WWM 2023 Tag 11: Der Finaltag

deb150 1Mit den Finalspielen endete die 22. Weltmeisterschaft der Frauen. Finnland holte sich den 5. Platz und Tschechien den 3. Platz. Neuer Weltmeister sind die USA. Außerdem wurde der Austragungsort der Weltmeisterschaften 2024 bekanntgegeben.

Knapper Sieg für Finnland

Das Gruppenspiel konnte Finnland nach Anlaufschwierigkeiten mit 4:2 gewinnen. Beide wollten dieses Spiel gewinnen, um im nächsten Jahr in der Gruppe A antreten zu können und somit automatisch für das Viertelfinale qualifiziert zu sein.

Das Spiel nahm schnell Fahrt auf und nach 48 Sekunden fiel der erste Treffer. Ein Fernschuss von Anna Kjellbin rutschte durch und Finnlands Torhüterin Sanni Ahola war früh geschlagen. Zwei Minuten später kam Finnland zum ersten Powerplay und nun bekam auch Schwedens Torhüterin Emma Söderberg zu tun. Das erste Powerplay brachte keinen Erfolg, im 2. Anlauf klappte es für Finnland mit dem Tor. Jenni Hiirikoski zog von de blauen Linie ab und es stand nach elf Minuten 1:1. Finnland war inzwischen drückend überlegen, aber auch ein drittes Powerplay brachte nicht dir Führung. Schwedens erstes Powerplay blieb ebenfalls erfolglos und so blieb es zur Pause beim 1:1.

Etwas ausgeglichener ging es zu Beginn des Mittelabschnitts zu. Finnland hatte leichte Vorteile und nach 27 Minuten konnte Kiira Yrjanen einen Querpass zum 2:1 nutzen. Finnland hatte weiter leichte Vorteile, aber Torschüsse gab es nur wenige. Schweden griff ebenfalls an, wenn das möglich war, aber auch sie hatten nur wenige Torschüsse. 66 Sekunden vor der Pause kassierte Schweden noch eine Strafe, es blieb aber bis zur Pause beim 2:1.

Finnland hatte auch im letzten Drittel Vorteile, nur ein weiterer Treffer gelang nicht. Die 58. Minute brachte die Entscheidung in diesem Spiel. Wieder in Überzahl traf Noora Tulus zum 3:1 und damit war Finnland nah am Sieg. Nach einer Strafe gegen Finnland versuchte Schweden es noch ohne Torhüterin, es blieb aber beim 3:1.

Finnland siegte am Ende verdient, sie hatten mehr Spielanteile und die besseren Torchancen. Damit belegt Finnland bei dieser WM den 5. Platz und spielt bei der nächsten WM wieder in der Gruppe A. Schweden belegt den 6. Platz und bleibt in der Gruppe B.

Spiel um den 5. Platz: Finnland – Schweden 3:1 (1:1/1:0/1:0)

Schiedsrichter: K. Cooke (USA), C. Lieffers (CAN) – A. Hammar (SWE), T. Saarimäki (FIN)
Zuschauer: 956
Strafen: FIN 4 (2/0/2), SWE 14 (6/4/4)
Tore:
0:1 (00:48) A: Kjellbin (L. Johansson, S. Hjalmarsson); 1:1 (10:12) J. Hiirikoski (P. Nieminen, R. Lindstedt) PP1;
2:1 (26:48) K. Yrjanen (R. Savolainen);
3:1 (57:10) N. Tulus (P. Nieminen, J. Hiirikoski) PP1;
Beste Spielerinnen: Kiira Yrjanen (FIN), Emma Söderberg (SWE)

Tschechien ringt Schweiz nieder

Im Gruppenspiel konnte sich die Schweiz mit 5:2 durchsetzen. Ein knappes Ergebnis konnte auch in diesem Spiel erwartet werden. Auch im letzten Jahr trafen beide im kleinen Finale aufeinander, Tschechien gewann mit 4:2.

Nach einer ersten guten Möglichkeit für Tschechien brachten drei Powerplays den Tschechinnen noch mehr Vorteile. Est ein erstes Powerplay Mitte des 1. Drittels brachte der Schweiz Entlastung. Und die Schweizerinnen nutzten ihr erstes Überzahlspiel, Lara Stalder setzte sich gegen mehrere Tschechinnen durch und überwand Torhüterin Blanka Skodova mit einem Rückhandschuss. Doch 31 Sekunden später antwortete Tschechien, Denisa Krizova profitierte von einer guten Vorarbeit und sie ließ Andrea Braendli im Tor der Schweiz keine Chance. Tschechien hate weiter Vorteile und das führte nach 15 Minuten zum 2:1. Michaela Pejzlova stand in der Mitte frei und ihr Schuss ging unhaltbar ins Tor. Die Torhüterin der Schweiz musste weiter durch gute Paraden weitere Gegentreffer verhindern. Bis zur Pausensirene fielen so keine weitere Tore mehr, wobei die Schweiz auch keine Chancen mehr hatte.

