Mit vier Spielen ging es bei der WM weiter, eine Partie der Gruppe A läutete außerdem den 4. Spieltag ein. Am Nachmittag konnten Norwegen gegen Dänemark und Lettland gegen Kasachstan punkten. Die Abendspiele konnten Kanada nach Verlängerung gegen Österreich und Frankreich gegen Polen gewinnen.
GRUPPE A:
Norwegen überrascht mit Shutout-Sieg
Drei Punkte konnte Dänemark aus zwei Spielen holen, für Norwegen ging es ins vierte Spiel und sie warteten noch auf den ersten Punkt.
Es wurde ein ausgeglichenes 1. Drittel, mit insgesamt nu wenigen Torchancen. Dänemark kam zum Ende des Drittels zu einem ersten Powerplay, das auch keinen Treffer brachte und so blieb es torloses Drittel.
Mit klaren Vorteilen für Norwegen ging es im 2. Drittel weite und nach 28 Minuten fiel der erste Treffer. Michael Brandsegg-Nygard schoss den Puck unter die Latte und Frederik Dichow war geschlagen. Die Norweger waren im 2. Drittel das klar bessere Team, erst zum Ende des Drittels kamen die Dänen etwas besser auf. Völlig verdient führte Norwegen nach 40 Minuten mit 0:1.
Bei den Dänen musste einiges passieren, wollten sie dieses Spiel noch drehen. Sie kamen auch stärker auf, nur der Treffer wollte nicht fallen. Norwegen verteidigte gut und auch ihre Konter brachten einige Gefahr. Und als Dänemark 40 Sekunden vor dem Ende den Torhüter zog, konnte Eirik Salsten mit einem Empty Net Goal den Treffer zum 0:2-Endstand erziele.
24 Schüsse wehrte Norwegens Torhüter Henrik Haukeland ab und hatte damit großen Anteil am Erfolg. Und er ist Torhüter Ne. 4 mit einem Shutout.
Dänemark – Norwegen 0:2 (0:0/0:1/0:1)
Schiedsrichter: M. Kaukokari (FIN), S. MacFarlane (USA) – K. Briganti (USA), S. Gustafson (USA)
Zuschauer: 10.011
Strafen: DEN 4 (0/2/2), NOR 6 (2/0/4)
Tore:
0:1 (27:45) M. Brandsegg-Nygard (M. Zuccarello, P. Thoresen);
Beste Spieler: Frederik Dichow (DEN), Henrik Haukeland (NOR)
Kanada verschenkt einen Punkt
Kanada war klarer Favorit, Österreich dürfte es vor allem um ein achtbares Ergebnis gehen.
Den ersten Torschuss hatte Österreich, dann griffen die Kanadier an. Allerdings verteidigte Österreich gut und so gab es zunächst nur wenige Torschüsse. Nach sieben Minuten war es dann so weit, Dylan Cozens überwand David Madlener mit einem unhaltbaren Schuss ins lange Eck zum 1:0. Kanada setzte nach und Kaiden Guhle konnte drei Minuten später auf 2:0 erhöhen. 50 Sekunden später kam Österreich zum Anschlusstreffer. Benjamin Nissner konnte Kanadas Torhüter Jordan Binnington mit einem Abstauber zum 2:1 überwinden. Doch Kanada antwortete drei Minuten später mit dem 3:1, Ein Schuss von Bowe Byram wurde von einem österreichischen Verteidiger unhaltbar abgefälscht. Bei diesen vier Toren blieb es nach 20 Minuten und Kanada führte verdient.
Kanada spielte im 2. Drittel weiter offensiv und nach 23 Minuten konnte Jared McCann auf 4:1 erhöhen. Und nach 30 Minuten kam auch Connor Bedard zu seinem Treffer, er verwertete einen Querpass zum 5:1. Und 124 Sekunden vor der Sirene sorgte Pierre-Luc Dubois für das 6:1. Österreich kam in diesem Drittel zwar auch zu ein paar guten Angriffen, Kanada war aber insgesamt klar überlegen.
Österreich kämpfte weiter und nach 44 Minuten wurde das belohnt, Benjamin Baumgartner konnte nach einem Konter den 6:2 erzielen. Und 54 Sekunden später konnte Peter Schneider den 3. Treffer für Österreich auf 6:3 verkürzen. Die Kanadier ließen es weiter ruhig angehen und das half dem Gegner sich weitere Chancen zu erspielen. So kam Österreich noch zum 6:4, Dominic Zwerger traf für den Außenseiter. Kanada kam weiter nicht mehr ins Spiel und so konnte sich Österreich noch mehr Chancen erarbeiten. Und so wurde es wirklich noch ein enges Spiel, denn vier Minuten vor dem Ende konnte Peter Schneider das 6:5 erzielen. Österreich nahm 51 Sekunden vor dem Ende den Torhüter vom Eis und sie kamen wirklich zum Ausgleich. Der Torhüter war kaum auf der Bank, da erzielte Marco Rossi 49 Sekunden vor der Sirene den Ausgleich.
