WM 2023 Tag 5: Abschluss 3. Spieltag

deb150 1Mit vier weiteren Spielen wurde der 3. Spieltag der WM abgeschlossen. Dänemark und Ungarn jubelten nach Siegen in der Gruppe A, Norwegen und die Schweiz gewannen die Spiele der Gruppe B. 19 Tore gab es heute und der 7. Shutout dieser WM konnte ebenfalls bejubelt werden.

Gruppe A:

Dänemark bleibt vorne dabei

Dänemark liegt mit fünf Punkten aus zwei Spielen gut im Rennen um einen Viertelfinalplatz. Österreich konnte bisher einen Punkt holen, hat sich bisher aber gut verkauft. Dänemark war favorisiert, chancenlos waren die Österreicher aber nicht.

Dänemark kam früh ins Spiel, nach einem Pfostenschuss folgte ein frühes Powerplay mit einigen Abschlussversuchen. Auch Österreich kam zu einem Powerplay und dabei ebenfalls zu guten Möglichkeiten. Nach zehn Minuten war selbst der Torschütze des ersten Tores überrascht. Denn Nikolaj Ehlers nahm einen Abpraller und der landete im Tor von David Kickert. Österreich spielte weiter mit, aber viele Torchancen gab es nun auf beiden Seiten nur wenige. Drei Minuten vor der Pause kam ein Schuss der Österreicher durch, aber der Pfosten verhinderte einen Treffer. So blieb es nach 20 Minuten bei diesem einen Treffer.

Viel passierte im 2. Drittel vor den Toren nicht, beide Teams verteidigten gut und so gab es kaum Torschüsse. Ein Powerplay brachte dann den zweiten Treffer der Partie. Thomas Raffl wurde nach 28 Minuten angeschossen und Dänemarks Torhüter Frederik Dichow war geschlagen. So kam Österreich zum zweiten Turniertreffer und beide fielen in Überzahl. Dänemark kassierte den ersten Treffer bei Unterzahl. Doch Dänemark konnte nach 34 Minuten wieder in Führung gehen. Dänemark holte sich an der blauen Linie von Österreich den Puck und gegen den Schuss von Niklas Andersen war Österreichs Torhüter machtlos. Bis zur Pause gab es für beide Teams weitere Chancen, ein Treffer gelang aber nicht mehr.

Österreich spielte bisher gut mit und im letzten Drittel hatten sie die ersten Chancen, darunter auch ein Pfostenschuss. Doch Dänemark kam mit einem seiner Angriffe zum 3:1. Jesper Jensen Aabo hämmerte den Puck nach 47 Minuten unhaltbar ins Tor und Dänemark führte 3:1. Doch die Österreicher gaben nicht auf und Peter Schneider konnte einen Pass nach 49 Minuten zum 3:2 ins Tor schießen. Die Dänen kamen aber wenig später zu einem Powerplay und im 3. Anlauf kamen sie in dieser Partie zu ihrem Powerplaytreffer. Nicklas Jensen zog ab und nach 52 Minuten führte Dänemark 4:2. 74 Sekunden war die Partie entschieden, denn ein Schuss von Matias Lassen landete im Tor und es stand 5:2. Es wurde nun bitter für Österreich, denn Patrick Russel konnte nach 58 Minuten mit dem 111. Treffer der WM für den 6:2-Endstand sorgen.

Dänemark holte damit drei weitere Punkte und liegt mit acht Punkten gut im Rennen um einen Viertelfinalplatz. Österreich hat wieder eine gute Partie abgeliefert, hat aber weiterhin einen Punkt auf dem Konto.

Dänemark – Österreich 6:1 (1:0/1:1/4:1)

Schiedsrichter: S. Fernandez (USA), S. Hunnius (GER) – A. Hofer (GER), D. Zunde (LAT)
Zuschauer: 3.131
Strafen: DEN 4 (2/2/0), AUT 6 (4/0/2)
Tore:
1:0 (09:32) N. Ehlers (J. Jensen Aabo, O. Lauridsen);
1:1 (27:15) T: Raffl (D. Heinrich, M. Rossi) PP1; 2:1 (33:27) N. Andersen (M. Aagaard);
3:1 (46:37) J. Jensen Aabo (N. Andersen, M. Aagaard); 3:2 (48:40) P. Schneider (M. Rossi, D. Maier); 4:2 (51:46) N. Jensen (M. Lauridsen) PP1; 5:2 (53:00) M. Lassen (N. Andersen); 6:2 (57:03) P. Russel (N. Ehlers);
Beste Spieler: Patrick Russel (DEN), Peter Schneider (AUT)

Ungarn gewinnt nach Verlängerung

Für beide ging es um wichtige Punkte um den Divisionserhalt. Frankreich hat schon drei Zähler auf der Habenseite und könnte mit einem Sieg die Chancen auf eine Viertelfinalteilnahme erhalten. Aufsteiger Ungarn wartet noch auf einen punkt, könnte also einen wichtigen Schritt in Richtung Divisionserhalt machen.

