Mit den Viertelfinalspielen wurde die WM in Schweden fortgesetzt. Durchsetzen konnten sich Finnland, Tschechien, die USA und Schweden.
Finnland gewinnt ach Verlängerung
Die Slowaken haben eine gute Gruppenphase gespielt, die Finnen hatte so ihre Probleme. Zuletzt lief es bei den Finnen besser, dafür erlebten die Slowaken im letzten Spiel ein Debakel. Es war also ein offenes Spiel. Und es entwickelte sich auch ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams nur wenige gute Chancen hatten. Mit der Schlusssirene landete der Puck zwar im Tor der Finnen und nun folgten Diskussionen, ob die Spielzeit bereits abgelaufen war. Der Treffer wurde gegeben, da der Puck 0,2 Sekunden vor der Sirene die Torlinie überschritten hatte. Torschütze war Adam Sykora.
Es gelang den Finnen den Rückstand schnell wieder auszugleichen. Tommi Mannistö konnte den slowakischen Torhüter Adam Gajan nach 156 Sekunden mit einem Schuss aus der Mitte und es stand 1:1. Nun waren die Finnen im Spiel und sie hatten die etwas besseren Angriffe. Chancen blieben aber Mangelware. Im Laufe des Drittels konnten sich die Slowaken ein wenig befreien und vier Minuten vor der Pause rettete die Latte für Finnlands Torhüter Niklas Kokko. Es blieb auch in diesem Drittel bei einem Treffe und so war noch alles offen.
Im letzten Drittel brauchten die Finnen nur 36 Sekunden, um einen Treffer zu erzielen. Nach einem Puckgewinn hinter dem Tor wurde Lenni Hämeenaho angespielt und dieser ließ den slowakischen Torhüter aussteigen, bevor e den Puck ins Tor schob. Doch die Slowaken drängten gleich auf den Ausgleich und der gelang in der 48. Minute. Dalibor Dvorsky wurde vor dem Tor angespielt und per Nachschuss traf er zum 2:2. Es ging nun hin und her und fünf Minuten vor dem Ende hatten die Slowaken Glück, denn auf den Knien schoss ein Finne den Puck an den Pfosten. 94 Sekunden vor de Sirene führten die Finnen plötzlich. Aleksanteri Kaskimäki bekam den Puck am Bullykreis und er hämmerte den Puck ins lange Eck. 70 Sekunden vor dem Ende nahmen die Slowaken eine Auszeit und den Goalie vom Eis und das half. 43,1 Sekunden waren noch auf de Uhr, da landete ein Schuss von Filip Mesar im Tor. Und so ging das erste Viertelfinale in die Verlängerung.
Die Verlängerung war nach 24 Sekunden beendet. Jere Lassila startete aus dem eigenen Drittel und er konnte auch den slowakischen Torhüter bezwingen. Damit ist Finnland erster Halbfinalist.
Slowakei – Finnland 3:4 (1:0/0:1/2:2/) n.V.
Schiedsrichter: D. Eriksson (SWE), M. Pearce (CAN) – J. Faucher (CAN), T. Heffner (GAR)
Zuschauer: 2.480
Strafen: SVK 2 (0/0/2/0), FIN 4 (0/2/2/0)
Tore:
1:0 (19:59) A. Sykora (F. Mesar);
1:1 (22:36) T. Mannistö;
1:2 (40:36) L. Hämeenaho (L. Lassila, J. Naukkärinen); 2:2 (47:09) D. Dvorsky (J. Pekarcik); 2:3 (58:26) A. Kaskimäki (K. Helenius); 3:3 (59:16) F. Mesar (M. Strbak, D. Dvorsky) EA;
3:4 (60:34)
Beste Spieler: Adam Sykora (SVK), Lenni Hämeenaho (FIN)
Tschechien gewinnt elf Sekunden vor dem Ende
Kanada ging als klare Favorit in diese Partie, an einem guten Tag könnten die Tschechen aber durchaus eine Überraschung schaffen. Und sie starteten gut in die Partie, Jakub Stancl konnte die Tschechen nach acht Minuten in Führung bringen. Vier Minuten später kamen die Tschechen zu einem Penalty, doch Dominik Rymon scheiterte ab Torhüter Mathis Rousseau. So richtig viel lief bei den Kanadiern nicht zusammen und 119 Sekunden vor der Sirene stand es plötzlich 0:2. Tomas Cibulka zog von der blauen Linie ab und de Puck rutschte zum 0:2 durch. Und so sah es nach 20 Minuten für den Titelverteidiger nicht gut aus.
