Vier Spiele vom 3. Spieltag gibt es am 5. WM-Tag. Die Gruppe A startete mit einem Erfolg von Lettland gegen Slowenien, Kanada setzte sich am Abend gegen Frankreich durch. Im ersten Spiel der Gruppe B gewann Deutschland gegen Norwegen, Ungarn gewann am Abend gegen Kasachstan.
GRUPPE A:
Lettland gewinnt mit Schwierigkeiten
Aufsteiger Slowenien war auch gegen Lettland Außenseiter, Lettland durfte in diesem Spiel keine Punkte abgeben, um eine Chance auf den Viertelfinaleinzug zu haben.
Aber Lettland tat sich gegen gut verteidigende Slowenen schwer, die außerdem auch die ersten Torchancen hatten. Erst Mitte des Drittels gab es die ersten Chancen des Favoriten. Kurzfristig ging es nun ausgeglichener zu, bis sich die Letten zwei Strafen abholten und wieder unter Druck gerieten. Am Ende des Drittels war es nach Torschüssen ausgeglichen, Tore wurden nicht erzielt.
Die Slowenen spielten weiter unbeschwert auf und die 23. Minute brachte ihnen die Führung. Marcel Mahkovec überwand Lettlands Torhüter Kristers Gudlevskis und der Außenseiter führte. Es blieb ein ausgeglichenes Spiel, in dem Lettland nach 29 Minuten zum Ausgleich kam. Nach mehreren guten Abwehraktionen konnte Kristians Rubins den Puck doch noch an Torhüter Lukas Horak vorbei ins Tor schießen. Vier Minuten später ging der Favorit in Führung. Einen Hammer von Eduards Tralmaks konnte der slowenische Torhüter noch abwehren, gegen den Nachschuss von Anri Ravinskis war er machtlos. 21 Sekunden folgte das 1:3, Martins Dzierkals konnte eine schöne Vorarbeit erfolgreich abschließen. Doch weitere 31 Sekunden später war Slowenien wieder dran. Einen Hammer von Blaz Gregorc konnte wehrte Lettlands Torhüter ab, doch von einem Verteidiger prallte der Puck ins Tor. 51 Sekunden später klingelte es wieder, Dans Locmelis traf zum 2:4. So stand es nach einem ausgeglichenen Drittel, in dem Lettland mehr Chancen nutzte, 2:4.
Erst im letzten Drittel kam Lettland zu deutlichen Vorteilen, die Slowaken standen nun unter Druck. Fünf Minuten vor dem Ende fiel die Entscheidung, Eduards Tralmaks kam im eigenen Drittel den Puck und traf nach seinem Alleingang zum 2:5. Es blieb der letzte Treffer des Spiels und so holten die Letten drei erwartete Punkte.
Lettland hat damit nach drei Spielen sechs Punkte auf dem Konto und kann weiter auf das Viertelfinale hoffen. Slowenien wartet weiter auf den ersten Punkt, für sie geht es um den Verbleib in der Top Division.
Slowenien – Lettland 2:5 (0:0/2:4/0:1)
Schiedsrichter: M. Campbell (CAN), M. Holm (SWE) – A. Ankerstjerne (DEN), T. Niittyla (FIN)
Zuschauer: 3.423
Strafen: SLO 0 (0/0/0), LAT 4 (4/0/0)
Tore:
1:0 (22:40) M. Mahkovec (N. Simsic); 1:1 (28:50) M. Rubins (H. Egle, T. Andersons); 1:2 (32:02) A. Ravinskis (E. Tralmaks, J. Jaks); 1:3 (32:23) M. Dzierkals (T. Andersons); 2:3 (32:54) B. Gregorc; 2:4 (33:45) D. Locmelis (R. Mamcics);
2:5 (54:16) E. Tralmaks (K. Rubins);
Beste Spieler: Matic Torok (SLO), Dans Locmelis (LAT)
Ungefährdeter Sieg für Kanada
Ein Sieg von Kanada wurde in diesem Spiel erwartet, Frankreich war krasser Außenseiter.
Kanada übernahm auch gleich das Kommando und sie setzten die Franzosen von Beginn an unter Druck. So war das 1:0 nach sieben Minuten keine Überraschung, Bo Horvat traf mit einem Rückhandschuss und Julian Junca im Tor der Franzosen war erstmals machtlos. Frankreich stand weiter unter Druck und nach 13 Minuten führte das zum 2.0 durch Will Cuylle. Frankreich kam im Laufe des Drittels zwar zu vereinzelten Angriffen, insgesamt war Kanada überlegen, ohne den Vorsprung weiter ausbauen zu können.
