Zwei Spiele gab es bei der WM am Samstag. Lettland gewann dabei das Spiel der Gruppe A und die Schweiz konnte sich im Spiel der Gruppe B durchsetzen.
GRUPPE A:
Lettland gewinnt wichtiges Spiel gegen Deutschland
Mit einem Punkt aus diesem Spiel hätte Deutschland nicht nur den Klassenerhalt geschafft, das Team hätte damit auch das Viertelfinale erreicht. Mit einem Sieg könnte die Ausgangsposition für das Viertelfinale sogar verbessert werden. Beide Teams konnten in diesem wichtigen Spiel auf den kompletten Kader zurückgreifen. Im Tor begannen bei Deutschland Philipp Dietl und bei Lettland Deivs Rolovs.
Deutschland begann gut und es gab früh erste Chancen. Doch dann kamen die Letten, Eriks Mateiko konnte nach 166 Sekunden mit einem leicht verdeckten Schuss Lettlands ersten Treffer der WM erzielen und Lettland führte. Und es kam für die Letten noch besser, die erste Strafe gegen Deutschland führte nach einem Schlagschuss von Rodzers Bukarts nach zehn Minuten zum 0:2. Damit nicht genug, Peteris Bulans traf für Lettland nach 14 Minuten zum 0:3 und damit stand Deutschland enorm unter Druck, sollte die Relegation noch vermieden werden. Mit diesem schon recht deutlichen, aber verdienten, Rückstand ging es in die erste Pause.
Deutschland musste zu Beginn des 2. Drittels eine weitere Strafe überstehen und versuchte dann Druck aufzubauen. Lettland stand aber nun gut und so musste wieder ein wenig Glück her. Samuel Schindler zog in der 27. Minute einfach von der blauen Linie ab und der Puck ging hoch ins lange Eck. Und erzielte so den 111. Treffer der WM. Deutschland drückte weiter, der Anschlusstreffer wollte aber nicht gelingen. Dafür traf Lettland, Hinten konnte nicht richtig gestört werden und Rainers Darzins bedankte sich nach 31 Minuten mit dem 1:4. Zum Ende des Drittels kam Lettland noch zu einem doppelten Überzahl von 51 Sekunden und kurz nach Ablauf der doppelten Überzahl schlug ein Schuss von Sandis Vilmanis nach 38 Minuten zum 1:5 ein. So war die Ausgangsposition nach dem 2. Drittel noch schwieriger geworden.
Deutschland hatte zu Beginn des letzten Drittels zunächst ein langes Restpowerplay und es folgte eine weitere Strafe gegen die Letten. Aber die Offensive funktionierte nicht richtig, zumal die Letten sehr gut standen. Und nach 47 Minuten nutzten die Letten einen Fehler der Deutschen aus, Sandis Vilmanis nahm ein Geschenk des DEB-Teams ab und es stand 1:6. Nun ging Matthias Bittner ins Tor und er sah, dass seine Vorderleute doch gut spielen können. Denn nach einem schönen Spielzug konnte Norwin Panocha nach 54 Minuten auf 2:6 verkürzen. Fünf Minuten vor dem Ende schwächte Veit Oswald sein Team. Nach einem Check von hinten musste er das Spiel vorzeitig beenden und Deutschland spielte in Unterzahl. Lettland verwaltete das Spiel und so blieb es beim 2:6.
Deutschland hat dieses Spiel verdient verloren, in keiner Phase konnte das Team an die guten Leistungen de ersten Spiele anknüpfen. Lettland zeigte sein bestes Turnierspiel und holte sich verdient den Sieg.
Deutschland muss nun gegen Kanada einen Punkt holen, sonst geht es in die Relegation gegen Norwegen. Lettland kann noch auf das Viertelfinale hoffen und die Chancen dies zu erreichen stehen auch gut.
Deutschland – Lettland 2:6 (0:3/1:2/1:1)
Schiedsrichter: R. Brandner (FIN), J. Young (USA) – A. Nyqvist (SWE), S. Riecken (AUT)
Zuschauer: 2.652
Strafen: GER 15 + Spieldauerdisziplinarstrafe V. Oswald (Check von hinten) (2/8/25), LAT 8 (0/6/2)
Tore:
0:1 (02:46) E. Mateiko (D. Uljanskis, T. Mots); 0:2 (09:06) R. Bukarts (P. Bulans, R. Rullers) PP1; 0:3 (13:23) P. Bulans;
1:3 (26:30) S. Schindler (L. Nieleck); 1:4 (30:46) R. Darzins (D. Locmelis, S. Vilmanis); 1:5 (37:44) S. Vilmanis (D. Locmelis, R. Bukarts) PP1;
1:6 (46:34) S. Vilmanis (D. Locmelis); 2:6 (53:04) N. Panocha (J. Sumpf, K. Bicker);
Beste Spieler: Samuel Schindler (GER), Sandis Vilmanis (LAT)
GRUPPE B:
Schweiz schießt Norwegen in die Relegation
Beide haben noch keine Punkt geholt und so war es das Entscheidungsspiel über den Viertelfinaleinzug. Die Schweiz haben noch ein weiteres Spiel zu absolvieren und so würde ein Punkt reichen, um das Viertelfinale zu erreichen. Norwegen musste schon drei Punkte holen um die Relegation noch zu verhindern, denn es war ihr letztes Gruppenspiel.