Nach ersten guten Angriffen und Chancen der Tschechen legten die Kanadier los. Und die 24. Minute brachte die Kanadier zurück ins Spiel. Matthew Wood konnte Tschechiens Torhüter Michael Hrabal nach einem Konter zum 1:2 überwinden. Kanada hatte nun weitere Chancen, aber der Torhüter der Tschechen hielt die knappe Führung fest. Es gab nur wenig Entlastung für die Tschechen und drei Minuten vor der Pause kassierten sie den Ausgleich. Jake Furlong zog von der blauen Linie ab und es schlug oben im Tor ein. So stand es auch nach 40 Minuten und inzwischen waren die Tschechen mit diesem Ergebnis gut bedient.
Mit viel Druck des Titelverteidigers ging es im letzten Drittel weiter Nun wurden die Tschechen eingeschnürt und sie kamen selbst kaum nich zu Angriffen. Erst in de r2. Hälfte des letzten Dittels konnten sich die Tschechen befreien und sie kamen auch zu guten Chancen. Elf Sekunden vor dem Ende fiel doch noch ein Treffe, Jakub Stancl zog ab und der Schuss wurde von einem Kanadier unhaltbar abgefälscht. Kanada nahm sofort den Torhüter von Eis, doch es blieb beim 2:3.
Erstmals seit 2019 scheiden die Kanadier damit im Viertelfinale aus, Vizeweltmeister Tschechen kämpfen sich ins Halbfinale.
Kanada – Tschechien 2:3 (0:2/2:0/0:1)
Schiedsrichter: T. Bjork (SWE), M. Hebeisen (SUI) – O. Durmis (SVK), A. Nyqvist (SWE)
Zuschauer: 10.117
Strafen: CAN 2 (2/0/0), CZE 2 (0/0/2)
Tore:
0:1 (07:51) J. Stancl (D. Rymon); 0:2 (18:01) T. Cibulka (J. Kulich);
1:2 (23:43) M. Wood (E. Cowan, B. Yager); 2:2 (36:40) J. Furlong (M. Poitras); 2:3 (59:49) J. Stancl (O. Becher, D. Rymon);
Beste Spieler: Denton Mateychuk (CAN), Michael Hrabal (CZE)
US-Boys ziehen sicher ins Halbfinale ein
Die USA waren klarer Favorit, unterschätzen durfte man die Letten allerdings nicht. Allerdings wurden sie sehr früh kalt erwischt, denn Drew Fortescue profitierte nach 91 Sekunden von einem schönen Pass und gegen seinen platzierten Schuss war Lettlands Torhüter Deivs Rolovs machtlos. Lettland versuchte mitzuspielen, aber viel ließen die USA nicht zu. Nach einigen Angriffen kamen die USA nach 12 Minuten zum 2:0. Nach einer Druckphase hatte Gabe Perreault plötzlich das leere Tor vor sich und der Rest war Formsache. Doch die Letten zeigten sich weiter unbeeindruckt und nach 14 Minuten kamen sie zum 2:1. Dans Locmelis konnte US-Keeper Jacob Fowler nach einem Konter überwinden und die Letten waren wieder dran. Allerdings nur für 13 Sekunden, dann wurde ein Schuss von Seamus abgefälscht und es stand 3:1. Die USA waren bis zur Pause weiter überlegen, am Spielstand konnte aber nichts mehr geändert werden.
Auch im 2. Drittel ließen die Amerikaner viele Chancen liegen oder sie scheiterten am guten Torhüter der Letten. In Überzahl konnten sie aber das 4:1 erzielen. Der Puck lief gut und am Ende hatte Rutger McGroarty keinen Mühe mehr das Tor zu treffen. Lettland griff zwar zwischendurch auch an, die USA erzielten dennoch das nächste Tor. Es ging wieder schnell und Will Smith war nach 36 Minuten Torschütze zum 5. Treffer der USA. Der Druck hielt an und Gabe Perreault konnte 21 Sekunden vor der Sirene noch auf 6:1 erhöhen.
Einige Angriffe konnten die Letten zwar auch im letzten Drittel fahren, insgesamt bestimmten die SUA aber weiter das Geschehen. Und nach 47 Minuten konnte Olver Moore eine der Chancen der USA zum 7:1 ausnutzen. Die Letten kämpften weite und sieben Minuten vor dem Ende konnte Dans Locmelis für den Außenseiter in Überzahl das 7:2 erzielen. Es blieb bei diesem Spielstand und einem sicheren Sieg der USA.