Frankreich bekam auch im 2. Drittel hinten viel zu tun, eigene Angriffe bleiben auch in diesem Abschnitt selten. Auch ein Powerplay brachte ihnen keinen Erfolg, den Kanadiern hingegen schon. Sidney Crosby schlenzte den Puck unter die Latte und es stand 149 Sekunden vor der Sirene zum Pausenstand von 3:0.
Kanada kam im letzten Drittel zu einem zweiten Powerplay und wieder nutzten sie es. Bo Horvat erzielte in der 44. Minute nach schöner Vorarbeit seinen zweiten Treffer in dieser Partie. Und nach 52 Minuten konnten die weiter überlegenen Kanadier durch Brandon Montour auf 5:0 erhöhen. Kanada kontrollierte das Spiel bis zum Ende und gewann sicher mit 5:0.
Es war ein glanzloser Sieg der Kanadier, die Franzosen haben gemacht, was möglich war. Für Kanada war es das zweite Spiel der WM ohne Gegentor, im Tor stand diesmal Jordan Binnington.
Kanada – Frankreich 5:0 (2:0/1:0/2:0)
Schiedsrichter: J. Hribik (CZE), M. Kaukokari (FIN) – J. Ondracek (CZE), D. Zunde (LAT)
Zuschauer: 4.124
Strafen: CAN 2 (0/2/0), FRA 4 (0/2/2)
Tore:
1:0 (06:32) B. Horvat (T. Foerster); 2:0 (12:11) W. Cuylle (K. Johnson, R. O`Reilly);
3:0 (37:31) S: Crosby (B. Montour) PP1;
4:0 (43:57) B. Horvat (T. Konecny, N. MacKinnon) PP1; 5:0 (51:05) B. Montour (B. Hayton, B. Schenn);
Beste Spieler: Bo Horvat (CAN), Pierre-Eduard Bellemare (FRA)
Nach drei Spieltagen führen Kanada und Schweden die Tabelle mit neun Punkten an, Lettland mit sechs Punkten und Finnland mit fünf Punkten folgen auf den Plätzen. Die Slowakei (4) und Österreich (2) können sich auch noch Hoffnungen auf den 4. Platz machen. Für Frankreich und Slowenien wird es um den Verbleib in der Top Division gehen.
GRUPPE B:
Deutschland gewinnt auch 3. WM-Spiel
Norwegen hat zwar die ersten beiden Spiele verloren, allerdings nur mit jeweils 1:2 und so hieß es für Deutschland konzentriert ins Spiel gehen und die Chancen nutzen. Bei Deutschland gab Tim Stützle seinen WM-Einstand und der nun auch gemeldete Verteidiger Erik Mik kam zu seinem WM-Debüt. Dafür pausierten Leonhard Pföderl und der ebenfalls gemeldete Manuel Wiederer. Jonas Müller bestritt sein 100. Länderspiel. Im Tor startete beim DEB-Team Philipp Grubauer, bei Norwegen begann Tobias Normann.
Norwegen hatte die erste Chance, dann versuchte Deutschland gegen erwartet hart spielende Norweger Druck auszuüben und nach fünf Minuten konnten sie in Führung gehen. Yasin Ehliz war mit einem Nachschuss erfolgreich, zuvor scheiterte Tim Stützle. Es ging weiter intensiv zu und als Deutschland nach 15 Minuten im Unterzahl spielte, konnte Marc Michaelis in der 17. Minute nach einen Konter auf 0:2 erhöhen. 3:27 vor der Pause musste das Drittel abgebrochen werden, ein großes Stück Eis hatte sich gelöst und so musste das Eis neu aufgearbeitet werden. Als es weiter ging, hatte Norwegen ein Restpowerplay und im Anschluss kam Deutschland zu weiteren guten Chancen. Die Skandinavier hatte im 1. Drittel durchaus gute Chancen und zehn Sekunden vor der Pause konnte Andreas Martinsen in Überzahl den Anschlusstreffer erzielen.
Da es gleich weiter ging, nahmen die Norweger den Schwung aus dem Anschlusstreffer mit. Doch auch Deutschland blieb im Spiel und sie bauten ihren Vorsprung aus. In der 24. Minute traf Wojciech Stachowski nach schöner Vorarbeit von Lukas Reichel aus spitzem Winkel zum 1:3 und zwei Minuten später folgte ein Konter, den Joshua Samanski erfolgreich abschloss. Norwegen hatte in dieser weiterhin sehr intensiv geführten Partie bis zur Pause durchaus gute Chancen, Deutschland nutzte seine aber besser und führte nach 40 Minuten verdient mit 1:4.
