WM 2024 Tag 10: Fortsetzung 6. Spieltag +++UPDATE 23:05 UHR+++

deb150 1Vier Spiele gab es an diesem Pfingstsonntag. Los ging es mit Erfolgen von Österreich gegen Norwegen und den USA gegen Kasachstan. Die Abendspiele konnten Kanada gegen die Schweiz und Lettland nach Penaltyschießen gegen die Slowakei gewinnen. Damit sind auch weitere Entscheidungen gefallen.

GRUPPE A:

Österreich träumt weiter vom Viertelfinale

Der Siege diese Partie würde definitiv in der Top-Division reichen, dem Österreichern würden auch zwei Punkte eichen. Und beide hätten auch noch theoretische Chancen, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Österreich begann gut, sie kamen gleich zu einigen guten Angriffen. Im Laufe des Drittels glichen sich die Spielanteile und die Anzahl der guten Chancen aus und da kein Treffer fiel, war es auch in dieser Hinsicht ausgeglichen.

Es ging auch ausgeglichen weiter, nach 29 Minuten fiel der erste Treffer des Spiels. In Überzahl hämmerte Peter Schneider den Puck am guten Henrik Haukeland vorbei ins Tor und Österreich führte. 40 Sekunden später folgte das 2:0, Dominic Zwerger traf nach einem Konter. Nun war Österreich klar besser und bei angezeigter Strafe gegen Norwegen konnten sie mit einem Mann mehr auf den Eis durch Peter Schneider nach 34 Minuten auf 0:3 erhöhen. Norwegen hatte auch gute Angriffe, die aber keinen Treffer brachten und so hatte Österreich nach 40 Minuten schon für eine Vorentscheidung gesorgt.

Norwegen versuchte im letzten Dittel das Spiel noch zu drehen, da Österreich hinten gut stand, gab es nur wenige Chancen. Hoffnung gab es nach 54 Minuten., denn Sander Engebraten konnte Österreichs Torhüter David Kickert zum 1:3 überwinden. 176 Sekunden vor der Seine zog Norwegen den Torhüter, um hier eventuell noch einen Punkt zu holen. Doch 20 Sekunden späte hatte sich das erledigt, denn Mario Huber erzielte den Treffer zum Endstand von 1:4.

Österreich siegte verdient und hat damit die Division sicher gehalten. Für Norwegen steht noch ein Endspiel um eben diesen Verbleib an.

Norwegen – Österreich 1:4 (0:0/0:3/1:1)

Schiedsrichter: T. Björk (SWE), M. Tscherrig (SUI) – D. Fuchs (SUI), E. Yletyinen (SWE)
Zuschauer: 16.565
Strafen: NOR 12 (4/8/0), AUT 10 (2/8/0)
Tore:
0:1 (28:14) P. Schneider (D. Heinrich, M. Rossi) PP1; 0:2 (28:54) D. Zwerger (P. Schneider, M. Rossi); 0:3 (33:53) P. Schneider (M. Rossi, N. Brunner) EA;
1:3 (53:04) S. Engebraten (M. Zuccarello); 1:4 (57:24) M. Huber (D. Zwerger) ENG;
Beste Spieler: Christian Kaasastul (NOR), Peter Schneider (AUT)

Kanada ringt Schweiz nieder

Es war das Spitzenspiel des Tages und für beide ging es dabei um den 1. Platz in dieser Gruppe. Kanadamusste dabei auf Bowen Byram verzichten, der nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe gesperrt war.

Kanada hatte den ersten guten Angriff und nach 71 Sekunden kamen sie zum ersten Powerplay. Hier kam der Puck zu Dylan Cozens und nach 104 Sekunden war der Schweizer Torhüter Leonardo Genoni geschlagen. Kanada hatte weiter Vorteile, die erste Strafe gegen sie wurde von der Schweiz bestraft. Kevin Fiala konnte Kanadas Torhüter Jordan Binnington mit einem platzierten Schuss überwinden und so stand es nach 12 Minuten 1:1. Beide hatten bis zur Sirene noch gute Chancen, ohne diese nutzen zu können.

