Zwei Spiele wurden am 4. Tag der WM in Brampton/Kanada ausgetragen. Kanada gewann dabei auch sein 3. Spiel in der Gruppe A und Schweden holte mit einem Sieg im Spiel der Gruppe B wichtige Punkte im Kampf um das Viertelfinale.
Gruppe A:
Kanada siegt mit Shutout
Japan war auch in diesem Spiel klarer Außenseiter, ein Sieg von Kanada wurde erwartet. Und Kanada setzte den Außenseiter auch schwer unter Druck. Die Japanerinnen kämpften aber gut und auch das frühe 0:1 nach vier Minuten warf sie nicht aus der Bahn. Nach schöner Vorarbeit von Marie-Philip Poulin brauchte Brianne Jenner nur noch einzuschießen. Fünf Minuten später konnte Sarah Fillier mit einem Nachschuss auf 0:2 erhöhen. Weitere Gegentore konnte Japan im 1. Drittel verhindern. Offensivaktionen gab es allerdings nur wenige, einen Torschuss konnte Japan im 1. Drittel abgeben.
Die erste Strafe gegen Japan nutzte Kanada zum 0:4. Sarah Nurse fälschte einen Schuss von Erin Ambrose unhaltbar ins Tor ab und es stand nach 24 Minuten 0:3. Zur Hälfte des Spiels wechselte Japan die Torhüterin, für Miyuu Masuhara kam Riko Kawaguchi. Sie musste 85 Sekunden vor der Pause das 0:4 hinnehmen, Nathalie Spooner lenkte einen Pass ins Tor ab.
Nach einigen nicht genutzten Powerplays beider Teams kam Kanada drei Minuten vor dem Ende zum 5. Treffer. Sarah Fillier erzielte ihr zweites Tor in diesem Spiel und so gewann Kanada am Ende mit 0:5. Elf Schüsse konnte Japan abgeben, alle wurden von Emerance Maschmeyer abgewehrt und so ist sie Torhüterin Nr. 3, der ein Shutout gelingt.
Japan – Kanada 0:5 (0:2/0:2/0:1)
Schiedsrichter: T. Haack (GER), E. Mantha (CAN) – S. Buckner (USA), M. Jonakova (SVK)
Zuschauer: 3.755
Strafen: JPN 4 (0/4/0), CAN 8 (0/8/8)
Tore:
0:1 (03:56) B. Jenner (M.-P. Poulin, E. Ambrose); 0:2 (08:03) S. Fillier (R. Fast, S. Nurse);
0:3 (23:34) S. Nurse (E. Ambrose, M.-P. Poulin); PP1; 0:4 (38:35) N. Spooner (J.-L. Rattray, S. Fillier);
0:5 (56:41) S. Fillier (D. Serdachny, B. Turnbull);
Beste Spielerinnen: Ayaka Hitosato (JPN), Sarah Fillier (CAN)
Gruppe B:
Schweden meldet sich zurück
Schweden stand nach der Auftaktniederlage gegen Deutschland schon unter Druck, ein Sieg musste her, um noch Chancen auf das Viertelfinale zu haben. Ungarn würde mit einem weiteren Sieg einen ganz großen Schritt im Kampf um einen der ersten drei Plätze in dieser Gruppe machen.
Nach zunächst ausgeglichenem Beginn mit wenig Torabschlüssen konnte Schweden nach genau 180 Sekunden in Führung gehen. Hilda Svensson erlief sich an der Bande den Puck und ihren Querpass verwandelte Lina Ljungblom zum 1:0. Ungarn wankte nun ein wenig und das nutzte Schweden aus. Wieder konnte Lina Ljungblom einen Querpass verwerten und Ungarns Torhüterin Aniko Nemeth war nach sieben Minuten erneut geschlagen. Doch diesmal konnte Ungarn schnell antworten, 74 Sekunden später führte ein Konter zum Anschlusstreffer. Fanni Gasparics scheiterte noch mit einen Schuss, gegen den Nachschuss von Mira Seregely war Schwedens Torhüterin Sara Grahn aber machtlos. 24 Sekunden nach dem Treffer kassierte Schweden die erste Strafe des Spiels und das Powerplay nutzte Ungarn, um durch Reka Dabasi den Ausgleich zu erzielen (9.), sie fälschte einen Schuss von Alexandra Huszak unhaltbar ins Tor ab. Doch auch die Schwedinnen können Powerplay und das bewiesen sie nach 14 Minuten. Linda Ljungblom zog ab und durch ihren dritten Treffer in diesem Spiel führte Schweden wieder. Es war nicht der letzte Treffer in diesem Anfangsdrittel, denn ein Schuss von der blauen Linie, abgefeuert von Linnea Andersson, landete eine Minute später zum 4:2 im Tor von Ungarn. Es gab noch ein weiteres Powerplay von Ungarn, nach unterhaltbaren 20 Minuten blieb es aber bei sechs Toren.