Ausgeglichener ging es im 2. Drittel zu und nach 29 Minuten konnte die Schweiz den Ausgleich erzielen. Lena Marie Lutz holte sich hinter dem Tor den Puck und überlistete dann Tschechiens Torhüterin. Es ging bis zur 38. Minute ausgeglichen weiter, dann nutzte Tschechien eine Druckphase, um wieder in Führung zu gehen. Denisa Krizova traf mit einem Schuss hoch ins Eck und Tschechien führte 3:2. Am Ende des Drittels blieb es bei diesen beiden Toren und der knappen Führung für Tschechien.

Die Schweiz versuchte im letzten Drittel mehr Druck aufzubauen, aber Tschechien stand gut und griff selbst mit an und sie waren dabei gefährlicher. Nach 49 Minuten gab es für die Schweiz ein langes doppeltes Powerplay, 96 Sekunden konnten sie mit zwei Spielerinnen mehr spielen. Doch sämtliche Schussversuche der Schweiz wurden geblockt und so blieb es beim 3:2. Die Schweiz musste am Ende alles versuchen und so ging die Torhüterin 102 Sekunden vor dem Ende vom Eis. Es gelang den Schweizerinnen aber nicht noch den Ausgleich zu erzielen und so gewann Tschechien mit 3:2.

Es war ein verdienter Sieg für Tschechien, sie hatten insgesamt ehr Spielanteile und die besseren Torchancen. Damit wiederholen beide ihre Platzierungen der letzten WM.

Spiel um den 3. Platz: Tschechien – Schweiz 3:2 (2:1/1:1/0:0)

Schiedsrichter: S. Hiller (USA), Ch. Rapin (USA) – J. Cameron (USA), J. Chartrand (CAN)
Zuschauer: 2.162
Strafen: CZE 12 (4/2/6), SUI 16 (10/4/2)
Tore:
0:1 (11:115) L. Stalder (K. Quennec, A. Müller) PP1; 1:1 (11:46) D. Krizova (T. Vanisova, A. Tejralova); 2:1 (14:31) M. Pejzlova (T. Vanisova, D. Krizova);
2:2 (28:09) L. M. Lutz; 3:2 (37:16) D. Krizova (A. Tejralova, K. Jandusikova);
Beste Spielerinnen: Aneta Tejralova (CZE), Shannon Sigrist (SUI)

USA holt sich den 10. Titel

Wenig überraschend trafen beide im Finale aufeinander, gab es doch bei bisher 21 Weltmeisterschaften lediglich 2019 ein Finale ohne Kanada. Die USA hingegen waren immer im Finale. Im letzten Jahr gewann Kanada knapp mit 2:1, im Gruppenspiel siegten sie mit 4:3 nach Penaltyschießen.

Es ging gleich mit einer guten Chance los, die USA hatte diese nach 17 Sekunden. Beide Teams versuchten sich weitere Chancen zu erspielen, aber viel ließen die Abwehrreihen zunächst nicht zu. Erst nach fünf Minuten folgten die nächsten guten Angriffe, bei denen die Torhüterinnen eingreifen mussten. In der 6. Minute kassierten die USA die erste Strafe der Partie und 25 Sekunden folgte die nächste. Bedeutete eine doppelte Überzahl und die nutzte Kanada 14 Sekunden später zum 1:0. Marie-Philip Poulin nahm einen Querpass direkt und ihr Schuss landete im Tor von Aerin Frankel. Den Rest der Unterzahl überstand die USA unbeschadet, musste nun aber den Rückstand aufholen. Ausgeglichen ging es weiter und nach 19 Minuten ging Abbey Murphy alleine durch und überwand Kanadas Torhüterin Ann-Renee Desbiens zum 1:1. Mit diesem Spielstand ging es erstmals in die Kabine.

