Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Wegweisende Entscheidungen beim IIHF-Halbjahreskongress in Nizza I Vergabe der Frauen-WM 2026

deb150 1Das französische Nizza war in der vergangenen Woche Schauplatz mehrerer Veranstaltungen des Internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF). Neben dem vorab ausgetragenen IIHF Global Hockey Forum fand auch der Halbjahreskongress 2025 statt, bei dem wichtige Entscheidungen die aktuelle Spielzeit betreffend entschieden und zentrale Weichen für die Zukunft des internationalen Eishockeys gestellt wurden.

Vergabe Frauen WM 2026

Ein zentrales Ergebnis des Kongresses ist die Vergabe der IIHF Frauen-Eishockey-Weltmeisterschaft 2026 an Dänemark. Gespielt wird in Herning sowie einer noch zu bestimmenden zweiten dänischen Stadt. Das Turnier markiert zugleich den Start eines neuen WM-Spielmodus: Künftig werden die teilnehmenden Nationen auf Basis ihrer Weltranglistenplatzierung in zwei Gruppen eingeteilt. Die acht punktbesten Teams der Vorrunde qualifizieren sich für die K.O.-Phase. Erstmals findet die Frauen-WM nicht wie gewohnt im Frühjahr statt, sondern im November. Diese Terminverschiebung – beschlossen bis 2032 – ermöglicht es den besten Spielerinnen der verschiedenen internationalen Ligen, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Europapokal der Nationen

Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt wurde mit dem Europapokal der Nationen vorgestellt – einem neuen Turnierformat für europäische Männer-Nationalmannschaften. In den traditionellen internationalen Spielpausen im November, Dezember und Februar treten 18 europäische Nationen in Dreier- und Vierergruppen gegeneinander an. Teilnehmende Länder sind Deutschland, Slowakei, Lettland, Norwegen, Dänemark, Österreich, Ungarn, Polen, Frankreich, Slowenien, Großbritannien, Italien, Niederlande, Litauen, Estland, Spanien, Rumänien und die Ukraine. Ziel ist es, ein nachhaltiges und marktfähiges Format zu etablieren, das sowohl die spielerische Entwicklung fördert als auch die Fanbindung zwischen großen Turnieren stärkt. Der DEB wird seine dem Turnierformat entsprechenden Länderspiele im Rahmen des renommierten und international bekannten Deutschland Cup absolvieren.

IIHF-Halbjahreskongress

Neben Turniervergaben in verschiedenen Altersklassen und Divisionen standen beim IIHF-Kongress auch strukturelle Anpassungen im Mittelpunkt. Die Delegierten berieten und stimmten über Änderungen an Veranstaltungsregeln, Integritätskodex, Disziplinarordnung sowie Transferregularien ab. Zudem wurden die aktuellen Vorbereitungsstände zur IIHF Männer-Weltmeisterschaft 2026 in der Schweiz, den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina sowie den Olympischen Spielen 2030 in den französischen Alpen vorgestellt. Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die Präsentation des neuen IIHF-Brandings, das eine überarbeitete visuelle Identität, ein neues Farbkonzept sowie eine eigene Typografie umfasst. Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) war in Nizza durch den Vorstandsvorsitzenden Frank H. Lutz, den Vorstand Sport Christian Künast und den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Peter Merten vertreten.

IIHF Global Hockey Forum

Wenige Tage vor dem IIHF-Halbjahreskongress stand das IIHF Global Hockey Forum auf dem Programm, das ebenfalls in Nizza ausgetragen wurde. In drei parallelen Strängen zu den Themen Frauen-Eishockey, Development und Marketing wurden Best Practices vorgestellt, Entwicklungen diskutiert und bei Networking-Events, die Beziehungen zu internationalen Branchenvertretern und -Vertreterinnen gestärkt. Die Leistungssportreferentin Frauen Ronja Jenike, die Leiterin Team Management Julia Graunke, der Leiter Marketing, Vermarktung & Events Nicholas Rausch und der Cheftrainer Talent-/ Vereinsbetreuung Florian Ondruschka waren Seites des DEB angereist. Ebenfalls vor Ort waren Vertreter der 2027 Eishockey WM Organisationsgesellschaft.

DEB-Vorstand Sport Christian Künast zum IIHF-Halbjahreskongress: „Die beim IIHF-Halbjahreskongress gefassten Beschlüsse und Impulse setzen wichtige Akzente für die Weiterentwicklung des internationalen Eishockeys. Der Kongress bietet zudem eine wertvolle Plattform für den Austausch mit anderen Verbänden. Wir blicken den kommenden Spielzeiten und den in Nizza angestoßenen Entwicklungen positiv entgegen.“

DEB-Leistungssportreferentin Frauen Ronja Jenike zur Vergabe der Frauen-Weltmeisterschaft: „Eine Weltmeisterschaft sollte immer mit den besten Athletinnen ausgetragen werden - das ist durch die neue Terminierung nun gesichert. Auch wenn ein sportliches Highlight früher in der Saison erst einmal ungewohnt erscheint, bietet der November große Chancen für die Zukunft – nicht zuletzt durch weniger Konkurrenz im internationalen Eventkalender.“

Pressemitteilung Deutscher Eishockey-Bund