Die ersten guten Angriffe hatte Ungarn, aber auch ein Powerplay brachte kein Tor. Viele Angriffe beider Teams wurde meist früh gestört und so gab es kaum Offensivaktionen. Das erste Powerplay brachte den Franzosen die Führung. Charles Bertrand zog ab und Ungarns Torhüter Bence Balizs war nach 17 Minuten geschlagen. Frankreich hatte im 1. Drittel mehr Spielanteile, doch 21 Sekunden vor der Pause kam Ungarn überraschend zum Ausgleich. Bence Stipsicz kam an der blauen Linie zum Schuss und da dem französischen Torhüter Sebastian Ylonen die Sicht versperrt war, hatte er keine Abwehrchance.

Ungarn kam zu Beginn des 2. Drittels zu sehr guten Chancen, die Franzosen bekamen nun Probleme. Zwei Strafen gegen Frankreich brachten sogar ein langes doppeltes Powerplay. Ungarn nutzte seine Chancen nicht, die Franzosen schon. Per Nachschuss konnte Louis Boudon nach 30 Minuten das 2:1 erzielen und so führte Frankreich wieder. Sie kamen wenig später auch zu einem Powerplay mit guten Chancen, um dann doch den Ausgleich zu kassieren. Vilmos Gallo kam im Drittel der Franzosen an den Puck und er traf zum 2:2. Insgesamt verdient stand es nach 40 Minuten 2:2 und so war hier noch einiges zu erwarten.

Es blieb ein ausgeglichenes Spiel mit nur wenigen Torchancen. Ungarn hatte ein Powerplay, aber auch das brachte keinen Treffer. So ging es in eine Verlängerung, denn auch den Franzosen gelang vorne nicht viel und schon gar kein Treffer. So gab es die siebente Verlängerung der WM.

Die Verlängerung dauerte 82 Sekunden, dann kam Ungarn zum Siegtreffer. Nach einem Konter konnte Frankeichs Torhüter noch klären, doch der Puck blieb bei den Ungarn und Istvan Bartalis den Siegtreffer erzielen.

Für Ungarn war es der erst zweite Sieg bei einer WM und es waren ganz wichtige Punkte. Beide haben nun vier Punkte auf dem Konto

Frankreich – Ungarn 2:3 (1:1/1:1/0:0) n.P.

Schiedsrichter: M. Frandsen (DEN), M. Langin (CAN) – O. Hautamäki (FIN), B. MacKey (CAN)
Zuschauer: 3.075
Strafen: FRA 10 (2/6/2/0), HUN 8 (2/6/0/0)
Tore:
1:0 (16:28) Ch. Bertrand (H. Gallet, A. Rech) PP1; 1:1 (19:39) B. Stipsicz (B. Sebok, J. Hari);
2:1 (29:31) L. Boudon (Ch. Bertrand, T: Bozon); 2:2 (33:03) V. Gallo (B. Sebok, R. Kiss);
2:3 (61:12) I. Bartalis (C. Erdely, M. Horvath);
Beste Spieler: Jules Boscq (FRA), Balasz Sebok (HUN)

Gruppe B:

Ein Tor reicht Norwegen für Sieg

Aufsteiger Slowenien hat die ersten beiden Spiele verloren und auch gegen Norwegen dürfte es nicht leicht werden, Punkte zu holen. Einen Punkt haben die Norweger bisher holen können, es könnte also eine offene Partie sein.

Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Drittel mit nur wenigen Torchancen. Im Laufe des Drittels kam Norwegen zu Vorteilen und nach 15 Minuten zum 0:1. Thomas Berg-Paulsen zog vom Bullypunkt ab und es schlug im Tor von Gasper Kroselj ein. Und mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt.

Relativ ausgeglichen ging es im 2. Drittel weiter. Großchancen gab es zwar nicht, aber Torabschlüsse. Beide Teams kamen im Laufe des Drittels zu Überzahlsituationen, es blieb aber nach 40 Minuten beim 0:1.

Norwegen ging mit einem Powerplay von 84 Sekunden ins letzte Drittel und sie konnten einige gute Schüsse anbringen. Nur die Vorentscheidung konnte nicht erreicht werden. Auch die Slowenen ließen ein Powerplay liegen und so blieb es bei einem ausgeglichenen Spielverlauf ein offenes Spiel. 62 Sekunden vor dem Ende nahmen die Slowenen den Torhüter vom Eis, es blieb aber beim 0:1.

Norwegen holt den ersten Sieg und kommt nun auf vier Punkte. Henrik Haukeland feierte im Tor einen Shutout und ist damit der sechste Torhüter, dem dies gelingt. Slowenien war vor dem Tor einfach zu harmlos. Das traf zwar auch auf die Norweger zu, sie machten aber zumindest einen Treffer.