Die Verlängerung war schnell beendet, John Tavares traf nach 15 Sekunden zum 7:6.
Kanada war 40 Minuten klar überlegen, dann gaben sie das Spiel aus der Hand und das nutzte Österreich, um das Spiel zumindest spannend zu gestalten. Und während die Kanadier noch keinen Punkt abgegeben haben, wartet Österreich noch auf den ersten Punkt.
Kanada – Österreich 7:6 (3:1/3:0/0:5) n.V.
Schiedsrichter: A. Ansons (LAT), L. Heikkinen (FIN) – D. Hynek (CZE), D. Zunde (LAT)
Zuschauer: 14.704
Strafen: CAN 4 (0/4/0), AUT 4 (2/2/0)
Tore:
1:0 (06:34) D. Cozens (A. Mangiapane, K. Guhle); 2:0 (09:21) K. Guhle (J. Tavares, B Hagel); 2:1 (10:11) B. Nissner (M. Huber, T. Raffl); 3:1 (13:29) B. Byram (O. Zellweger);
4:1 (22:57) J. McCann (M. Bunting); 5:1 (29:32) C. Bedard (D. Guenther, C. Parayko); 6:1 (37:56) P.-L. Dubois (B. Hagel, O. Power);
6:2 (43:14) B. Baumgartner (P. Schneider); 6:3 (44:08) P. Schneider (D. Zwerger, B. Wolf); 6:4 (50:41) D. Zwerger (T. Nickl); 6:5 (55:56) P. Schneider (D. Zwerger, C. Unterweger); 6:6 (59:11) M. Rossi EA;
7:6 (60:15) J. Tavares (P.-L. Dubois, C. Parayko);
Beste Spieler: Kaden Guhle (CAN), Dominik Schneider (AUT)
GRUPPE B:
Lettland siegt mit Shutout
Drei Punkte konnte Kasachstan aus den ersten beiden Spielen holen, Lettland einen mehr.
Gleich in der Anfangsphase konnten sich beide Teams gute Chancen erspielen und die Kasachen hatten ein gutes Powerplay. Beide Teams hatten teilweise sehr gute Chancen, die Kasachen vor allem bei ihren Powerplays, von denen noch zwei folgten. Tore konnten im 1. Abschnitt nicht erzielt werden.
Mit Chancen auf beiden Seiten startete der Mittelabschnitt. Auch Lettland durfte sich nun in Überzahl versuchen, aber auch erfolglos. Nach 32 Minuten konnte Lettland den ersten Treffer des Spiels erzielen, Roberts Bukarts stand völlig frei vor dem Tor und hatte so keine Mühe den lettischen Torhüter Andrey Shutov zu überwinden. Zuvor hatten die Kasachen die besseren Chancen, sie machten aber nichts daraus. Ein Fehlpass der Kasachen leitete das 0:2 ein. Ein langer Pass wurde von Haralds Egle abgefangen und sein Schuss landete nach 36 Minuten im Tor. Lettland nutzte seine Chancen im 2. Drittel besser und so führten sie nach 40 Minuten verdient.
Kasachstan kam zu Beginn des Schlussabschnitts zu einem weiteren Powerplay, doch wieder ließen sie Großchancen aus. Der Spielstand kam den Letten entgegen, sie konnten nun wieder aus eine gesichteten Abwehr auf Konter spielen. Und die Kasachen rannten weiter an, ohne dass es viele Abschlussmöglichkeiten gab. Es blieb am Ende beim 0:2, denn beide Teams konnten im letzten Drittel ihre Chancen nicht nutzen.
Beide zeigten eine gute Abwehrarbeit, im Angriff ließen beide einiges liegen. Lettland nutzte zwei Chancen und gewann damit verdient. Kristers Gudlevskis ist nach 22 abgewehrten Schüssen der dritte Torhüter dieser WM mit einem Shutout.
