WWM 2023 Tag 5: Fortsetzung 3. Spieltag

deb150 1Mit den nächsten drei Spielen wurde die WM am Ostersonntag fortgesetzt. Die USA setzte sich dabei im Spiel der Gruppe A durch, Finnland und Deutschland gewannen die Spiele der Gruppe B.

Gruppe A:

USA gewinnen nach Schwerstarbeit

Die USA haben erwartungsgemäß ihre ersten beiden Turnierspiele gewonnen und sie sind auch gegen Tschechien klarer Favorit. Eine knappe Niederlage wäre sicherlich für die Tschechinnen schon ein Erfolg, einen Punkt zu holen eine Sensation.

Von Beginn an griff die USA an und nach zwei Minuten war der Puck erstmals im Tor, doch eine Abseitsposition sorgte dafür, dass der Treffer nicht zählte. Ein Powerplay wurde noch ausgelassen, nach sieben Minuten fiel aber doch das 1:0. Megan Keller konnte die Favoritinnen in Führung bringen. Tschechien hielt weiter dagegen und die erste Strafe gegen die USA brachte den Ausgleich. Eine schöne Kombination schloss Denisa Krizova erfolgreich ab und es stand 99 Sekunden später 1:1. Tschechien stand aber auch danach weiter unter Druck und zwei Strafen sorgten sogar für ein doppeltes Powerplay von fast einer Minute. Tschechien überstand die Strafen schadlos und konnte nach 14 Minuten sogar in Führung gehen. Sara Cajanova kam an der Mittellinie an den Puck und sie ließ mit einem Alleingang Aerin Frankel im Tor der USA keine Chance. Drei Minuten konnte Tschechien die Führung halten, dann konnte Haylay Scamurra einen Querpass zum 2:2 einschießen. Mit diesem Zwischenstand ging es erstmals in die Kabine.

Im 2. Drittel konnten die USA früher etwas aus ihrer Überlegenheit machen. 45 Sekunden nach Wiederbeginn konnte Lacey Eden Tschechiens Torhüterin Blanka Skodova mit einem Nachschuss überwinden. Tschechien blieb aber dran und zwei Powerplays brachten ihnen gute Chancen. Der nächste Treffer fiel nach 31 Minuten, Tessa Janecke konnte mit einem Abstauber auf 4:2 erhöhen. Die Außenseiterinnen konnten weiter gut mithalten, es blieb aber nach 40 Minuten beim 4:2 für die USA.

82 Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da sorgte Hilary Knight mit dem 5:2 für eine Vorentscheidung. Tschechien ließ zwei Powerplays ungenutzt und kassierte in der zweiten Powerplaysituation noch das 6:2 von Abby Roque (49.), die einen Querpass abfing und die Chance eiskalt nutzen konnte. Einen Rückschlag gab es noch für die USA, denn Kelly Pannek kassierte eine Matchstrafe und wird damit im Spiel gegen Kanada fehlen. Tschechien kam dadurch zu einem langen doppelten Powerplay, ein Treffer gelang aber nicht. Bis zum Schlusspfiff folgten noch weitere Strafen, vor allem die USA sammelte fröhlich weiter Strafminuten. Tore fielen nicht mehr, es blieb beim 6:2.

Die USA haben das Spiel verdient gewonnen und damit drei weitere Punkte geholt. Tschechien hat sich aber gut verkauft und könnte auch bei dieser WM wieder eine gute Rolle spielen.

USA – Tschechien 6:2 (2:2/2:0/2:0)

Schiedsrichter: E. Mantha (CAN), A. Nurmi (FIN) – J. Cameron (USA), A. Lack (GBR)
Zuschauer: 2.149
Strafen: USA 24 + Matchstrafe K. Pannek (Check gegen Kopf- und Nackenbereich) (4/6/39), CZE 8 (6/0/2)
Tore:
1:0 (06:27) M. Keller (A. Murphy); 1:1 (07:59) D. Krizova (M. Pejzlova, T. Vanisova) PP1; 1:2 (13:06) S. Cajanova; 2:2 (16:11) H. Scamurra (K. Pannek, C. Harvey);
3:2 (20:45) L. Eden; 4:2 (30:42) T. Janecke (T. Heise, H. Bilka);
5:2 (41:22) H. Knight (A. Carpenter, C. Harvey); 6:2 (48:51) A. Roque SH1;
Beste Spielerinnen: Tessa Janecke (USA), Sara Cajanova (CZE)

Gruppe B:

Finnland dreht Rückstand und holt sich vorzeitig den Gruppensieg

Die Finninnen liegen voll im Plan, beide Spiele konnten gewonnen werden. Schweden könnte nach dem Sieg vom Vortag weitere Punkte gut gebrauchen, um einen Platz im Viertelfinale zu erreichen.