Slowenien – Norwegen 0:1 (0:1/0:0/0:0)

Schiedsrichter: A. Bloski (CAN), Ch. Holm (SWE) – N. Constantineau (FRA), D. Hynek (CZE)
Zuschauer: 2.167
Strafen: SLO 6 (0/4/2), NOR 8 (2/4/2)
Tore:
0:1 (14:05) T. Berg-Paulsen (J. Johannsen, T. Olsen);
Beste Spieler: Ziga Jeglic (SLO), Hendrik Haukeland (NOR)

Schweiz bleibt weiter ohne Gegentor

Mit zwei Siegen und ohne Gegentor sind die Schweizer hervorragend ins Turnier gestartet, Kasachstan konnte bisher zwei Punkte holen. Die Schweiz war favorisiert, Kasachstan könnte aber mit einer starken Leistung die Schweizer gehörig ärgern.

Der Favorit kam gut ins Spiel und nach bereits fünf Minuten konnte Tobias Geisser den kasachischen Torhüter Andrey Shutov mit einem Nachschuss überwinden. Die Schweizer waren weiter klar überlegen, Kasachstan kam kaum aus dem eigenen Drittel. Erst nach 12 Minuten kamen sie zum ersten Torschuss, die Schweizer hatten zu diesem Zeitpunkt 13. Die Schweizer ließen sehr viele Chancen liegen und so blieb es beim 1:0.

Der Sturmlauf der Schweizer ging weiter, nur Tore fielen nicht. Nach 28 Minuten waren sie aber doch erfolgreich, Fabrice Herzog fälschte einen Schuss von der blauen Linie ab und es stand 2:0. Kasachstan brauchte auch im 2. Drittel lange, bis es erste Angriffe gab, Erst Mitte des Drittels konnten die ersten Torschüsse abgegeben und als es gerade lief, kassierten sie das 3:0. Damian Riat bekam den Puck schön vorgelegt und er hatte keine Mühe das Tor zu erzielen. Drei Minuten vor der Pause verhinderte ein Torraumabseits den vierten Treffer der Schweiz, die weiter angriffen. Kasachstan hatte im Mitteldrittel im Vergleich zu den ersten 20 Minuten mehr Angriffe, sie waren aber insgesamt zu harmlos. So blieb es nach 40 Minuten beim 3:0.

30 Sekunden nach Wiederbeginn kassierte Kasachstan eine Strafe und 14 Sekunden später stand es 4:0. Nino Niederreiter zog aus der Mitte ab und wieder war Kasachstans Torhüter chancenlos. Es ging weiter in Richtung Tor von Kasachstan und nach 50 Minuten konnte Romain Loeffel wieder einen Nachschuss im Tor unterbringen und es stand 5:0. Eine Minute später wechselten die Kasachen den Torhüter, Nikita Boyarkin übernahm nun. Es sollte der letzte Treffer eines einseitigen Spiel bleiben und so bleibt die Schweiz auch im 3. Spiel ohne Gegentor.

Es war ein ungefährdeter Sieg der Schweizer gegen offensivschwache Kasachen. Damit führt die Schweiz die Gruppe mit neun Punkten an und ist neben den USA in der Gruppe A das einzige Team ohne Punktverlust. Die Kasachen bleiben bei zwei Punkte und müssen weiter um den Verbleib in der Top-Division bangen. Und Leonardo Genoni im Tor der Schweiz kam zu seinem zweiten Shutout bei dieser WM.

Schweiz – Kasachstan 5:0 (1:0/2:0/2:0)

Schiedsrichter: S. MacFarlane (USA), L. Sewell (GBR) – J. Davis (USA), T. Wyonzek (CAN)
Zuschauer: 2.792
Strafen: SUI 0 (0/0/0), KAZ 6 (2/0/4)
Tore:
1:0 (04:48) T. Geisser, G. Haas, M. Miranda);
2:0 (27:34) F: Herzog (M. Fora, D. Riat); 3:0 (30:59) D. Riat (T. Richard, F. Herzog);
4:0 (40:44) N. Niederreiter (D. Malgin, D. Kukan) PP1; 5:0 )49:31) R. Loeffel (S. Senteler); Beste Spieler: Dean Kukan (SUI), Samat Daniynar (KAZ)

Tabellen:

Gruppe A:

Pl.

Team

Sp.

Tore

Diff.

Pkt.

1

USA

3

14:4

10

9

2

Dänemark

3

13:6

7

8

3

Schweden

3

8:1

7

8

4

Frankreich

3

7:8

-1

4

5

Finnland

3

6:9

-3

4

6

Ungarn

3

5:12

-7

2

7

Österreich

3

3:13

-10

1

8

Deutschland

3

5:8

-3

0

 

Gruppe B:

Pl.

Team

Sp.

Tore

Diff.

Pkt.

1

Schweiz

3

15:0

15

9

2

Kanada

3

13:3

10

8

3

Tschechien

3

11:7

4

7

4

Slowakei

3

5:6

-1

4

5

Norwegen

3

4:7

-3

4

6

Lettland

3

5:11

-6

2

7

Kasachstan

3

5:13

-8

2

8

Slowenien

3

2:13

-11

0

Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2023/wm/news

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