Zum Abschluss der Gruppenphase konnten Tschechien gegen Deutschland und Kanada gegen Schweden. die Spiele der Gruppe A gewinnen. Die Schweiz und die USA gewannen in der Gruppe B gegen die Slowakei beziehungsweise Finnland.
Gruppe A:
Tschechien lässt Deutschland keine Chance
Tschechien – Deutschland 8:1 (2:0/3:1/3:0)
Für die Tschechen geht es noch um den Gruppensieg, dazu müssen drei Punkte geholt werden. Mindestens den 3. Platz haben sie sicher. Deutschland kann sich auch bei einem Sieg nicht nach vorne verbessern und wird die Gruppe auf dem 4. Platz abschließen.
Ohne Ryan del Monte und Robin van Calster ging Deutschland ins letzte Vorrundenspiel, dafür war Sebastian Cimmermann erstmals dabei. Im Tor begann Nikita Quapp. Und wie erwartet bekam er gut zu tun. Nach fünf Minuten kassierte er den ersten Gegentreffer, David Spacek konnte in Überzahl mit einem Schuss von der Seite das 1.0 erzielen. Tschechien blieb überlegen, Deutschland kam nur gelegentlich zu dann aber guten Angriffen. Auch ein Powerplay gab es, doch es waren wieder die Tschechen, die einen Treffer erzielten. Nach einem Fehler im Spielaufbau kam Gabriel Szturc an den Puck und er traf nach 18 Minuten mit einem Rückhandschlenzer zum 2:0.
Der Einsatz stimmte beim DEB-Team auch weiterhin und so konnten sie sich im 2. Drittel einige gute Chancen erspielen. Insgesamt hatte Tschechien aber weiter mehr vom Spiel und Nikita Quapp wurde weiter geprüft. Nach 29 Minuten ging Simon Wolf ins DEN-Tor und auch er wurde gleich gefordert. 51 Sekunden nach seiner Einwechslung war er chancenlos, Jaroslaw Chmelar traf nach schöner Vorarbeit. Nach 33 Minuten konnte sich Deutschland für seine durchaus gute Leistung belohnen. Nach einem Konter konnte Veit Oswald mit einem Nachschuss das 3:1 erzielen. Doch Tschechien ließ nichts anbrennen und vier Minuten später konnte Martin Rysavy allein vor dem Tor stehend das 4:1 erzielen. 47 Sekunden später stand es 5:1, Petr Hauser konnte von der Torlinie den Puck ins Tor schießen. Mit diesem Ergebnis ging es in die 2. Pause.
Neun Sekunden vor der Pause kassierte Tschechien nach einem Wechselfehler noch eine Strafzeit und so ging Deutschland mit einem Powerplay in den letzten Abschnitt. Es blieb jedoch beim 5:1 und dann kontrollierten die Tschechen wieder das Spiel. Und nach 45 Minuten wurde wieder schnell kombiniert, was Jaroslaw Chmelar zum 6:1 nutzen konnte. 35 Sekunden später ging es wieder schnell und Jakub Kos traf zum 7:1. Deutschland fing sich wieder und es gab vor allem bei zwei Powerplays noch ein paar gute Torchancen. Zwei Minuten vor dem Ende waren es aber wieder die Tschechen, die trafen. Wieder ging es schnell und Jiri Tichacek schoss den Puck hoch ins lange Eck. Bei diesem Ergebnis blieb es und so holte sich Tschechien wie erwartet die Punkte aus diesem Spiel.
Deutschland war insgesamt chancenlos, auch wenn der Einsatz stimmte. Nun gilt es sich zu erholen, um in Viertelfinale eine gute Rolle spielen zu können. Tschechiens Abschlussplatzierung hängt vom Ergebnis des letzten Gruppenspiels ab.
