Die letzten vier Gruppenspiele gingen in der Gruppe A an Finnland und Kanada, die Spiele der Gruppe B gewannen die USA und Tschechien.
GRUPPE A:
Finnland gewinnt nach Penaltyschießen
Drei Spiele gewonnen und noch kein Gegentor kassiert – die WM läuft bisher bei den Schweden. Die Finnen hingegen stotterten sich bisher durch die WM und gingen eher als Außenseiter in dieses skandinavische Derby.
In einem ausgeglichenen Spiel, in dem beide Teams nur wenige Torchancen zuließen, fiel nach 13 Minuten der erste Treffer. Tommi Mannistö traf mit einem Nachschuss und so konnte Finnland den Schweden den ersten Gegentreffer der WM zufügen. Und kamen die Finnen zu weiteren guten Chancen, Schweden stand etwas unter Druck. 99 Sekunden vor der Pause konnten sie auf 0:2 erhöhen, wieder mit einem Nachschuss traf diesmal Lenni Hämeenaho.
Schweden versuchte im 2. Drittel Druck aufzubauen und das gelang auch zeitweise. Nach 24 Minuten waren sie richtig im Spiel, denn Isac Born konnte das 1:2 erzielen. Die WM-Gastgeber stürmten weiter, die Finnland kamen nun kaum noch zu eigenen Angriffen. Und in Überzahl konnte Schweden nach 27 Minuten den inzwischen verdienten Ausgleich erzielen. Jonathan Lekkerimäki zog ab und Finnlands Torhüter Noa Vali war erneut geschlagen. Doch wenig später kamen die Finnen zu einem Powerplay und Kasper Halttunen überwand Schwedens Torhüter Melker Thelin 37 Sekunden nach dem Ausgleich zum 2:3. Doch wieder nur eine Minute später stand es 3:3, Theo Lindstein schoss den Puck von der blauen Linie uns Tor. Schweden setzte weiter nach und in Überzahl konnte Filip Bystedt nach 35 Minuten die Schweden erstmals in Führung bringen. Finnland war nach 40 Minuten mit diesem Ergebnis gut bedient, denn die Schweden griffen weiter an.
Das letzte Drittel konnten die Finnen wieder etwas ausgeglichener gestalten. 2:35 vor dem Ende zogen die Finnen noch den Torhüter, denn der Ausgleichstreffer wollte vorher einfach nicht gelingen. Und tatsächlich konnten sie noch durch Jani Nyman 92 Sekunden vor der Sirene den Ausgleich erzielen und so ging das Spiel in die Verlängerung.
Die Verlängerung brachte keine Entscheidung und so folgte auch gleich das zweite Penaltyschießen der WM.
Für Schweden konnte lediglich Jonathan Lekkerimäki seinen Penalty verwandeln, für Finnland trafen Konsta Helenius und Jani Nyman. Somit holen die Finnen aus diesem Spiel zwei Punkte und können die Gruppenphase versöhnlich abschließen.
Schweden gewinnt die Gruppe A, Finnland landet auf dem 3. Platz.
Schweden – Finnland 4:5 (0:2/4:1/0:1) n.P.
Schiedsrichter: M. Hebeisen (SUI), T. Murray (CAN) – D. Konc (SVK), D. Schlegel (SUI)
Zuschauer: 11.512
Strafen: SWE 6 (2/2/2/0), FIN 8 (2/4/2/0)
Tore:
0:1 (12:25) T. Mannistö (A. Kaskimäki, O. Keskinen); 0:2 (18:21) L. Hämeenaho (J. Naukkärinen);
1:2 (23:24) I. Born (N. Östlund, T. Willander); 2:2 (26:38) J. Lekkerimäki (N. Östlund, A. Sandin Pellikka) PP1; 2:3 (27:15) K. Halttunen (O. Keskinen, K. Kulonummi) PP1; 3:3 (28:59) T. Lindstein (F. Unger Sörum, O. Stenberg); 4:3 (34:53) F. Bystedt (M. Hävelid, F. Unger Sörum) PP1;
4:4 (58:28) J. Nyman (K. Halttunen, L. Hämeenaho) EA;
4:5 (65:00) J. Nyman PS;
Beste Spieler: Isac Born(SWE), Tommi Mannistö(FIN)
Kanada gewinnt gegen Deutschland
Kanada ging als klarer Favorit in diese Partie. Deutschland hingegen benötigte noch einen Punkt, um die Relegation zu vermeiden. Deutschland musste in dieser Partie auf Veit Oswald verzichten, der für ein Spiel gesperrt wurde, im Tor startete Matthias Bittner.