Es ging im 2. Drittel abwechslungsreich weiter. Beide Teams griffen weiter an und es gab einige gute Torchancen. Ungarn konnte in der Anfangsphase eine Strafe gegen Schweden nicht nutzen, dafür schlug Lina Ljungblom zum 4. Mal zu. Sie ging alleine durch und ihr Schuss landete nach 25 Minuten im Tor von Ungarn. Aniko Nemeth ging nun vom Eis und für sie kam Zsuzsa Revesz. Weitere Strafen gegen Schweden brachten Ungarn Vorteile, es gab aber im Vergleich zum 1. Drittel weniger Torschüsse. Es blieb auch bei einem Treffer in diesem Drittel, Schweden führte mit 5:2 und war nah dran am ersten WM-Sieg.
Ungarn musste kommen, sollte hier noch wenigstens ein Punkt geholt werden. Schweden spielte aber weiter mit, nur Torchancen gab es zunächst kaum. Ganze sechs Torschüsse konnten die Teams in den ersten 12 Minuten des Drittels abgeben, in den ersten 40 Minuten waren es zusammen 42. Schuss Nr. 7 brachte Schweden das 6:2. In Überzahl zog Hilda Svensson ab und nach drei Vorlagen in diesem Spiel erzielte sie Turniertreffer Nr. 3. Weitere der wenigen Chancen konnten nicht genutzt werden und so gewann Schweden am Ende verdient mit 6:2.
Schweden zeigte sich deutlich verbessert, Ungarn spielte aber wieder gut mit. So dürften beide ein Wörtchen um die Plätze im Viertelfinale mitreden.
Schweden – Ungarn 6:2 (4:2/1:0/1:0)
Schiedsrichter: C. Lieffers (CAN), A. Nuri (FIN) – E. Greenen (USA), T. Saarimäki (FIN)
Zuschauer: 1.337
Strafen: SWE 14 (4/6/4), HUN 6 (2/0/4)
Tore:
1:0 (03:00) L. Ljungblom (H. Svensson, S. Kjellbin); 2:0 (06:13) L. Ljungblom (H. Svensson, H. Olsson); 2:1 (07:27) M. Seregely (F. Gasparics); 2:2 (08:57) A. Huszak (F. Mayer, F. Kiss-Simon) PP1; 3:2 (13:08) L. Ljungblom (H. Svensson, M. Nylen Persson) PP1; 4:2 (14:58) L. Andersson (H. Thuvik, M. Jungaker);
5:2 (24:44) L. Ljungblom (H. Olsson);
6:2 (51:54) H. Svensson (M. Nylon Persson, H. Olsson) PP1;
Beste Spielerinnen: Lina Ljungblom (SWE), Fanni Gasparics (HUN)
Tabelle:
Gruppe A:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Kanada |
3 |
14:1 |
13 |
9 |
2 |
USA |
2 |
16:2 |
14 |
6 |
3 |
Tschechien |
2 |
3:6 |
-6 |
2 |
4 |
Japan |
3 |
2:14 |
-12 |
1 |
5 |
Schweiz |
2 |
1:13 |
-12 |
0 |
Gruppe B:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Finnland |
2 |
17:1 |
16 |
6 |
2 |
Deutschland |
2 |
6:5 |
1 |
3 |
3 |
Schweden |
2 |
8:8 |
0 |
3 |
4 |
Ungarn |
2 |
6:8 |
-2 |
3 |
5 |
Frankreich |
2 |
3:18 |
-15 |
0 |
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2023/ww
erschienen bei Icehockeypage