WM 2024 Tag 14: Die Halbfinalspiele +++UPDATE 21:10 UHR+++

deb150 1Im ersten Halbfinale setzte sich Tschechien gegen Schweden durch. Bis ins Penaltyschießen ging das 2. Halbfinale, die Schweiz gewann am Ende gegen Kanada.

WM-Gastgeber zieht ins Finale ein

Während Schweden souverän und ohne Punktverlust durch die Gruppe marschierte, belegte Tschechien den 3. Platz. In Viertelfinale hatten die Schweden dafür Probleme und gewann erst nach Verlängerung gegen Finnland, die Tschechen überraschten gegen die USA. Und so war hier ein sehr enges Spiel zu erwarten.

Nach bereits vier Sekunden gab es den ersten Pfiff und die Schweden mussten die erste Strafe hinnehmen. Es gab zwar ein gutes Powerplay der Tschechen, ein Treffer konnten sie nicht erzielen. Und auch die Schweden kamen bei einem Konter zu einer guten Chance. Schweden kam im Anschluss zu einer Druckphase und nach vier Minuten überwand Marcus Johansson Tschechiens Torhüter Lukas Dostal mit einem Schuss ins kurze Eck. Doch die Tschechen konnten antworten. Zunächst überstanden sie eine erste Strafe und nach acht Minuten konnte Dominik Kubalik den Ausgleich erzielen. Einen Schlagschuss von Martin Necas konnte Schwedens Torhüter Filip Gustafsson noch abwehren, gegen den Nachschuss war er machtlos. Doch 20 Sekunden später führte Schweden, einen Schuss von Marcus Pettersson lenkte ein Verteidiger der Tschechen ins Tor ab. Und der nächste Treffer lies nur 89 Sekunden auf sich warten, David Kampf traf mit einem verdeckten Schuss zum 2:2. Hochklassig mit Chancen auf beiden Seiten ging es weiter, am Spielstand konnten die Teams bis zur Pause nichts ändern, es blieb beim 2:2.

Das Tempo blieb auch im 2. Drittel hoch, beide Abwehrreihen ließen aber nicht viel zu. Nach 27 Minuten wurde es wieder laut in Prag, denn Ondrej Kase profitierte von einem unglücklichem Abpraller und er brachte Tschechien erstmals in Führung. 16 Sekunden später folgte das 2:4, nach einem Bullygewinn im Drittel der Schweden zog Martin Necas ab und Tschechien hatte zwei Tore Vorsprung. Tschechien musste kommen, aber Tschechien legte nach. Dominik Kubalik vollendete einen Konter und es stand nach 30 Minuten 2:5 und nun ging Samuel Ersson ins Tor der Schweden. Die Skandinavier brauchten noch einige Minuten, dann konnten sie wieder mehr Druck aufbauen und sich Chancen erspielen. Vier Minuten vor der Pause kam Schweden zum 3:5, in Überzahl sorgte Joel Eriksson Ek für neue Hoffnung. Bis zur Pause drückten die Schweden weiter, ohne etwas am Ergebnis ändern zu können.

Schweden musste kommen und die Tschechen konnten aus ihrer stabilen Abwehr heraus kontern. Und einen dieser Kontern nutzten sie zur Vorentscheidung. Mit Ablauf einer Strafe kam Lukas Sedlak an den Puck und er ließ Schwedens Torhüter nach einem Alleingang in der 46. Minute keine Abwehrchance. Die Schweden griffen zwar weiter an, sechs Minuten vor dem Ende wurden sie aber erneut ausgekontert und wieder traf Lukas Sedlak. 205 Sekunden vor dem Ende zogen die Schweden noch den Torhüter und fast hätte das für Torhüter Lukas Dostal zu einem Treffer gereicht. So blieb es beim 3:7 und die Tschechen zogen verdient ins Finale dieser WM ein.

Ein überragender Martin Necas, eine starke Abwehr und ein sehr guter Torhüter Lukas Dostal waren Garanten für den Sieg über ein schwedisches Team, dass einige Defensivschwächen zeigte. Denn die bisher beste Abwehr der WM wurde gnadenlos auseinandergenommen.

Schweden – Tschechien 3:7 (2:2/1:3/0:2)

Schiedsrichter: A. Ansons (LAT), K. Vikman (FIN) – K. Briganti (USA), N. Briganti (USA)
Zuschauer: 17.413

Strafen: SWE 6 (4/0/2), CZE 12 (4/4/4)
Tore:
1:0 (03:39) M. Johansson; 1:1 (07:48) D. Kubalik (M. Nemec, T. Kundratek); 2:1 (08:08) M. Pettersson (A. Kempe, L. Eriksson Ek); 2:2 (09:37) D. Kampf (M. Necas);
2:3 (26:05) O. Kase (L. Sedlak); 2:4 (26:21) M. Necas (D. Kubalik, D. Kampf); 2:5 (29:03) D. Kubalik (M. Kempny, M. Necas); 3:5 (35:30) J. Eriksson Ek (L. Raymond, R. Dahlin) PP1;
3:6 (45:40) L. Sedlak (O. Kase); 3:7 (53:42) L. Sedlak;
Beste Spieler: Isac Lundström (SWE), Lukas Sedlak (CZE),

Schweiz schaltet Titelverteidiger nach Penaltyschießen aus

Schon das Gruppenspiel war eine spannende Angelegenheit, Kanada konnte mit 3:2 gewinnen. Es wa den Schweizern zuzutrauen, auch diesmal dem Titelverteidiger ein enges Spiel zu liefen und vielleicht gelang ja eine Überraschung.