Elf Sekunden waren gespielt, da gab es bereits eine Spieldauerdisziplinarstrafe, Kanadas Conor Geekie durfte nach einem Check gegen den Kopf vorzeitig in die Kabine. Und diesmal konnte Deutschland das Powerplay nutzen, Julian Lutz traf nach einem Schuss nach drei Minuten zum 1:0 und Kanadas Torhüter Mathis Rousseau war chancenlos. Kaum Komplett, spielten die Kanadier natürlich wieder mit und sie kamen zum Ausgleich. Macklin Celebrini zog nach sieben Minuten platziert ab und es stand 1:1. Nun bestimmte Kanada das Geschehen und nach 15 Minuten konnte Brayden Yager in Überzahl das 2:1 erzielen. Viele Angriffe hatte Deutschland nun zwar nicht mehr, der Einsatz stimmte aber und so blieb es nach 20 Minuten beim 2:1.
Deutschland gab nicht auf und nach 109 Sekunden gelang der Ausgleich. In Überzahl schoss Roman Kechter den Puck hoch ins lange Eck und es stand 2:2. Kanada übte auch im 2. Drittel viel Druck aus, aber das DEB-Team hielt mit viel Einsatz dagegen. Und sie konnten das 2:2 bis zur Pause halten.
Im letzten Drittel konnte Kanada nach 100 Sekunden die Führung erzielen, ein guter Pass wurde von Owen Beck zum 3:2 verwandelt. Drei Minuten späte kam Deutschland zu vier Minuten Powerplay und es gab auch gute Schüsse. Und einer dieser Schüsse landete nach 48 Minuten im Tor, Julius Sumpf sorgte für das 3:3. Doch genau eine Minute später führten die Kanadier wieder, Jordan Dumais traf bei Überzahl des Titelverteidigers. Als Deutschland in der Offensive war, konnte Kanada sich befreien und Macklin Celebrini nutzte eine Chance um drei Minuten vor dem Ende auf 5:3 zu erhöhen. Deutschland zog 181 Sekunden vor dem Ende den Torhüter und 17 Sekunden später konnte Easton Cowan den Puck ins leere Tor schießen. Deutschlands Torhüter ging wieder vom Eis, doch es blieb beim 6:3 der Kanadier.
Es war eine deutliche Reaktion der Deutschen nach dem Debakel vom Vortag. Am Ende konnte sich Kanada aber doch durchsetzen, wenn auch nicht so deutlich wie erwartet.
Kanada – Deutschland 6:3 (2:1/0:1/4:1)
Schiedsrichter: J. Kova (FIN), M. Zak (SVK) – S. Gustafson (USA), J. Thomann (FIN)
Zuschauer: 7.327
Strafen: CAN 13 + Spieldauerdisziplinarstrafe C. Geekie (Check gegen den Kopf) (25/2/6), GER 10 (4/2/4)
Tore:
0:1 (02:57) J. Lutz (P Sinn) PP1; 1:1 (06:20) Celebrini (T. Nelson, O. Bonk); 2:1 (14:37) B. Yager (N. Danielson, F. Minten) PP1;
2:2 (21:54595) R. Kechter (J. Weber, J. Lutz) PP1;
3:2 (41:40) O. Beck (C. Rehkopf); 3:3 (47:32) J. Sumpf (R. Rollinger, J. Weber) PP1; 4:3 (48:32) J. Dumais (C. Rehkopf, M. Poitras) PP1; 5:3 (56:02) M. Celebrini (B. Yager, O. Bonk); 6:3 (57:16) E. Cowan ENG;
Beste Spieler: Macklin Celebrini (CAN), Jakob Weber (GER)
GRUPPE B:
USA lässt Slowaken keine Chance
Mit drei Punkten würden die USA diese Gruppe gewinnen, den Slowaken genügen zwei Punkte. Die USA hatten zu Beginn auch leichte Vorteile und sie konnten nach sieben Minuten in Führung bangen. Rutger McGroarty kam seitlich am Tor an den Puck, umrundete das Gehäuse und Samuel Urban im Tor der Slowaken war geschlagen. Doch die Antwort der Slowaken kam zwei Minuten später. Marian Mosko zog von der blauen Linie ab und auch Trey Augustine musste erstmals hinter sich greifen. 76 Sekunden später führten die USA wieder, Zeev Buium traf aus dem Bullykreis. Coaches Challenge würde der Treffer gegeben und die Slowaken kassierten eine Strafe. Dieses und ein weiteres brachten den SUA klare Vorteile. Die Slowaken scheiterten ebenfalls mit einem Powerplay, bekamen aber 93 Sekunden ein Powerplay von fünf Minuten. Denn Gavin Hayes musste nach einem Kniecheck mit eine Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. Bis zur Pause änderte sich aber nichts mehr am Spielstand.