Beide Teams ließen nicht viele Chancen zu, die Abwehrreihen standen gewohnt gut. Selbst Torschüsse blieben Mangelware. Auch ein erstes Powerplay von Schweden brachte keine Torchance und so ging es bei leichten Vorteilen für Finnland torlos in die erste Pause.

68 Sekunden nach Wiederbeginn fiel der erste Treffer der Partie. Ein erster Schussversuch wurde noch geblockt, aber den Abpraller schnappte sich Hanna Thuvik und sie ließ Finnlands Torhüterin Anni Keisala keine Chance. Finnland versuchte zu antworten, aber Schweden stand weiter gut und sie ließen nicht viel zu. Zwei finnische Powerplays erhöhten den Druck, nur der Ausgleich wollte nicht fallen. Schweden machte es besser, 61 Sekunden vor der Pause landete bei Überzahl der Schwedinnen ein verdeckter Schuss von Mira Jungaker im Tor und Schweden führte zur Pause 0:2.

Finnland erhöhte den Druck und nach 44 Minuten gelang der Anschlusstreffer. Viivi Vainikka fälschte einen Schuss von Sanni Rantala unhaltbar für Sara Grahn im Tor von Schweden ab und es stand nur noch 1:2. Drei Minuten später stand es 2:2, die 3. Strafe gegen Schweden führte nach einer schönen Kombination zum Abschluss von Ronja Savolainen. Und eine Minute später hatte Finnland das Spiel gedreht. Ein platzierter Schuss von Petra Nieminen sorgte für das 3:3 und das war inzwischen auch verdient. Finnland schien noch nicht genug zu haben, denn es folgten weitere Angriffe. Von den Schwedinnen hingegen kamen keine Entlastungsangriffe, diese wurden früh abgewehrt. Eine fünfminütige Strafe gegen Schweden dämpfte die Hoffnungen der Schwedinnen hier noch einen Punkt zu holen, zumal zu diesem Zeitpunkt nur noch 5:19 auf der Uhr waren. Und mit dem 4:2 nach einer Einzelaktion von Ronja Savolainen 86 Sekunden vor dem Ende war die Partie endgültig entschieden. So holt sich Finnland im letzten Drittel den Sieg und die nächsten drei Punkte.

Finnland gewann die Partie am Ende verdient und damit ist ihnen der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen. Schweden zittert weiter um den Einzug ins Viertelfinale und muss auch um den Klassenerhalt bangen.

Finnland – Schweden 4:2 (0:0/0:2/4:0)

Schiedsrichter: B. Dewar (CAN), C. Rapin (USA) – E. Greenen (USA), A. Smetkova (CZE)
Zuschauer: 1.919
Strafen: FIN 4 (2/2/0), SWE 9 (0/4/5)
Tore:
0:1 (21:08) H. Thuvik (S. Hjalmarsson); 0:2 (38:59) M. Jungaker (A. Kjellbin, L. Johansson) PP1;
1:2 (43:42) V. Vainikka (S. Rantala, N. Tulus); 2:2 (46:06) R. Savolainen (P. Nieminen, N. Tulus) PP1; 3:2 (47:51) P. Nieminen (J. Liikala, S. Vanhanen); 4:2 (58:34) R. Savolainen (N. Tulus, J. Hiirikoski) PP1;
Beste Spielerinnen: Petra Nieminen (FIN), Sara Hjalmarsson (SWE)

Frankreich steht als erster Absteiger fest

Das DEB-Team könnte mit einem Sieg weiter auf die Viertelfinalteilnahme und dem damit den Klassenerhalt hoffen. Frankreich musste dieses Spiel gewinnen, sonst würde es schwer werden, die Top-Division zu halten. Beide Teams konnten in kompletter Besetzung in diese wichtige Partie gehen. Sandra Abstreiter und bei Frankreich Margaux Mameri starteten im Tor.

Beide Teams kamen zunächst nicht zu Torchancen, Frankreich durfte sich allerdings nach bereits 150 Sekunden in Überzahl versuchen und es gab eine erste gute Chance für die Französinnen. Erste Chancen für das DEB-Team folgten im Anschluss und nach acht Minuten gab es das erste Powerplay. Doch auch Deutschland konnte daraus keinen Nutzen ziehen. Das zweite Powerplay brachte Deutschland die Führung. Celina Haider zog ab und der verdeckte Schuss landete nach 16 Minuten im Tor von Frankreich. Ein weiteres Powerplay sorgte dafür das Deutschland nach dem 1. Drittel leichte Vorteile hatte und so nicht unverdient führte.

