WWM 2023 Tag 8: Die Viertelfinalspiele

deb150 1Im Viertelfinale konnten sich Tschechien, die USA, Kanada und die Schweiz durchsetzen. Für die Verlierer der Viertelfinalspiele steht nun die Qualifikationsrunde um den 5. Platz an.

Tschechien gewinnt wieder gegen Finnland

Beide haben eine gute Gruppenphase gespielt und so war es eine offene Partie. Bei der Sommer-WM im August konnte Tschechien gegen Finnland im Viertelfinale gewinnen, es war also noch eine Rechnung offen.

Tschechien hatte die ersten guten Angriffe des Spiels und eine Strafe gegen Finnland sorgte für noch mehr Aktivitäten vor dem Tor von Anni Keisala. Finnland kam erst Mitte des 1. Drittels besser ins Spiel, Tschechien blieb aber besser. Und wie so oft war es das Team mit weniger Spielanteilen, dass den ersten Treffer erzielte. Viivi Vainikka wurde schön angespielt und mit einer Körpertäuschung ließ sie Tschechiens Torhüterin Blanka Skodova mit einer Körpertäuschung aussteigen und erzielte nach 16 Minuten das 0:1. Auch Finnland kam zu einem ersten Powerplay, es blieb aber nach einem doch noch ausgeglichenem Drittel beim 0:1.

Finnland kam besser ins 2. Drittel, doch auch ein frühes Powerplay konnte nicht genutzt werden. Die Tschechinnen machte das besser, nach 27 Minuten kamen sie in Überzahl zum Ausgleich. Natalie Mlynkova holte sich hinter dem Tor den Puck, zog vor das Tor und überwand Finnlands Torhüterin zum 1:1. 49 Sekunden später zog Katerina Mrazova von der blauen Linie ab und Tschechien führte 2:1. Finnland gelang es nicht Tschechien in Gefahr zu bringen, die Abwehr der Tschechinnen stand sehr gut. Die von Finnland aber auch und so gab es nicht viele gute Torchancen. Es blieb im 2. Drittel bei den beiden Toren von Tschechien, die damit das Spiel gedreht hatten.

Das letzte Drittel begann mit viel Druck von Finnland und einem frühen Powerplay für die Skandinavierinnen. Doch auch Tschechien kam zu Chancen und das sogar in Unterzahl. Finnland drückte weiter und es gab ach einen Pfostenschuss. Nur der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Tschechien kam kaum noch zu Entlastungsangriffen und somit auch nicht zu Torchancen. 193 Sekunden vor dem Ende setzte Finnland alles auf eine Karte und nahm die Torhüterin vom Eis. Es gab auch einige Chancen, aber der Ausgleich fiel nicht. Und 31 Sekunden vor der Schlusssirene sorgte eine Strafe gegen Finnland für die Entscheidung. Denn nun konnte Tschechien angreifen und den knappen Vorsprung über die Zeit retten.

Wie im Vorjahr gewann Tschechien gegen Finnland und das dank einer starken Defensivleistung und einer starken Torhüterin auch verdient. Finnland hatte sehr gute Chancen, konnte diese aber nicht nutzen und muss nun in die Qualifikationsrunde um den 5. Platz.

Tschechien – Finnland 2:1 (0:1/2:0/0:0)

Schiedsrichter: C. Lieffers (CAN), C. Rapin (USA) – A. Hammar (SWE), J. Todd (CAN)
Zuschauer: 1.034
Strafen: CZE 10 (2/2/6), FIN 8 (2/4/2)
Tore:
0:1 (15:18) V. Vainikka (N. Tulus, N. Laitinen);
1:1 (26:46) N. Mlynkova (K. Mrazova, D. Krizova) PP1; 2:1 (27:35) K. Mrazova (A. Tejralova, S. Cajanova);
Beste Spielerinnen: Natalie Mlynkova (CZE), Viivi Vainikka (FIN)

USA gewinnen gegen starkes DEB-Team

Beide Teams gingen in kompletter Besetzung in diese Partie. Im Tor begann bei den USA Aerin Frankel, beim DEB-Team Sandra Abstreiter. Für Nicola Eisenschmid war es der 150. Einsatz im Nationaltrikot und es hätte sicher angenehmere Gegner für ein solches Jubiläum gegeben. Denn das DEB-Team ging als krasser Außenseiter in diese Partie, es ging in erster Linie darum, sich gut zu verkaufen.

Erwartungsgemäß hatten die USA gleich gefährliche Angriffe und Deutschland geriet unter Druck. Auch bei einer ersten Strafe der USA hatten sie eine gute Chance. Die USA stürmte weiter, aber Deutschland kämpfte und mit viel Einsatz konnte ein Gegentreffer verhindert werden. Auch Großchancen der USA gab es kaum, die größte war ein Lattenschuss. 104 Sekunden vor der Pause konnte Deutschland den ersten Torschuss anbringen, abgegeben wurde er von Tabes Botthof. 55 Sekunden vor der Sirene fiel doch noch das 1.0, Amanda Kessel konnte einen Abstauber zum 1.0 nutzen. Die USA nutzten dabei die erste Strafe gegen Deutschland aus.