Statt des möglichen Ausgleichs kassierten die Slowaken nach 29 Sekunden das 3:1. Gavin Brindley startete im eigenen Drittel und er vollendete mit einem Schuss hoch ins lange Eck. Die Slowaken stürmten weiter, von den USA kamen nur noch gelegentliche Konter. Beide hatten dabei sehr gute Möglichkeiten, aber bei beiden standen auch gute Torhüter. Zwei Minuten vor der Pause waren die Slowaken wieder dran, Filip Mesar traf in Überzahl mit einem Schuss ins lange Eck. Doch die USA konnten 30 Sekunden später antworten, Ryan Leonard sorgte für das 4:2. Und weitere 34 Sekunden vergingen, bis die USA für eine Vorentscheidung sorgen konnte. Diesmal traf Rutger McGroarty, der mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel für das 5:2 sorgen konnte.
Spätestens nach 45 Minuten war die Partie entschieden. Denn nach einer schönen Vorarbeit von Cutter Gauthier konnte Rutger McGroarty seinen dritten Treffer in diesem Spiel erzielen und es stand 6:2. Eine Minute später erhöhte Isaac Howard auf 7:2 und nun wurde es doch recht deutlich. Nun ging Rastislav Elias bei den Slowaken ins Tor und auch er musste hinter sich greifen, Eric Pohlkamp traf nach 50 Minuten zum 8:2. Und in Überzahl traf Cutter Gauthier zum 9:2. Zwei Minuten später sorgte Isaac Howard mit dem 10:2 für das dritte zweistellige Ergebnis der WM und bei diesem Ergebnis blieb es.
Die USA beenden die Gruppenphase mit einem Ausrufezeichen und ziehen als Gruppensieger ins Viertelfinale ein. Für die Slowaken bleibt immer nich der 2. Platz der Gruppe.
USA – Slowakei 10:2 (2:1/3:1/5:0)
Schiedsrichter: D. Eriksson (SWE), M. Pearce (CAN) – A. Nyqvist (SWE), L. Rampir (CZE)
Zuschauer: 1.458
Strafen: USA 9 + Spieldauerdisziplinarstrafe G. Hayes (Kniecheck) (27/2/0), SVK 6 (4/0/2)
Tore:
1:0 (06:21) R. McGroarty (O. Moore, R. Chesley); 1:1 (08:57) M. Mosko (P. Repcik); 2:1 (10:13) Z. Buium (G. Hayes, S. Rinzel);
3:1 (20:29) G. Brindley (L. Hutson, R. Chesley) SH1; 3:2 (37:50) F. Mesar (S. Petrovsky, J. Kmec) PP1; 4:2 (38:20) R. Leonard (W. Smith, Z. Buium); 5:2 (38:54) R. McGroarty (D. Fortescue, C. Gauthier); 10:2 (52:42) I. Howard (F. Nazar, L. Hutson);
6:2 (44:06) R. McGroarty (C. Gauthier); 7:2 (45:49) I. Howard (D. Nelson, G. Brindley); 8:2 (49:15) E. Pohlkamp; 9:2 (51:00) C. Gauthier (F. Nazar, L. Hutson) PP1;
Beste Spieler: Rutger McGroarty (USA), Filip Mesar (SVK)
Tschechien gewinnt gegen die Schweiz
Die Abschlussplatzierungen stehen für beide bereits fest, es galt sich für das Viertelfinale einzuspielen. Tschechien hatte im 1. Drittel mehr Spielanteile, benötigte aber ein Powerplay, um nach 13 Minuten in Führung zu gehen. Matyas Sapovaliv konnte den Schweizer Torhüter Alessio Beglieri mit einem Abstauber überwinden. Tschechien blieb überlegen, von den Schweizern kam nicht viel. Weiter Tore gab es in den ersten 20 Minuten aber nicht.