Kasachstan – Lettland 0:2 (0:0/0:2/0:0)
Schiedsrichter: T. Bjork (SWE), K. Vikman (FIN) – N. Briganti (USA), A. Hofer (GER)Zuschauer: 7.025
Strafen: KAZ 2 (0/2/0), LAT 8 (6/0/2)
Tore:
0:1 (31:48) R. Bukarts (O. Batna); 0:2 (35:22) H. Egle;
Frankreich holt sich ersten WM-Sieg
Beide haben bisher einen Punkt auf dem Konto, könnten also mit einem Sieg einen kleinen Schritt in Richtung Divisionserhalt machen. Zuzutrauen war beiden ein Sieg, wobei die Franzosen favorisiert waren.
Der Aufsteiger spielte wieder gut mit und so gab es Angriffe von beiden Mannschaften, wobei die Franzosen mehr Torschüsse anbringen konnten. Und nach neun Minuten konnten sie verdient in Führung bringen. Justin Addamo überraschte Polens Torhüter John Murray mit einem Rückhandschuss und Frankreich führte. Nach 12 Minuten führte eine Druckphase der Franzosen zum 0:2 Justin Addamo fälschte einen Schuss ab und so kam der Franzose bei seinem ersten Einsatz bei dieser zu seinem zweiten Treffer. Frankreich ließ nun kaum noch gute Aktionen der Polen zu und auch zwei Strafen überstanden sie problemlos. Am Spielstand änderte sich bis zur Pausensirene nichts mehr.
Frankreich konnte nach 25 Minuten für eine Vorentscheidung sorgen, Stephane da Costa traf be Überzahl der Franzosen mit einem platzierten Schuss zum 0:3. Zwei Minuten später wechselte Polen im Tor zu Tomas Fucik und da Polen zeitgleich eine Strafe kassierte, bekam er gleich gut zu tun. Und nicht nur das, er kassierte bei Überzahl der Franzosen nach 28 Minuten das 0:4 von Pierre-Edouard Bellemare. Polen konnte sich für seinen Bemühungen nach 37 Minuten belohnen, allerdings mit freundlicher Unterstützung der Franzosen. Dominik Pas sagte Danke und Polen hatte den ersten Treffer des Spiels. Und die zahlreichen polnischen Fans durften 91 Sekunden später erneut jubeln, Bartosz Fraszko nutzte einen Konter und überwand Frankreichs Torhüter Sebastian Ylonen mit dem 150. Tor der WM zum 2:4. Die Pause kam für die Franzosen genau richtig, nun war Zeit sich wieder zu sortieren.
Polen versuchte nun weiter den Spielstand zu verändern und Frankreich geriet mehr unter Druck. Polen kämpfte bis zum Ende, es gelang ihnen aber nicht, dieses Spiel noch zu drehen und so holte sich den ersten Sieg bei dieser WM.
Polen – Frankreich 2:4 (0:2/2:2/0:0)
Schiedsrichter: R. Brandner (FIN), M. Frano (CZE) – D. Fuchs (SUI), L. Nikulainen (FIN)
Zuschauer: 6.797
Strafen: POL 6 (0/4/2), FRA 8 (4/2/2)
Tore:
0:1 (08:47) J. Addamo (S. Treille, H. Gallet); 0:2 (11:32) J. Addamo (Y. Auvitu, K. Bozon);
0:3 (24:21) S. da Costa (F. Chakiachvili) PP1; 0:4 (27:46) P.-E. Bellemare (S. da Costa) PP1; 1:4 (36:08) D. Pas (P. Zygmund, K. Walega); 2:4 (37:39) B. Fraszko (P. Wronka);
Beste Spieler: Dominik Pas (POL), Stephane da Costa (FRA)
TABELLEN:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Kanada |
3 |
16:9 |
7 |
8 |
2 |
Schweiz |
3 |
13:8 |
5 |
8 |
3 |
Finnland |
3 |
12:2 |
10 |
7 |
4 |
Tschechien |
3 |
8:5 |
4 |
6 |
5 |
Norwegen |
4 |
8:15 |
-7 |
3 |
5 |
Dänemark |
3 |
6:8 |
-2 |
3 |
7 |
Österreich |
3 |
12:18 |
-6 |
1 |
8 |
Großbritannien |
2 |
2:12 |
-10 |
0 |
GRUPPE B:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Schweden |
3 |
16:4 |
12 |
9 |
2 |
Lettland |
3 |
10:6 |
4 |
6 |
3 |
Slowakei |
3 |
15:12 |
3 |
5 |
4 |
USA |
3 |
12:11 |
1 |
4 |
5 |
Frankreich |
3 |
7:8 |
-1 |
4 |
6 |
Kasachstan |
3 |
5:9 |
-4 |
3 |
7 |
Deutschland |
3 |
8:16 |
-8 |
3 |
8 |
Polen |
3 |
7:14 |
-7 |
1 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2024/wm/schedule
erschienen bei Icehockeypage