Der Druck der USA hielt auch im 2. Drittel an, Deutschland kämpfte aber gut weiter. Und nach 27 Minuten hatte das DEB-Team sogar eine sehr gute Torchance. Nach 33 Minuten kamen die USA bei einem Powerplay zu einem Metalltreffer. Wenige Sekunden später stand es doch 2:0, nach einem Bullygewinn kam der Puck zu Hannah Bilka und ihr Schuss landete zum 2:0 im Tor. Neben vielen guten Angriffen und Chancen der USA gab es auch nich eine sehr gute Möglichkeit für Deutschland. Insgesamt hatten sie USA aber weiter klare Vorteile, es blieb aber beim 2:0.

Ein weiteres frühes Powerplay brachte Deutschland zu Beginn des Schlussabschnitts gute Chance und auch danach gab es einige Offensivaktionen. Die USA griffen aber weiter an und sie hatten insgesamt weiter mehr Spielanteile. Und nach 48 Minuten konnten sie in Unterzahl das 3:0 erzielen. Ein Puckgewinn brachte den USA einen Konter und den konnte Abbey Murphy erfolgreich abschließen. Deutschland kämpfte weiter und es konnten auch gute Angriffe gefahren werden. Hinten wurden sie aber weiter gefordert und vier Minuten vor dem Ende kamen die USA zu einem weiteren Metalltreffer. Weitere Tore fielen nicht mehr, denn Deutschland verhinderte mit viel Einsatz weitere Gegentreffer. Die wenigen eigenen Chancen konnten allerdings nicht genutzt werden und so kam Aerin Frankel zu einem Shutout.

Die USA zieht wie erwartet ins Halbfinale ein. Deutschland hat sich in diesem Spiel gut verkauft, mehr war auch nicht zu erwarten. Nun besteht noch die Chance sich den 5. Platz zu holen, am Freitag startet die Platzierungsrunde.

Stimmen zum Spiel (Quelle DEB);

Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Was mein Team heute gegen eine der besten Mannschaften der Welt geleistet hat, das war einfach unglaublich. Wir haben gewusst, dass sehr viel Druck von den Amerikanerinnen kommen wird und es viele Schüsse auf unser Tor geben wird, aber die Mädels haben das mal wieder super gelöst. Unsere Torchancen, die wir uns erarbeitet haben, konnten wir am Ende leider nicht verwandeln. Wir müssen die Partie jetzt abhaken und morgen wieder eine starke Leistung in unserem Platzierungsspiel abrufen.“

Verteidigerin Daria Gleißner: „Wir haben 60 Minuten lang starkes Eishockey gespielt und standen hinten defensiv sehr kompakt. Wir konnten auch nach vorne einige Akzente setzen, die wir aber nicht in einen Torerfolg verwandeln konnten. Es hat sich gezeigt, dass wir bei fünf gegen fünf kein Tor bekommen haben, das spricht für eine starke Teamleistung und einen guten Zusammenhalt.“

USA – Deutschland 3:0 (1:0/1:0/1:0)

Schiedsrichter: E. Mantha (CAN), S. Neary (CAN) – J. Chartrand (CAN), Z. Gottlibet (HUN)
Zuschauer: 1.375
Strafen: USA 10 (4/2/4), GER 6 (2/4/0)
Tore:
1:0 (19:05) A. Kessel (C. Harvey, A. Carpenter) PP1;
2:0 (32:39) H. Bilka (H. Winn, A. Roque) PP1;
3:0 (47:56) A. Murphy (H. Scamurra, L. Stecklein) SH1;
Beste Spielerinnen: Aerin Frankel (USA), Sandra Abstreiter (GER)

Kanada gewinnt nach Verlängerung

Auch bei der letzten WM trafen beide im Viertelfinale aufeinander und Kanada tat sich beim 3:0-Erfolg sehr schwer. Diesmal wurde es sogar eine noch engere Partie und das auch noch mit deutscher Beteiligung, denn Tijana Haack war eine der beiden Hauptschiedsrichterinnen.

Kanada war von Beginn an überlegen und mit dem 1:0 von Blayre Turnbull nach neun Minuten schien alles den erwarteten Gang zu gehen. Doch mehr ließen die Schwedinnen nicht zu und sie überstanden auch ein erstes Unterzahl.