Viele Chancen konnten sich beide Teams nicht erspielen, die Schweizer hatten auf Grund von Strafen gegen Kanada leichte Vorteile. Das zweite Powerplay der Eidgenossen brachte zunächst den Kanadiern zwei gute Konter, dann schlugen die Schweizer zu. Ein Hammer von Kevin Fiala schlug oben ein und Kanadas Torhüter Jordan Binnington war nach 16 Minuten geschlagen. Zwei Minuten später spielten die Schweizer wieder mit einem Mann mehr und da fälschte Nino Niederreiter einen Schuss von Roman Josi ab und es stand 0:2.  So stand es auch nach 20 Minuten uns das bedeutete für Kanada es stand eine schwere Aufgabe an.

Kanada musste kommen, die besseren Chancen hatten aber weiter die Schweizer. Die erste gute Chance hatte der Weltmeister nach 26 Minuten, aber sie scheiterten mit einem Konter in Unterzahl. Ein erstes Powerplay brachte den Kanadiern eine Druckphase und die hielt im Anschluss an, nur Torchancen gab es kaum. Im Anschluss an das zweite Powerplay kam Kanada doch noch zum Anschlusstreffer, Brandon Tanev wurde angeschossen und der Puck rutschte an Torhüter Leonardo Genoni vorbei ins Tor. So war Kanada fünf Minuten vor der Pause wieder im Spiel. Beide Teams hatten bis zur Pause noch Gelegenheiten etwas am Spielstand zu ändern, am Spielstand wurde nichts mehr geändert. Die Kanadier waren aber nun im Spiel und so war ein spannender Schlussabschnitt zu erwarten.

Der Schweizer Torhüter wurde gleich zu Beginn des letzten Drittels gefordert, danach versuchten sie weiter den Druck der Kanadier durch eigene Angriffe zu unterbrechen. Und sie kamen dabei ebenfalls zu sehr guten Chancen. Kanada drückte immer mehr, aber irgendwie schafften es die Schweizer immer wieder zu klären. 186 Sekunden vor dem Ende kam Kanada zu einem Powerplay und damit der wohl letzten Chance noch zum Ausgleich zu kommen. Sie nutzten diese Chance, 127 Sekunden vor der Schlusssirene traf John Tavares aus dem Bullykreis zum 2:2. 38 Sekunden vor dem Schlusspfiff kassierten die Schweizer wegen eines Wechselfehlers zwei Minuten und nun hatte Kanada die nächste Chance. Bis zur Sirene passierte nichts mehr und so folgte eine Verlängerung.

Wie schon im Viertelfinale war diese auf zehn Minuten angesetzt, gespielt wurde mit drei Feldspielern. Zunächst ging es mit einem Powerplay der Kanadier weiter. Nach 64 Minuten gab es die erste Unterbrechung der Verlängerung und das wegen eines Wechselfehlers der Kanadier und das bedeutete ein Powerplay für die Schweiz. Und wieder kamen die Kanadier in Unterzahl zu einer Großchance, aber der Schweizer Torhüter rettete grandios. 151 Sekunden vor Ende der Verlängerung gab es den zweiten Pfiff und nun wurde erstmals in der Overtime mit den vorgesehenen drei Feldspielern gespielt. Die Verlängerung brachte alles, nur keine Verlängerung und so folgte ein Penaltyschießen.

Connor Bedard konnte als einziger Kanadier seinen Penalty verwandeln, bei den Schweizern trafen Kevin Fiala und Sven Andrighetto. Damit spielt die Schweiz um den Titel, Titelverteidiger Kanada spielt um den 3. Platz.

Auch das zweite Halbfinale bot hochklassiges Eishockey, Kanada bewies gegen starke Schweizer eine gute Moral. Am Ende entschieden die besseren Schützen und die hatten die Schweizer.

Kanada – Schweiz (0:2/1:0/1:0) n.P.

Schiedsrichter: M. Holm (SWE), J. Hribik (CZE) – L. Lundgren (SWE), J. Spur (CZE)
Zuschauer: 11.159
Strafen: CAN 12 (6/2/2/2), SUI 10 (0/4/6/0)
Tore:
0:1 (15:06) K. Fiala (R. Loeffel, S. Andrighetto) PP1; 0:2 (17:16) N. Niederreiter (R: Josi, K. Fiala) PP1;
1:2 (34:07) B. Tanev (O. Zellweger, P.-L. Dubois);
2:2 (57:53) J. Tavares (C. Bedard, O. Power) PP1;
2:3 (70:00) S. Andrighetto PS;
Beste Spieler: John Tavares (CAN), Leonardo Genoni (SUI)

Damit kommt es zu folgenden Finalspielen:

Spiel um den 3. Platz: Schweden - Kanada 15:20 Uhr

Finale: 20:20 Uhr Schweiz -Tschechien

Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2024/wm/schedule

errschienen bei Icehockeypage

 

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