Die Schweizer hatten in der Anfangsphase mehr Spielanteile und das nutzten sie nach sieben Minuten zur Führung. Simon Meier umspielte Norwegens Torhüter Markus Stensrud und erzielte damit gleichzeitig den 100. Treffer dieser WM. 45 Sekunden später war die Partie für Leon Muggli nach einem Cross-Check beendet, er musste mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig in die Kabine und sein Team musste fünf Minuten in Unterzahl überstehen. Sie überstanden die Strafe und hatten sogar einige gute Angriffe. Die zweite Strafe gegen die Schweizer konnten die Norweger ausnutzen. Martin Johnsen konnte sich in der 18. Minute durchsetzen und auch Torhüter Alessio Beglieri konnte den Norweger nicht stoppen. 54 Sekunden später hatten die Norweger das Spiel gedreht, Patrik Dalen konnte zum 1:2 abstauben. Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Pause.
Die Schweizer taten sich zunächst weiter schwer, bis Norwegen eine Strafe kassierte. Hier konnte Leo Braillard mit einem platzierten Schuss nach 26 Minuten den Ausgleich erzielen. Nun waren die Schweizer wieder da und im Anschluss an ein Powerplay fiel das 3:2. Jonas Taibel zog aus dem Bullykreis ab und der leicht verdeckte Schuss schlug nach 31 Minuten oben im Tor ein. 97 Sekunden später wurde ein Powerplay ausgenutzt, aus ähnlicher Position wie beim 3. Treffer zog Rodwin Dionocio ab und wieder schlug es im kurzen Eck ein. Die Versuche der Norweger wieder zum Anschluss zu kommen scheiteten und 68 Sekunden vor der Pause gab es den nächsten Dämpfe. Thierry Schild zog ab und diesmal schlug es im langen Eck ein. So sorgte ein starkes Drittel für die Vorentscheidung in dieser Partie.
Letzte Zweifel an einem Sieg der Schweizer wurden nach 46 Minuten beseitigt. Mit einer Einzelleistung sorgte Rodwin Dionicio für das 6:2 und damit war die Partie entscheiden. Nun kontrollierten die Schweizer das Spiel und als Norwegens Kasper Magnussen fünf Minuten vor dem Ende nach einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis musste, war das Spiel endgültig entschieden. Es blieb am Ende beim 6:2 und so konnten die Schweizer verdient jubeln.
Die Schweiz steht damit im Viertelfinale der WM. Norwegen muss in einem Relegationsspiel um den Klassenerhalt spielen.
Schweiz – Norwegen 6:2 (1:2/4:0/1:0)
Schiedsrichter: H. Hinterdobler (GE), J. Ondracek (CZE) – O. Durmis (SVK), T. Heffner (GER)
Zuschauer: 1.009
Strafen: SUI 11 + Spieldauerdisziplinarstrafe L. Muggli (Cross-Check) (29/0/2), NOR 15 + Spieldauerdisziplinarstrafe K. Magnussen (Check gegen Kopf- und Nackenbereich) (2/6/27)
Tore:
1:0 (06:05) S. Meier (R. Gredig, S. Ustinov); 1:1 (17:16) M. Johnsen (K. Magnussen) PP1; 1:2 (18:10) P. Dalen (O. Bakkevig);
2:2 (25:49) L. Braillard (D. Ustinov, M. Reinhard) PP1; 3:2 )30:16) J. Taibel (M. Müller, S. Terraneo); 4:2 (31:53) R. Dionicio (J. Taibel, G. Weber) PP1; 5:2 (38:52) T. Schild (J. Taibel, M. Müller);
6:2 (45:12) R. Dionicio (S. Terraneo, J. Taibel);
Beste Spieler: Jonas Taibel (SUI), Martin Johnsen (NOR)
TABELLEN:
GRUPPE A:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Schweden |
3 |
13:0 |
13 |
9 |
2 |
Kanada |
3 |
15:4 |
11 |
6 |
3 |
Finnland |
3 |
9:9 |
0 |
3 |
4 |
Lettland |
4 |
6:22 |
-16 |
3 |
5 |
Deutschland |
3 |
6:14 |
-8 |
3 |
GRUPPE B:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Slowakei |
3 |
17:6 |
11 |
9 |
2 |
USA |
3 |
19:7 |
12 |
8 |
3 |
Tschechien |
3 |
13:11 |
2 |
4 |
4 |
Schweiz |
3 |
9:16 |
-7 |
0 |
5 |
Norwegen |
4 |
8:26 |
-18 |
0 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2024/wm20/schedule
erschienen bei Icehockeypage