Stimmen zum Spiel (Quelle DEB):
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter: „Wir haben im Verlauf der Gruppenphase zwei gute Partie absolviert, aber auch nach den Back-to-Back Spielen gemerkt, dass wir nicht in der Lage waren, körperlich und läuferisch mitzuhalten. Unterm Strich muss ich aber auch sagen, dass das Team viel versucht hat. Wir haben unser internes Ziel erreicht und stehen jetzt wieder im Viertelfinale. Darauf dürfen die Jungs auch sehr stolz sein. Wir werden versuchen die Energietanks nun aufzuladen, um dann im Viertelfinale auch wieder eine Partie abzuliefern, wie gegen Schweden oder auch Österreich.“
Stürmer Veit Oswald: „Wir hatten zwei sehr schwierige Spiele am Anfang dieser Gruppenphase, sind jedoch auch froh, dass wir das Viertelfinale erreicht haben. Ich glaube weiß, dass im Viertelfinale alles möglich ist. Wir wollen alles geben und schauen, dass wir uns morgen gut auf diese Partie vorbereiten, um uns auch die Chancen auf einen Sieg zu erhalten.“
DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Wir haben gestern unser großes Ziel in einem sehr emotionalen Spiel erreicht. Heute hat man gemerkt das diese Emotionen gefehlt haben und wir auch müde waren. Wir werden fokussiert und positiv in das Viertelfinale gehen, zum dritten Mal in Folge. In einem K.O.-Spiel ist alles möglich, aber wir müssen definitiv besser spielen als heute um eine Chance zu haben.“
Schiedsrichter: R. Magnusson (SWE), P. Schlittenhardt (USA) – D. Konc (SVK), S. Oliver (CAN)
Zuschauer: 8.454
Strafen: CZE 8 (2/2/4), GER 4 (2/2/0)
Tore:
1:0 (04:58) D. Spacek (S. Svoziol, J. Chmelar) PP1; 2:0 (17:04) G. Szturc (J. Brabenec);
3:0 (29:38) J. Chmelar (J. Brabenec, D. Moravec); 3:1 (32:35) V. Oswald (P. Sinn, R. Bettahar); 4:1 (36:27) M. Rysavy (G. Szturc, M. Mensik); 5:1 (37:14) P. Hauser (D. Spacek, M. Marcel);
6:1 (44:33) J. Chmelar (G. Szturc, J. Brabenec); 7:1 (45:02) J. Kos (M. Rysavy, R. Sapousek); 8:1 (57:23) J. Tichacek (M. Rysavy, J. Kos);
Kanada holt sich 2. Platz
Kanada – Schweden 5:1 (3:1/0:0/2:0)
Mit einem Sieg würde Kanada an Schweden vorbeiziehen. Die Schweden würden sich mit zwei Punkten den Gruppensieg sichern.
Der Titelverteidiger und WM-Gastgeber erwischte einen Traumstart. 57 Sekunden nach Spielbeginn erzielte Joshua Roy das 1:0 und die erste Strafe gegen Schweden führte nach 128 Sekunden zum 2:0 von Brennan Othmann. Tyson Hinds konnte in der 12. Minute sogar auf 3:0 erhöhen. Schweden kam nach 12 Minuten zu einem fünfminütigen Powerplay, Zack Ostapchuk kassierte sie wegen eines Angriffs auf das Knie und musste das Spiel mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe beenden, und das nutzten sie zum 3:1 durch Ludvig Jansson (17.).
Das 2. Drittel konnten die Schweden ausgeglichen gestalten, einen Treffer konnte aber kein Team bejubeln.
35 Sekunden nach Beginn des 3. Drittels kam wieder Jubel auf, Brennan Othmann erzielte seinen 2. Treffer in diesem Spiel und sorgte mit dem 4:1 für die Entscheidung. Sieben Minuten vor dem Ende sorgte Kevin Korchinski für den 5:1-Endstand.
Kanada holt sich damit den 2. Platz der Gruppe, Schweden beendet die Gruppenphase auf dem 3. Platz.