Die wenigen Chancen nutzen, denn viele gab es ja im 1. Drittel nicht. Der Start in den 2. Abschnitt verlief sehr gut, denn nach 28 Sekunden konnte Nicola Eisenschmid das 2:0 erzielen. Ihr Schuss überraschte Frankreichs Torhüterin und machte die Aufgabe für Frankreich noch schwerer. Frankreich kam zwar schnell zu einer guten Chance, insgesamt aber war Deutschland nun überlegen und es gab weitere gute Offensivaktionen. Eine Strafe gegen Frankreich brachte den Französinnen zwei gute Konter, die keinen Treffer einbrachten. Trotz weiterer Vorteile des DEB-Teams konnte Frankreich sich weitere Chancen erarbeiten und so war dieses Spiel noch längst nicht entschieden. Und Strafen gegen Deutschland bedeuteten noch mehr Druck. Trotz einiger Chancen für beide Teams blieb es auch im 2. Drittel bei einem Tor.

Abschreiben sollte man die Französinnen nicht, sie hatten gute Aktionen. Frankreich versuchte auch zum Anschlusstreffer zu kommen, Deutschland griff ebenfalls weiter an. Nach 51 Minuten gab es wieder die Möglichkeit für Deutschland in Überzahl erfolgreich zu sein und diesmal klappte es. Katarina Jobst-Smith zog vom Bullykreis ab und Deutschland führte 3:0. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Frankreich Glück, denn ein Schuss von Marie Delarbre landete an der Latte. Drei Minuten vor dem Ende kam Frankreich zu einem langen doppelten Überzahl, aber Deutschland hielt mit viel Einsatz den Vorsprung. Es blieb am Ende beim 3:0 und nach 28 abgewehrten Schüssen konnte sich Sandra Abstreiter über ein Shutout freuen.

Es war das erwartet schwere Spiel, aber Deutschland holte sich verdient den Sieg. Deutschland bleibt durch diesen Sieg im Rennen um das Viertelfinale, der Klassenerhalt ist aber noch nicht gesichert. Frankreich steht nach dieser Niederlage als erster Absteiger fest.

Stimmen zum Spiel (Quelle DEB):

Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler: „Es war heute gegen Frankreich eine harte Nuss, die wir aber erfolgreich geknackt haben. Wir wussten, dass es für Frankreich die letzte Chance war, den Abstieg noch zu vermeiden, dementsprechend haben sie gespielt. Aber auch heute wieder hat meine Mannschaft nicht aufgegeben und hat hart gefightet bis zum Schluss. Hut ab vor meinem Team, der Leistung und dem Sieg. Unsere Chancen im nächsten Spiel gegen Ungarn stehen gut, wir wollen auch dieses Spiel unbedingt gewinnen.“

Torhüterin Sandra Abstreiter: „Wir haben uns gut vorbereitet und wussten, dass wir gegen die Französinnen unsere Geschwindigkeit gut nutzen können. Wir haben es auch ganz gut geschafft, dass sie sich gar nicht immer so lange in unserem Drittel festsetzen konnten. Gegen unsere nächsten Gegnerinnen haben wir ja schon ein Vorbereitungsspiel gemacht, das konnten wir gewinnen. Wenn wir also so spielen, wie im Testspiel, dann sollte es schon klappen mit einem Sieg.“

Stürmerin Franziska Feldmeier: „Wir haben uns schwerer getan ins Spiel zu kommen, wie in den letzten beiden Partien, aber wir haben dann defensiv eine gute Leistung gezeigt, vor allem auch Sandra im Tor und wenn man hinten kein Tor reinbekommt und vorne ein paar schießt, dann reicht es auch.“

Deutschland – Frankreich 3:0 (1:0/1:0/1:0)

Schiedsrichter: K. Cooke (USA), S. Neary (CAN) – Z. Gottlibet (HUN), E. Zach (CAN)
Zuschauer: 1.020
Strafen: GER 10 (2/4/4), FRA 10 (6/2/2)
Tore:
1:0 (15:49) C. Haider (C. Strobel, F. Feldmeier) PP1;
2:0 (20:28) N. Eisenschmid (M. Delarbre);
3:0 (50:39) K. Jobst-Smith (L. Kluge, N. Eisenschmid) Pp1;

Beste Spielerinnen: Sandra Abstreiter (GER), Lucie Quatro (FRA)

Tabelle:

Gruppe A:

Pl.

Team

Sp.

Tore

Diff.

Pkt.

1

USA

3

22:4

18

9

2

Kanada

3

14:1

13

9

3

Tschechien

3

5:12

-7

2

4

Japan

3

2:14

-12

1

5

Schweiz

2

1:13

-12

0

Gruppe B:

Pl.

Team

Sp.

Tore

Diff.

Pkt.

1

Finnland

3

21:3

18

9

2

Deutschland

3

9:5

4

6

3

Schweden

3

10:12

-2

3

4

Ungarn

2

6:8

-2

3

5

Frankreich

3

3:21

-18

0

Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2023/ww

 

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