Ein frühes Powerplay brachte den Schweizern zu Beginn des Mitteldrittels Vorteile, im Anschluss ging es wieder ausgeglichen zu. Nach 26 Minuten fiel der nächste Treffer und das erstmals nicht in Überzahl. Romain Loeffel zog von der blauen Linie ab und bevor der Torhüter den Puck sah, führten die Schweizer. Die 27. Minute bedeutete das Ende der Partie für den Schweizer Kevin Fiala, der nach einem Kniecheck vorzeitig in die Kabine durfte. Kanada kassierte i dieser Situation eine kleine Strafe und so verkürzte sich das Powerplay der Kanadier. Und kaum begann das Powerplay, kam der Titelverteidiger zum Ausgleich. Wieder traf Dylan Cozens, diesmal mit einem Schuss aus dem Bullykreis in den Winkel. 38 Sekunden später kamen die Schweizer zu einem Penalty, aber Sven Andrighetto scheiterte am kanadischen Torhüter. Kanada konnte noch einen weiteren Treffer erzielen, Nick Paul traf nach 31 Minuten zum 2:3 und so hatte Kanada das Powerplay gut genutzt. Beide schenkten sich bis zur Pause nichts und so war vor beiden Toren etwas los.

Ausgeglichen ging es im letzten Drittel weiter, beide Teams kamen dabei kaum zu Torchancen. 115 Sekunden vor den Ende zogen die Schweizer den Torhüter, am Spielstand konnten sie nichts mehr ändern und so gewann Kanada knapp.

Es war ein hochklassiges Spiel, in dem sich Kanada am Ende knapp durchsetzen konnte.

Schweiz – Kanada 2:3 (1:1/1:2/0:0)

Schiedsrichter: L. Heikkinen (FIN), J. Hribik (CZE) – K. Briganti (USA), L. Nikulainen (FIN)
Zuschauer: 17.268
Strafen: SUI 11 + Spieldauerdisziplinarstrafe K. Fiala (Kniecheck) (2/27/2), CAN 12 (2/6/4)
Tore:
0:1 (01:42) D. Cozens (J. Tavares, A. Mangiapane) PP1; 1:1 (11:15) K. Fiala (N. Hischier, R. Josi) PP1;
2:1 (25:03) R. Loeffel (C. Thurkauf, M. Fora); 2:2 (28:46) D. Cozens (A. Mangiapane, J. Tavares); 2:3 (30:39) N. Paul (A. Mangiapane, D. Cozens) PP1;
Beste Spieler: Calvin Thurkauf (SUI), Dylan Cozens (CAN)

GRUPPE B:

Klarer Erfolg für die USA

Die USA waren klarer Favorit und mit einem Erfolg wäre das Viertelfinale fast abgesichert. Die Kasachen wären mit zwei Punkten aus diesem Spiel gerettet.

Und die USA legten auch gleich los, nach ersten Chancen überwand Matt Boldy Kasachstans Torhüter Nikita Boyarkin nach fünf Minuten mit einem Nachschuss. Der erste Versuch von Brock Nelson landete am Pfosten. Das erste Powerplay in der 8. Minute war schnell beendet, acht Sekunden brauchten die USA, um durch Brady Tkachuk auf 2:0 zu erhöhen. Mit vielen guten Angriffen der USA bei nur wenigen Gegenangriffen ging es weiter und drei Minuten vor der Pause sorgte Brock Nelson mit seinen 19. Treffer bei einer WM für das 3:0. Das zweite Powerplay der USA in der 19. Minute dauerte sieben Sekunden, dann hatte Brady Tkachuk das 4:0 erzielt.