Schiedsrichter: A. Salonen (FIN), M. Tscherrig (SUI) – B. Grillo (USA), O. Hautamäki (FIN)
Zuschauer: 10.301
Strafen: CAN 13 + Spieldauerdisziplinarstrafe Z. Ostapchuck (Angriff gegen das Knie) (27/6/0), SWE 10 (6/2/2)
Tore:
1:0 (00:57) J. Roy (C. Bedard, B. Clarke); 2:0 (02:08) B. Othmann (S. Wright, C. Bedard) PP1; 3:0 (11:45) T. Hinds (L. Stankoven, C. Bedard); 3:1 (16:21) L. Jansson (I. Rosen, F. Bystedt);
4:1 (40:35) B. Othmann (D. Guenther, E. del Mastro); 5:1 (52:42) K. Korchinski (C. Bedard, N. Allan);
Gruppe B:
Schweizer gewinnen nach Penaltyschießen
Schweiz – Slowakei 4:3 (0:1/1:2/2:0) n.P.
In dieser Gruppe sind alle Platzierungen offen, beide können sich mit einem Sieg nach vorne verbessern. Lediglich der Gruppensieg ist für die Schweizer nicht mehr zu erreichen.
Nach ausgeglichenem Beginn mit ersten guten Chancen auf beiden Seiten konnten die Slowaken nach fünf Minuten in Führung gehen. Adam Sykora kam hintern dem Tor der Schweizer an den Puck und er überwand den Schweizer Torhüter mit einem Nachschuss. Die Schweizer antworteten mit einigen guten Chancen, nur der Ausgleich gelang nicht. Den Slowaken gelang es ebenfalls bei Kontern zu guten Chancen zu kommen. Beiden Teams gelang es nicht im 1. Drittel die Anzahl zu erhöhen und so ging es mit dem 0:1 in die Pause.
Das 2. Drittel brachte den Schweizern den schnellen Ausgleich. 67 Sekunden nach Wiederbeginn verwandelte Liekit Reichle einen Querpass sicher zum 1:1. Mit Chancen auf beiden Seiten bei Vorteilen für die Schweizer ging es im Drittel weiter. Doch den Führungstreffers konnten die Slowaken erzielen. Zwei Minuten vor der Pause konnte Servac Petrovsky einen Konter erfolgreich abschließen. 49 Sekunden später schlug Petrovsky erneut zu und es stand 1:3. Wieder war es ein Konter, der diesen Treffer einleitete. So konnten die Slowaken Dank einer besseren Chancenverwertung mit einer 1:3-Führung in die 2. Pause gehen.
Die Schweizer gaben nicht auf und das wurde belohnt. Mischa Ramel konnte nach 140 Sekunden das 2:3 erzielen und in Überzahl erzielte Lorenzo Canonica in der 49. Minute den Ausgleich. Bei beiden Toren kam der Torschütze frei zum Schuss und so hatte der Torhüter keine Chance. Es gab für beide Teams weitere sehr gute Möglichkeiten. Die Slowaken hatten nun, auch wegen eines guten Powerplays, Vorteile. Einen weiteren Treffer konnten sie aber nicht erzielen und so ging es in die Verlängerung.
Auch in der Verlängerung hatten beide Teams gute Chancen. Doch auch ein Powerplay konnten sie nicht nutzen und so ging es ins Penaltyschießen. Dieses ging in die Verlängerung, denn nach jeweils fünf Schützen stand es 1:1. Im 5. KO-Duell verwandelte Rodwin Dionicio für die Schweizer, die damit den 2. Punkt gewinnen. Sie bleiben damit aber auf dem 4. Platz der Tabelle.
Schiedsrichter: G. Hamilton UCAN), M. Iwert (GER) – S. Knox (CAN), P. Laguzov (GER)
Zuschauer: 4.849
Strafen: SUI 2 (0/0/2/0), SVK 6 (2/0/2/2)
Tore:
0:1 /04:11) A: Sykora (S: Becar, D. Natny);
1:1 (21:07) L. Reichle (J. Taibel, M. Streule); 1:2 (37:20) S. Petrovsky (L. Nemec, F. Mesar); 1:3 (38:09) S. Petrovsky (F. Mesar, L. Nemec);
2:3 (42:40) M. Ramel (L. Reichle, M. Müller); 3:3 (48:40) L. Canonica (A. Biasca, L. Robin) PP1;
USA holen sich Gruppensieg
USA – Finnland 6:2 (1:1/3:1/2:0)
Zwei Punkte würden Finnland reichen um den Gruppensieg zu erreichen. Die USA könnten diesen mit drei Punkten holen.