Zu Beginn des 2. Drittels kam die USA zu einem ersten Powerplay, aber Kanada überstand ein starkes Powerplay schadlos. Und kaum komplett, gingen sie erneut in Führung. Die Torhüterin der USA verlor ihren Schläger und das nutzte Brianne Jenner, um nach 26 Minuten das 2:1 zu erzielen. Die USA brauchten ein wenig, dann kamen sie wieder und sie konnten Druck aufbauen. Es gelang den US-Girls auch den Ausgleich zu erzielen, allerdings durch einen Konter. Hilary Knight konnte nach 29 Minuten einen Querpass von Amanda Kessel verwerten und erzielte damit ihren 99. Scorerpunkt bei einer WM. Doch 69 Sekunden später führte Kanada wieder. Brianne Jenner hielt den Schläger in einen Schuss von Renata Fast und es stand 3:2. Kanada setzte nach und eine Druckphase brachte einige gute Chancen. Von den USA kamen zwischendurch gute Konter und so blieb es ein offenes Spiel, in dem bis zur Pause keine weiteren Tore fielen.

Auch das letzte Drittel begann mit einem frühen Powerplay, diesmal für Kanada. Einen Metalltreffer gab es, am Spielstand änderte sich aber nichts. Die USA kam danach wieder zu Angriffen und nach 46 Minuten konnten sie den Ausgleich erzielen. Mit viel Übersicht sorgte Caroline Harvey mit einem platzierten Schuss den Ausgleich. Eine weitere Strafe gegen die USA sorgte für erneuten Druck der Kanadierinnen. Sie überstanden die Strafe, ließen wenig später aber ebenfalls ein Powerplay liegen. Es ging weiter hin und her, beide Teams suchten die Entscheidung. Fünf Minuten vor dem Ende kassierte Kanada eine Strafe und es folgte eine weitere, die für ein doppeltes Powerplay von 49 Sekunden sorgte. Der USA gelang auch das 3:4 und zwar bei doppelter Überzahl. Hilary Knight sorgte 190 Sekunden vor dem Ende für Geschichte, sie hämmerte den Puck ins Tor und hat damit die Marke von 100 Scorerpunkten bei Weltmeisterschaften erreicht. Es ging weiter in Überzahl und 27 Sekunden später fälschte Hilary Knight einen Schuss von Caroline Harvey für das 3:5. Im Gruppenspiel holten die USA einen Rückstand von zwei Toren auf, nun musste Kanada das wiederholen. 143 Sekunden vor dem Ende nahm Kanada eine Auszeit und die Torhüterin vom Eis. Doch 25 Sekunden später war die Partie endgültig entscheiden, Cayla Barnes schoss den Puck ins leere Tor. Ein tolles Spiel endete mit einem am Ende etwas glücklichen Sieg der USA, die aber ihre Chancen besser genutzt haben und sich so den Titel verdienten.

Nach drei Titel in Folge für Kanada holt sich die USA wieder den Titel und es ist der zehnte Titel insgesamt. Für Kanada ist es die 9. Vizeweltmeisterschaft.

Finale: Kanada – USA 3:6 (1:1/2:1/0:3)

Schiedsrichter: E. Mantha (CAN), A. Tassoni (USA) – S. Bruckner (USA), J. Todd (CAN)
Zuschauer: 4.635
Strafen: CAN 8 (0/2/6), USA 12 (6/0/6)
Tore:
1:0 (06:23) M.-P. Poulin (E. Ambrose, B. Jenner) PP2; 1:1 (18:01) A. Murphy (A. Carpenter);
2:1 (25:03) B. Jenner (R. Fast, J. L. Rattray); 2:2 (28:30) H. Knight (A. Kessel); 3:2 (29:39) B. Jenner (R. Fast, M.-P. Poulin);
3:3 (45:40) C. Harvey; 3:4 (56:50) H. Knight (T. Heise, A. Carpenter) PP2; 3:5 (57:17) H. Knight (C. Harvey, A. Kessel) PP1; 3:6 (58:02) C. Barnes ENG;
Beste Spielerinnen: Brianne Jenner (CAN), Hilary Knight (USA)

MVP der WM:

Sarah Fillier (CAN)

Beste Spielerinnen:

Tor: Ann-Renee Desbiens (CAN)

Abwehr: Caroline Harvey (USA)

Angriff: Sarah Fillier (CAN)

All Star Team:

Tor: Emma Söderberg (SWE)

Abwehr: Caroline Harvey (USA), Renata Fast (CAN)

Angriff: Petra Nieminen (FIN), Sarah Fillier (CAN), Marie-Philip Poulin (CAN)

Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2023/ww

Die Abschlussplatzierungen:

Pl.

Team

1

USA

2

Kanada

3

Tschechien

4

Schweiz

5

Finnland

6

Schweden

7

Japan

8

Deutschland

9

Ungarn

10

Frankreich

 

Die 23. Weltmeisterschaft der Frauen wird vom 04. – 14. April 2024 in Utica New York/USA ausgetragen. Spielorte der 31 WM-Spiele sind das Adirondack Bank Center und das Utica University Nexus Center

erschienen bei Icehockeypage

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