Kasachstan überstand zwar ein Restunterzahl, nach 99 Sekunden kassierten sie aber das 5:0 von Gavin Brindley. Nach 24 Minuten hatten Kasachstans Torhüter Pech, nach einer Glanztat war der Puck in seiner Fanghand, allerdings fing er diesen erst hinter der Torlinie und so kam Matt Boldy zu seinem zweiten Treffer. Kasachstan kam teilweise nicht mehr aus dem eigenen Drittel und so kamen die USA nach 32 Minuten zum 7:0 durch Luke Kunin. Kasachstan hate im 2. Drittel während eines Powerplays zwei gute Chancen, darunter ein Lattenschuss. Insgesamt waren sie aber weiter chancenlos.

Andrey Shutov ging im letzten Drittel ins Tor der Kasachen. Nikita Boyarkin hat bei 45 Schüssen wirklich einen guten Job gemacht und durch gute Paraden weitere Gegentore verhindert. Und Kasachstan hatte die erste gute Chance des Drittels. Dann kamen wieder due USA und Brady Tkachuk erzielte nach 46 Minuten mit seinem 3. Treffer in diesem Spiel das 8:0. 22 Sekunden später hatte Kevin Hayes keine Mühe das 9:0 zu erzielen. Zwei Minuten später wurde es laut im Stadion, denn die Kasachen kamen zum Ehrentreffer und das erfreute die Zuschauer. Nach einem Bullygewinn zog Alikhan Omirbekov ab und Alex Nedeljkovic im Tor der USA war geschlagen. Nach 51 Minuten wurde es erstmals bei dieser WM zweistellig, Jonny Gaudreau war der Torschütze für die USA und es war der letzten Treffer des Spiels.

Für die USA war es ein Spiel mit einigen Rekorden und eine überragend aufgelegten Reihe mit Matt Boldy, Jonny Gaudreau und Bradly Tkachuk. Kasachstan steht nur vor einem entscheidenden Spiel um den Divisionsverbleib.

USA – Kasachstan 10:1 (4:0/3:0/3:1)

Schiedsrichter: R. Brandner (FIN), T. Hronsky (SVK) – O. Durmis (SVK), A. Nyqvist (SWE)
Zuschauer: 8.468
Strafen: USA 4 (0/2/2), KAZ 14 (6/4/4)
Tore:
1:0 (04:37) M. Boldy (B. Nelson); 2:0 (07:16) B. Tkachuk (Z. Werenski, J. Gaudreau) PP1; 3:0 (16:50) B. Nelson (M. Boldy); 4:0 (18:28) B. Tkachuk (Z. Werenski, J. Gaudreau) PP1;
5:0 (20:39) G. Brindley (M. Kessel, L. Kunin); 6:0 (23:32) M. Boldy (J. Gaudreau, B. Tkachuk) PP1; 7:0 (31:04) L. Kunin (M. Boldy, Z. Werenski);
8:0 (45:21) B. Tkachuk (M. Boldy, J. Gaudreau) PP1; 9:0 (45:42) K. Hayes (J. Petry); 9:1 (46:57) A. Omirbekov (A. Korolyov, R. Starchenko); 10:1 (50:06) J. Gaudreau (M. Boldy);
Beste Spieler: Jonny Gaudreau (USA), Artyom Korolyov (KAZ)

Lettland gewinnt nach stimmungsvoller Partie gegen die Slowakei

Mit einem Sieg de Slowaken wären diese sicher im Viertelfinale. Bei einem Erfolg der Letten würde es weiter spannend bleiben.

Die Slowaken starteten mit einem Sturmlauf, Lettlands Torhüter Kristers Gudlevskis bekam gleich einiges auf sein Tor. Lettland brauchte etwas, dann kamen auch sie in eine von Beginn an sehr intensiv geführten Partie zu guten Angriffen. Es ging weiter mit einer drückenden Überlegenheit der Slowaken, die aber auch drei Powerplays liegenließen. Und 81 Sekunden vor der Pause folgte die Strafe, nach einem schönen Konter wehrte Samuel Hlavaj im Tor der Slowakei den ersten Schuss noch ab, der Puck prallte aber an den Torschützen und von ihm ins Tor.