Bereits im Laufe des 2. Drittels musste Lukas Reichel angeschlagen in die Kabine und er kehrte nicht mehr zurück. Es ging intensiv weiter, beide Teams schenkten sich über die gesamte Spielzeit nichts. Jacob Berglund konnte für Norwegen nach 48 Minuten auf 2:4 verkürzen und damit ein wenig Hoffnung auf einen Punkt schüren. Und die Norweger setzten nach und sie kamen zu einigen sehr guten Torchancen. Trotz einer Unterzahl zog Norwegen 95 Sekunden vor dem Ende den Torhüter und versuchten so zum Anschluss zu kommen. Doch Deutschland konnte sich befreien und Frederik Tiffels erzielte 17 Sekunden vor dem Ende mit einem Empty Net Goal den Treffer zum 2:5-Endstand
Für Deutschland war es der 3. Sieg im 3. WM-Spiel und damit liegen sie weiter auf Viertelfinalkurs. Allerdings folgen noch die ganz schweren Aufgaben. Norwegen hat ein körperlich starkes Spiel hingelegt, richtig gefährden konnten sie Deutschland aber nicht.
Stimmen zum Spiel (Quelle DEB)
Bundestrainer Harold Kreis: „Die Jungs hatten heute ein hartes Spiel, sie haben es wie die anderen beiden Spiele sehr gut gemeistert. Wir mussten während dem Spiel die Reihen anpassen und haben Eric Mik in die Offensive mitgenommen. Das hat gut funktioniert und die Mannschaft hat die Herausforderung heute sehr gut bestanden. Das waren drei weitere wichtige Punkte für uns.“
Stürmer Marc Michaelis: „Das war eines der härtesten Spiele, das ich bisher bei einer WM gespielt habe. Wir haben zur richtigen Zeit die Tore gemacht. Es ist gut, dass wir im Turnierverlauf bisher noch nicht gestolpert sind und unsere Aufgaben erfüllt haben. In den nächsten Spielen müssen wir dann unser bestes Eishockey zeigen.“
Verteidiger Jonas Müller: „Wir haben von Anfang an gemerkt, dass die Norweger hart gekommen sind. Mit dem Tor sind wir besser ins Spiel gekommen. Im zweiten Drittel haben wir zu viele Turnover gemacht und dann hat Norwegen ihre Härte ausgenutzt. Wir hatten mit einem starken Rückhalt im Tor, der auch die Dinge mal rausgeholt hat.“
Norwegen – Deutschland 2:5 (1:2/0:2/1:1)
Schiedsrichter: A. Ansons (LAT), R. Brander (FIN) – D. Beresford (GBR), N. Briganti (USA)
Zuschauer: 3.622
Strafen: NOR 12 (2/4/6), GER 8 (6/0/2)
Tore:
0:1 (04:51) Y. Ehliz (T. Stützle, M. Michaelis); 0:2 (16:10) M. Michaelis (Y. Ehliz, F. Wagner) SH1; 1:2 (19:50) A. Martinsen (M. Brandsegg-Nygard, J. Johannsen) PP1;
1:3 (24:56) W. Stachowiak (D. Kahun); 1:4 (26:46) J. Samanski (L. Reichel, L. Kälble);
2:4 (47:07) J. Berglund (H. Östrem Salsten, E. Baake Olsen); 2:5 (59:43) F. Tiffels (D. Kahun, T: Stützle)) ENG;
Beste Spieler: Martin Rönnild (NOR), Yasin Ehliz (GER)
Ungarn überrascht Kasachstan
Mit einem Sieg gegen den Aufsteiger würde Kasachstan im Rennen um das Viertelfinale bleiben. Ungarn wartete nich auf den ersten Punkt bei dieser WM, es ging für sie also schon um den Verbleib in der Top Division.