Tschechien blieb überlegen, aber die Schweizer Abwehr ließ nicht viele Torchancen zu. Nach 31 Minuten konnten die Tschechen dann bei eine angezeigten Strafe gegen die Schweiz das 2:0 erzielen. Ondrej Becher traf und das wieder mit einem Nachschuss. Mit viel Glück kamen die Schweizer nach 35 Minuten zum 2:1-Anschlusstreffe. Simon Meier brachte den Puck von Außen in Richtung Tor und von Torhüter Michael Hrabal prallte der Puck ins Tor. Es kam noch besser vor die Schweizer, denn im Gegensatz zu den überlegenen Tschechen nutzten sie ihre wenigen Chancen besser aus. Julien Rod konnte 57 Sekunden vor der Sirene de 2:2-Ausgleich erzielen und so war nach 40 Minuten wieder alles offen.
Es blieb auch lange ein offenes Spiel, denn beide Teams hatten nicht sehr viele Chancen. Eine führte nach 53 Minuten zur Führung der Tschechen, Jiri Kulich konnte einen Angriff erfolgreich abschließen. Vier Minuten vor dem Ende sorgte Tomas Hamara mit dem 4:2 für die Vorentscheidung in diesem Spiel. Zwar versuchten sich die Schweizer nich in den letzten 50 Sekunden n Überzahl und ohne Torhüter, es blieb aber beim 4:2.
Tschechien – Schweiz 4:2 (1:0/1:2/2:0)
Schiedsrichter: T. Bjork (SWE), L. Kohlmüller (GER) – J. Faucher (CAN), D. Rozitis (LAT)
Zuschauer: 1.592
Strafen: CZE 4 (0/0/4), SUI 2 (2/0/0)
Tore:
1:0 (12:044) M. Sapovaliv (M. Melovsky, T. Hamara) PP1;
2:0 (30:02) O. Becher (J. Kulich) EA; 2:1 (34:26) S. Meier (R. Dionicio, S. Terraneo); 2:2 (39:03) J. Rod (G. Webe, R. Dionicio);
3:2 (52:47) J. Kulich (T. Galvas, M. Melovsky); 4:2 (55:18) T. Hamara (O. Becher);
Beste Spieler: Tomas Galvas (CZE), Rodwin Dionicio (SUI)
TABELLEN:
GRUPPE A:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Schweden |
4 |
17:5 |
12 |
10 |
2 |
Kanada |
4 |
21:7 |
14 |
9 |
3 |
Finnland |
4 |
14:13 |
1 |
5 |
4 |
Lettland |
4 |
6:22 |
-16 |
3 |
5 |
Deutschland |
4 |
9:20 |
-11 |
3 |
GRUPPE B:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
USA |
4 |
29:9 |
20 |
11 |
2 |
Slowakei |
4 |
19:16 |
3 |
9 |
3 |
Tschechien |
4 |
17:13 |
4 |
7 |
4 |
Schweiz |
4 |
11:20 |
-9 |
3 |
5 |
Norwegen |
4 |
8:26 |
-18 |
0 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2024/wm20/schedule
Mit folgenden Spielen geht es weiter:
Relegation am 04.01.2024:
Deutschland – Norwegen
Viertelfinale am 02.01.2024:
Schweden (A1) – Schweiz (B4)
Kanada (A2) – Tschechien (B3)
USA (B1) – Lettland (A4)
Slowakei (B2) – Finnland (A3)
Die Viertelfinalspiele finden am 02. Januar statt, die genauen Anfangszeiten der Spiele gibt es auf der Turnierseite.
erschienen bei Icehockeypage