Im 2. Drittel konnten die Letten mehr Angriffe fahren, die Slowaken drückten aber weiter. Lettland hatte in diesem Drittel sogar Vorteile, einen Treffer konnten beide Teams nicht erzielen und so durfte für das letzte Drittel einiges erwartet werden.

Die Slowaken starteten auch im letzten Drittel wieder mit einer Druckphase und diesmal kamen sie zum Ausgleich. Martin Pospisil konnte den starken lettischen Torhüter nach 126 Sekunden überwinden und nun war wieder noch mehr Stimmung im Stadion. Da die Letten auch wieder mitspielten, gab es weiter tolle Angriffe und es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft. 104 Sekunden vor dem Ende wurde es wieder richtig laut in der Halle, denn Peter Cehlarik konnte eine Vorlage unhaltbar an Lettlands Torhüter vorbeibringen und die Slowaken führten. Nun mussten die Letten kommen, denn sie benötigten zwei Punkte, um im Rennen um den 4. Platz zu bleiben. Und sie kamen wirklich wenig später zum Ausgleich. Ein Hammer von Oskars Cibulskis sprang 24 Sekunden später vom Pfosten ins Tor.

Mit dem Schlusspfiff gab es noch eine Strafe gegen die Slowaken und so konnte Lettland mit einem Powerplay in die Verlängerung starten. Da es noch weitere Strafen gab, hatten die Letten in der Verlängerung klare Vorteile, es blieb aber beim 2:2 und es folgte ein Penaltyschießen.

Von den ersten jeweils fünf Schützen konnten Juraj Slafkovsky für die Slowakei und Danis Locmelis für Lettland und so gab es hier eine Verlängerung. Erneut Danis Locmelis konnte beim zweiten KO-Pärchen für Lettland den zweiten Punkt holen und so wahren sie ihre letzte Chance noch das Viertelfinnale zu erreichen.

Slowakei – Lettland 2:3 (0:1/0:0/2:1) n.P.

Schiedsrichter: Ch. Holm (SWE), K. Vikman (FIN) – T. Heffner (GER), A. Hofe (GER)
Zuschauer: 9.109
Strafen: SVK 10 (0/4/2/4), LAT 10 (6/2/0/2)
Tore:
0:1 (18:39) R. Freibergs (M. Indrasis, Ri. Bukarts);
1:1 (42:06) M. Pospisil (P. Regenda); 2:1 (58:16) P. Cehlarik (J. Slafkovsky, M. Hrivik); 2:2 (58:40) O. Cibulskis (M. Indrasis);
Beste Spieler: Martin Pospisil (SVK), Oskars Cibulskis (LAT)

Deutschland hat damit das Viertelfinale erreicht, nur die Abschlussplatzierung steht noch nicht fest. Lettland kann das Viertelfinale nur erreichen, wenn sie ihr letztes Spiel gegen die USA gewinnen und die Slowakei gleichzeitig gegen Schweden verliert.

TABELLEN:

GRUPPE A:

Pl.

Team

Sp.

Tore

Diff.

Pkt.

1

Kanada

6

28:15

13

17

2

Tschechien

6

23:10

13

15

3

Schweiz

6

26:11

15

14

4

Österreich

6

19:25

-6

7

5

Finnland

5

17:10

7

7

5

Dänemark

6

14:26

-12

6

7

Norwegen

6

10:23

-10

3

8

Großbritannien

5

6:23

-17

0

 

GRUPPE B:

Pl.

Team

Sp.

Tore

Diff.

Pkt.

1

Schweden

5

26:7

19

15

2

USA

6

31:13

18

13

3

Deutschland

6

28:21

7

12

4

Slowakei

6

25:17

8

12

5

Lettland

6

16:23

-7

9

6

Frankreich

5

9:17

-8

4

7

Kasachstan

6

9:30

-21

3

8

Polen

6

10:26

-16

1


Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2024/wm/schedule

erschienen bei Icehockeypage

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