Und Ungarn legte gut los, mit dem schnellsten Tor dieser WM gingen sie in Führung. Henrik Nilsson bewies viel Übersicht und einen Pass schoss Janos Hari am kasachischem Torhüter Maxim Pavlenko vorbei ins Tor. Kasachstan versuchte zu antworten, aber die Ungarn spielten weiter mit. Die Kasachen hatten auch das erste Powerplay des Spiels, insgesamt war es aber ein ausgeglichenes Drittel. Nur kamen beide nur zu wenigen Torchancen, die von Ungarn besser genutzt wurden. 99 Sekunden vor der Pause setzte sich Istvan Terbocs energisch durch und traf zum 0:2. 53 Sekunden vor der Pause musste ein Ungar nach einem hohen Stock für vier Minuten auf die Strafbank, eine Chance für die Kasachen also das Ergebnis zu verbessern, was bis zur Pause nicht gelang.
Es gelang den Kasachen auch im 2. Drittel das lange Powerplay in zählbares umzuwandeln. Ungarn stand hinten weiter gut und spielte dann auch wieder mit. Ein weiteres Powerplay nutzte Kasachstan, Nikita Mikhailis traf mit einem Hammer in der 35. Minute und Ungarns Torhüter Bence Balizs war gegen diesen Schuss machtlos und so war es nach 40 Minuten wieder eine enge Partie.
Im 1. Drittel klingelte es erstmals nach 15 Sekunden, nun sogar eine Sekunde früher. Nach einigen abgewehrten Versuchen konnte Vilmos Gallo den Puck ins Tor befördern und Ungarn führte mit 1:3. Und nach 44 Minuten konnten sie eine Strafe gegen die Kasachen mit dem 1:4 bestrafen, Peter Vincze stand gut vor dem Tor und konnte für die Vorentscheidung sorgen. Kasachstan gelang nicht mehr viel, letzte Hoffnung war ein Powerplay in den letzten zwei Minuten. 67 Sekunden vor Spielende zogen sie auch zusätzlich den Torhüter und Valery Orekhov konnte 59 Sekunden vor der Sirene auch auf 2:4 verkürzen. Mehr gelang nicht und so feiert Ungarn den ersten SWM-Sieg.
Ungarn hat sich diesen Sieg verdient, sie zeigten eine gute Leistung. Kasachstan hingegen fand über die gesamte Partie nicht den gewohnten Rhythmus.
Kasachstan – Ungarn 2:4 (0:2/1:0/1:2)
Schiedsrichter: C. Holm (SWE), C. Ofner (AUT) – O. Durmis (SVK), D. Hynek (CZE)
Zuschauer: 1.972
Strafen: KAZ 8 (0/2/6), HUN 10 (6/2/2)
Tore:
0:1 (00:15) J. Hari (H. Nilsson, M. Horvath); 0:2 (18:31) I. Terbocs (B. Horvath);
1:2 (34:32) N. Mikhailis (V. Orekhov) PP1;
1:3 (40:14) V. Gallo (J. Hari, C. Erdely); 1:4 (43:35) P. Vincze (K. Papp, J. Hari) PP1; 2:4 (59:01) V. Orekhov (A. Shestakov) PP1 EA;
Beste Spieler: Roman Starchenko (KAZ), Vilmos Gallo HUN)
Deutschland führt die Tabelle verlustpunktfrei an, Tschechien mit acht Punkten, die Schweiz mit sieben Punkten und die USA mit sechs Punkten belegen die Plätze für das Viertelfinale. Ungarn und Kasachstan haben nun drei Punkte auf dem Konto, für Dänemark und Norwegen sieht es im Moment gar nicht gut aus.
TABELLEN:
GRUPPE A:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Kanada |
3 |
16:1 |
15 |
9 |
2 |
Schweden |
3 |
11:3 |
8 |
9 |
3 |
Lettland |
3 |
10:10 |
0 |
6 |
4 |
Finnland |
3 |
7:6 |
1 |
5 |
5 |
Slowakei |
3 |
5:9 |
-4 |
4 |
6 |
Österreich |
3 |
6:8 |
-2 |
2 |
7 |
Frankreich |
3 |
4:13 |
-9 |
1 |
8 |
Slowenien |
3 |
3:12 |
-9 |
0 |
GRUPPE B:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Deutschland |
3 |
15:4 |
11 |
9 |
2 |
Tschechien |
3 |
14:7 |
7 |
8 |
3 |
Schweiz |
3 |
12:7 |
5 |
7 |
4 |
USA |
3 |
11:3 |
8 |
6 |
5 |
Ungarn |
3 |
5:14 |
-9 |
2 |
6 |
Kasachstan |
3 |
5:9 |
-4 |
3 |
7 |
Norwegen |
3 |
4:9 |
-5 |
0 |
8 |
Dänemark |
3 |
4:17 |
-13 |
0 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2025/wm
erschienen bei Icehockeypage