USA – Lettland 7:2 (3:1/3:0/1:1)
Schiedsrichter: K. Hinterdobler (GER), T: Murray (CAN) – D- Konc (SVK), D. Schlegel (SUI)
Zuschauer: 2.749
Strafen: USA 6 (0/2/2), LAT 8 (2/2/4)
Tore:
1:0 (01:31) D. Fortescue (O. Moore); 2:0 (11:42) G. Perreault (S. Casey); 2:1 (13:50) D. Locmelis; 3:1 (14:03) S. Casey (J. Snuggerud, Q: Finley);
4:1 ( 25:22) R. McGroarty (I. Howard, L. Hutson) PP1; 5:1 (36:00) W. Smith (G. Perreault, R. Leonard); 6:1 (39:39) G. Perreault (W. Smith, S. Casey);
7:1 (46:34) O. Moore (C. Gauthier); 7:2 (52:48) D. Locmelis (N. Fenenko, S. Vilmanis) PP1; Beste Spieler: Gabe Perreault (USA), Rainers Darzins (LAT)
Schweden gewinnt nach Verlängerung
Der WM-Gastgeber spielte eine überragende Hauptrunde die Schweizer qualifizierten sich gerade so für das Viertelfinale und so war die Favoritenrolle klar verteilt. Und die Schweden legten auch gleich los, Otto Stenberg fälschte einen Schuss von Mattias Hävelid unhaltbar für Torhüter Alessio Beglieri ab und Schweden führte nach 94 Sekunden. Schweden blieb zwar, auch wegen eines Powerplays, überlegen, die Schweizer konnten aber zunächst weitere Gegentore verhindern und selbst einige Angriffe fahren. 120 Sekunden vor der Pause konnte Schweden in Überzahl auf 2:0 erhöhen, ein Schuss von Jonathan Lekkerimäki landete oben im langen Eck und es war wieder laut im Stadion.
Mit Druck der Schweden ging es im 2. Drittel weiter und nach 23 Minuten hatten die Schweizer Glück, dass ein Schuss der Schweden am Pfosten landete. Und während die Schweden weiter vergeblich anrannten und noch einen Lattenschuss für sich verzeichnen konnten, nutzten die Schweizer zwei Minuten vor der Pause eine ihrer wenigen Chancen. Jan Hornecker wurde in der Mitte angespielt und er überwand Schwedens Torhüter Hugo Hävelid zum 2:1. Das war der erste Gegentreffer, den der schwedische Goalie bei dieser WM hinnehmen musste. So war nach 40 Minuten noch keine Entscheidung gefallen.
Schweden startete mit einem fast kompletten Powerplay in den Schlussabschnitt, die erste Chance aber hatten die Schweizer nach dem sie wieder komplett waren. Die Schweizer wurden nun immer stärker und nun kamen auch die Schweden nicht mehr zu gefährlichen Angriffen. Und nach 50 Minuten war das Spiel wieder offen, denn Nick Meile sorgte mit einem verdeckten Fernschuss für das 2:2. Es gab zwar im Anschluss eine kurze Druckphase der Schweden, dann aber hatten die Schweizer mehr vom Spiel. 110 Sekunden vor dem Ende kam Schweden zu einem Powerplay und sie kamen auch zu einigen Schüssen. Einen Treffer gab es nicht mehr und so ging auch dieses Viertelfinale in die Verlängerung.
Es ging hin und her, bis die Schweizer nach 65 Minuten eine Strafe kassierten Nun hatte Schweden die große Chance, dass Spiel zu entscheiden. Und diese Chance nutzen sie auch, Axel Sandin Pellikka schoss den Puck ins Tor und Schweden qualifizierte sich als letztes Team für das Halbfinale.
Schweden – Schweiz (2:0/0:1/0:1)
Schiedsrichter: R. Brandner (FIN), L. Kohlmüller (GER) – S. Gustafson (USA), L. Rampir (VZE)
Zuschauer: 11.512
Strafen: SWE 2 (0/0/2/0), SUI 10 (4/2/2/2)
Tore:
1:0 (01:34) O. Stenberg (M. Hävelid, E. Pettersson); 2:0 (18:00) J. Lekkerimäki (L. Öhgren, A. Wahlberg) PP1;
2:1 (36:26) J. Hornecker (J. Reber);
2:2 (49:10) N. Meile (G. Weber, G. Christe);
3:2 (65:22) A. Sandin Pellikka (J. Lekkerimäki, N. Östlund) PP1;
Beste Spieler: Liam Öhgren (SWE), Ivo Bünzli (SUI)
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2024/wm20/schedule
Mit folgenden Spielen geht es weiter:
Relegation am 04.01.2024:
Deutschland – Norwegen
Halbfinale am 04.01.2024:
USA (B1) – Finnland (A3)
Schweden (A1) – Tschechien (B3)
Die Halbfinalspiele finden am 04. Januar statt, die genauen Anfangszeiten der Spiele gibt es auf der Turnierseite.
eschienen bei Icehockeypage