Es wurde das erwartet enge und gute Eishockeyspiel. Die USA hatte leichte Vorteile und sie konnten nach 16 Minuten durch einen Nachschuss Chaz Lucius in Führung gehen. Die erste Strafe gegen die USA führte 65 Sekunden später zum Ausgleich, Joakim Kemell hämmerte den Puck ins Tor.
Es ging weiter mit viel Einsatz beider Teams. In der 25. Minute kassierte Finnland eine Strafe und24 Sekunden später nutzte Rutger McGroarty den Platz auf dem Eis um aus dem Bullykreis das 2:1 zu erzielen. Finnland versuchte zu antworten und fing sich prompt einen Konter ein. Der erste Versuch der USA scheiterte noch, im Nachsetzen aber konnte Jimmy Snuggerud den Puck ins finnische Tor schießen. Es gelang den Finnen auch danach nicht, die Abwehr der USA zu knacken., immer wieder blieben sie mit Angriffen hängen. Die USA waren da effektiver, Luke Hughes nutzte einen der Angriffe der US-Boys um nach 35 Minuten auf 4:1 zu erhöhen. 27 Sekunden später schafften die Finnen den Anschlusstreffer, Lenni Hämeenaho konnte einen Querpass einnetzen. Weitere Gegentore ließen beide Teams nicht zu und so ging es mit einem 4:2 in die 2. Pause.
Finnland musste kommen, doch wieder waren es die USA, die mit ihren Angriffen erfolgreicher war. Logan Cooley sorgte nach 44 Minuten für das 5:2 und damit auch für eine Vorentscheidung. Es gelang den Finnen nicht mehr dieses Spiel noch zu drehen. Im Gegenteil. Drei Minuten vor dem Ende konnte Lane Hutson sogar das 6:2 erzielen. Es war der letzte Treffer eines sehr guten Eishockeyspiels.
Damit holen sich die SUA den Gruppensieg, Finnland belegt den 2. Platz.
Schiedsrichter: M. Campbell (CAN), A. Harnebring (SWE) – D. Persson (SWE), T. Wyonzek (CAN)
Zuschauer: 8.231
Strafen: USA 10 (4/2/4), FIN 6 (4/2/0)
Tore:
1:0 (15:22) Ch. Lucius (R. Ufko, J. Blake); 1:1 (16:27) J. Kemell (L. Heimosalmi, L. Hämeenaho) PP1;
2:1 (24:57) R. McGroarty (L. Hughes, T. Augustine) PP1; 3:1 (29:02) J. Snuggerud; 4:1 (34:48) L. Hughes (L. Cooley, J. Snuggerud); 4:2 (35:15) L. Hämeenaho (N. Huuhtanen, A. Heimosalmi);
5:2 (43:55) L. Cooley (J. Snuggerud, C. Gauthier); 6:2 (56:15) L. Hutson (J. Snuggerud, L. Cooley);
Damit kommt es am Montag zu folgenden Viertelfinalpaarungen (Anfangszeiten MEZ):
Finnland – Schweden 17:00 Uhr
Tschechien – Schweiz 19:30 Uhr
USA – Deutschland 22:00 Uhr
Kanada – Slowakei 00:30 Uhr (3.1.)
Relegation (Best of Three):
Lettland – Österreich 15:30 Uhr
TABELLEN:
Gruppe A:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Tschechien |
4 |
24:6 |
18 |
10 |
2 |
Kanada |
4 |
29:8 |
21 |
9 |
3 |
Schweden |
4 |
16:7 |
9 |
8 |
4 |
Deutschland |
4 |
7:22 |
-15 |
3 |
5 |
Österreich |
4 |
2:35 |
-33 |
0 |
Gruppe B:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
USA |
4 |
19:11 |
8 |
9 |
2 |
Finnland |
4 |
12:11 |
1 |
7 |
3 |
Slowakei |
4 |
14:12 |
2 |
7 |
4 |
Schweiz |
4 |
11:12 |
-1 |
6 |
5 |
Lettland |
4 |
4:14 |
-10 |
1 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2022/ww/
erschienen bei Icehockeypage