repcik (D. Dvorsky, M. Strbak) PP1;
2:1 (23:34) J. Kemell (V. Koivunen, O. Salin); 3:1 (27:45) O. Kapanen (J. Kemell); 4:1 (33:56) J. Nyman (T. Vilen, O. Kapanen) PP1;
4:2 (43:22) P. Repcik (M. Strbak, A. Ciernik) PP1; 5:2 (45:01) B. Lambert (K. Ervasti);
Schweiz siegt nach Penaltyschießen
Schweiz – Lettland 3:2 (1:1/0:1/1:1) n.P.
Mit zwei Punkten aus dem ersten Spiel konnten die Schweizer gut leben. Lettland unterlag im 1. Spiel, hielt aber lange mit.
Auch in diesem Spiel forderten die Letten dem Gegner wieder alles ab. Die Führung von Louis Robin nach neun Minuten konnte Dans Locmelis fünf Minuten später ausgleichen.
Zwei Minuten vor Ende des 2. Drittels konnte Darels Dukurs Lettland sogar in Führung bringen und nun waren die Schweizer gefordert.
Diese mussten im letzten Drittel alles riskieren, um zum Ausgleich zu kommen. 128 Sekunden vor dem Ende nahmen sie den Torhüter vom Eis und das brachte 12 Sekunden später den Ausgleich. Rodwin Dionicio sorgte für Jubel auf der Schweizer Bank und die nächste Verlängerung mit Schweizer Beteiligung.
Da in den fünf Minuten Overtime kein Treffer fiel, ging es ins Penaltyschießen. Auch dies musste verlängert werden und im 2. KO-Duell sicherte Liekit Reichel den Schweizern den 2. Punkt.
Mit vier Punkten aus zwei Spielen liegt die Schweiz gut im Rennen um einen der ersten vier plätze. Lettland holt den 1. Punkt der WM, es geht für aber weiter um den Klassenerhalt.
Schiedsrichter: M. Menniti (CAN), A. Salonen (FIN) – O. Hautamäki (FIN), S. Oliver (CAN)
Zuschauer: 3.817
Strafen: SUI 8 + 10 M. Ramel (Spielverzögerung) (4/12/2/0), LAT 6 (0/2/4/0)
Tore:
1:0 (08:20) L. Robin (B. Zanetti); 1:1 (13:03) D. Locmelis (G. Ozolins, E. Kazaks):
1:2 (37:50) D. Dukurs (M. Lavins, G. Ozolins) PP1;
2:2 (58:04) R. Dionicio (A. Biasca, L. Bichsel) EA;
3:2 (65:00) L. Reichel PS;
TABELLEN:
Gruppe A:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Tschechien |
2 |
14:2 |
12 |
6 |
2 |
Schweden |
2 |
12:0 |
12 |
6 |
3 |
Deutschland |
1 |
0:1 |
-1 |
0 |
4 |
Kanada |
1 |
2:5 |
-3 |
0 |
5 |
Österreich |
2 |
0:20 |
-20 |
0 |
Gruppe B:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Schweiz |
2 |
6:4 |
2 |
4 |
2 |
Finnland |
2 |
7:5 |
2 |
4 |
3 |
USA |
1 |
5:2 |
3 |
3 |
4 |
Lettland |
2 |
4:8 |
-4 |
1 |
5 |
Slowakei |
1 |
2:5 |
-3 |
0 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2022/ww/
erschienen bei Icehockeypage