Im 2. Drittel fingen sich beide Teams jeweils vier kleine Strafen ein. Während Schweden die ersten drei liegen ließ, konnte Sarah Nurse Schwedens Torhüterin Emma Söderberg nach 34 Minuten in Überzahl zum 2:0 überwinden. Die vierte Strafe gegen Kanada brachte Schweden zurück ins Spiel. Lina Ljungblom konnte Emerance Maschmeyer im Tor von Kanada 83 Sekunden vor der Pause überwinden und es war wieder spannend.

Schweden hatte im letzten Drittel nicht viele Chancen und nur ganze vier Torschüsse. Und trotzdem gelang es ihnen noch den Ausgleich zu erzielen. 82 Sekunden vor dem Ende ging Schwedens Torhüterin vom Eis und zehn Sekunden vor der Schlusssirene konnte Hilda Svensson das 2:2 erzielen.

So ging es in die Verlängerung und die ging bis in die 5. Minute. Kanada hatte weiter mehr vom Spiel und Sarah Nurse erlöste den Titelverteidiger in dieser 5. Minute.

Kanada ist gerade noch ins Halbfinale eingezogen, aber auch hier tat sich der Topfavorit schwer. Für Schweden geht es nun in der Platzierungsrunde weiter.

Kanada – Schweden 3:2 (1:0/1:1/0:1) n.V.

Schiedsrichter: T. Haack (GER), A. Tassoni (USA) – E. Greenen (USA), K. Smetkova (SVK)
Zuschauer: 4.033
Strafen: CAN 8 (0/8/0), SWE 8 (2/4/2)
Tore:
1:0 (08:20) B. Turnbull (R. Fast);
2:0 (33:01) S. Nurse (E. Ambrose, B. Jenner) PP1; 2:1 (38:37) L. Ljungblom (H. Svensson, M. Nylon Persson) PP1;
2:2 (59:50) H. Svensson (M. Nylon Persson, M. Jungaker);
3:2 (64:26) S. Nurse (S. Fillier, J. Larocque);
Beste Spielerinnen: Sarah Nurse (CAN), Emma Söderberg (SWE)

Schweiz gewinnt wieder gegen Japan

Und auch das letzte Viertelfinale war eine Neuauflage der WM in Dänemark, die Schweiz gewann nach Penaltyschießen. Das Gruppenspiel dieser WM ging ebenfalls an die Schweiz, 4:3 hieß es da nach spannendem Spielverlauf.

Japan hatte im 1. Drittel leichte Vorteile und nach neun Minuten brachte Haruka Toko die Asiatinnen auch in Führung, 98 Sekunden vor der Pause konnte Lara Christen aber beim zweiten Powerplay das 1:1 erzielen.

Im 2. Drittel sorgte die Schweiz in den ersten sieben Minuten für dien Endscheidung in diesem Viertelfinale. Nach 29 Sekunden traf Alina Müller zum 2:1, Lara Stalder traf nach 25 Minuten zum 3:1. Und nach dem 4:1 von Rahel Enzler in der 27. Minute ging Japans Torhüterin Miyuu Masuhara von Eis und Riko Kawaguchi kam. Japan ließ noch zwei Powerplays liegen und so ging es mit dem 4:1 in die 2. Pause.

Den Japanerinnen gelang es nicht mehr die Schweizer Torhüterin Andrea Braendli zu überwinden, dafür fiel nach 49 Minuten die endgültige Entscheidung. Wieder in Überzahl sorgte Rahel Enzler für den 5:1-Endstand.

Während die Schweizerinnen sich über die Halbfinalteilnahme freuen können, geht es für Japan in der Relegationsrunde um den 5. Platz weiter.

Schweiz – Japan 5:1 (1:1/3:0/1:0)

Schiedsrichter: J. Kainberger (AUT), A. Nurmi (FIN) – J. Cameron (USA), E. Zach (CAN)
Zuschauer: 1.344
Strafen: SUI 4 (0/4/0), JPN 10 (4/0/6)
Tore:
0:1 (08:17) H. Toko (R. Ukita, K. Seki); 1:1 (18:22) L. Christen (A. Müller, L. Stalder) PP1;
2:1 (20:29) A. Müller (L. Stalder); 3:1 (24:26) L. Stalder (E. Enzler); 4:1 (26:10) R. Enzler (L. Stalder, L. Christen);
5:1 (48:29) R. Enzler (A. Müller, L. Stalder) PP1;
Beste Spielerinnen: Lara Stalder (SUI), Shiori Koike (JPN)

Die Spiele der Qualifikationsrunde um den 5. Platz:

Diese Spiele werden am 14./15. April ausgetragen.

Finnland – Deutschland 14.04. 21:00 Uhr

Japan – Schweden 15.04. 01:00 Uhr

Damit kommt es zu folgenden Halbfinalfinalspielen:

Beide Spiele werden am 15. April ausgetragen

USA – Tschechien 18:00 Uhr

Kanada – Schweiz 22:00 Uhr

Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2023/ww

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