WWM 2023 Tag 9: Halbfinale Relegationsrunde

deb150 1Die Halbfinalspiele der Relegationsrunde um den 5. Platz brachten Siege für Finnland und Schweden. Beide bestreiten noch ein Endspiel um den 5. Platz, für die beiden anderen Teams ist die WM nun

beendet.

Finnland setzt sich gegen Deutschland durch

Das Gruppenspiel ging zwar mit 3:0 an Finnland, das DEB-Team zeigte aber eine starke Leistung. Und so gingen sie sicherlich nicht chancenlos in diese Partie. Und beide konnten wieder in kompletter Besetzung antreten. Anni Keisala bei Finnland und Sandra Abstreiter bei Deutschland begannen im Tor.

Die ersten Angriffe hatte Finnland, dann kam aber auch das DEB-Team zu guten Angriffen. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Deutschland hatte nach neun Minuten das erste Powerplay, dass nach einigen guten Chancen auch das erste Tor brachte. Mit der Rückhand konnte Sonja Weidenfelder den Puck ins Tor schießen und Deutschland führte nach elf Minuten. Doch die Führung hielt nur 16 Sekunden, denn Jenniina Nylund fälschte einen Schuss von Emilia Vesa unhaltbar ins Tor ab. Es blieb eine ausgeglichene Partie, in der Deutschland ein weiteres Powerplay nicht nutzen konnte. So blieb es nach 20 Minuten beim 1:1.

26 Sekunden vor der Pause kassierte Deutschland eine Strafe und so ging Finnland mit einem Powerplay in den Mittelabschnitt. Und Finnland nutzte das Powerplay aus, Petra Nieminen hämmerte den Puck nach 35 Sekunden von der blauen Linie ins Tor. Doch Deutschland konnte schnell antworten. Theresa Wagner verwandelte einen Querpass von Bernadette Karpf 74 Sekunden später zum 2:2. Doch Finnland konnte vier Minuten später wieder in Führung gehen. Wieder zog Petra Nieminen von der blauen Linie ab und wieder schlug es im Tor von Sandra Abstreiter ein. Drei weitere Minuten später kam Petra Nieminen zu ihrem 3. Treffer in diesem Spiel, bei angezeigter Strafe gegen Deutschland ging sie alleine durch und sie ließ Deutschlands Torhüterin keine Chance. Beide Teams ließen noch ein weiteres Powerplay liegen. Finnland war im 2. Drittel das bessere Team und so führten sie nach 40 Minuten verdient.

Es würde schwer für das DEB-Team werden, dieses Spiel noch zu drehen. Dennoch gaben sie weiter alles und es gab auch Torabschlüsse. Doch Finnland konnte nach 46 Minuten für die Entscheidung sorgen. Ein Bandenabpraller landete bei Julia Liikala und ihr Schuss wurde von einer deutschen Abwehrspielerin ins Tor abgefälscht. Drei Minuten später kam Jenni Hiirikoski an der blauen Linie zum Schuss und der schlug oben im Winkel ein. Finnland bestimmte nun das Spiel und eine Minute später konnte Emilia Vesa mit einem Alleingang auf 7:2 erhöhen. Nun ging Sandra Abstreiter vom Eis und Johanna May kam. Auch sie bekam einiges zu tun und sie konnte sich mehrfach auszeichnen. Deutschland kämpfte weiter, aber die Partie war natürlich entschieden. 15 Sekunden vor dem Ende konnte Nelli Laitinen noch mit einem weiteren Powerplaytreffer das 8:2 erzielen und mit diesem Ergebnis endete das Spiel.

Finnland gewann am Ende verdient, wenn auch zu hoch. Sie wurden im Laufe des Spiels immer besser und die Chancenverwertung war einfach besser. Deutschland hat eine gute WM gespielt, was nicht unbedingt zu erwarten war.

Stimmen zum Spiel (Quelle DEB):

Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler: „Der Abschluss war heute nicht so wie wir uns das vorgestellt haben, aber trotzdem können wir stolz sein auf das was wir bei dieser WM erreicht haben. Mit drei Vorrunden-Siegen und dem guten Viertelfinal-Spiel gegen die USA, können wir mehr als zufrieden sein. Trotz der Niederlage heute, nehmen wir die positiven Eindrücke mit in die Zukunft. Ich ziehe insgesamt ein sehr positives WM-Fazit und wir können stolz auf diese Leistung sein.“

Stürmerin Laura Kluge: „Wir hatten einige gute Spiele bei dieser WM und haben definitiv gezeigt, dass wir auf dem Weg in die richtige Richtung sind. Natürlich ist die Enttäuschung gerade groß und die Niederlage ein bisschen zu hoch ausgefallen, aber im Endeffekt können wir sehr stolz auf unsere Leistung sein.“

Finnland – Deutschland 8:2 (1:1/3:1/4:0)

Schiedsrichter: K. Cooke (USA), B. Dewar (CAN) – M. Jonakova (SVK), T. Saarimäki (FIN)
Zuschauer: 679
Strafen: FIN 6 (4/2/0), GER 8 (2/4/2)
Tore:
0:1 (10:17) S. Weidenfelder (F. Feldmeier, C. Haider) PP1; 1:1 (10:33) J. Nylund (E. Vesa, S. Sundelin);
2:1 (20:35) P. Nieminen (R. Savolainen, J. Hiirikoski) PP1; 2:2 (21:49) T. Wagner (B. Karpf, R. Hark); 3:2 (25:31) P. Nieminen (N. Tulus); 4:2 (28:50) P. Nieminen (J. Hiirikoski, N. Laitinen);
5:2 (45:11) J. Liikala (K. Parkkonen, P. Nieminen); 6:2 (48:17) J. Hiirikoski (N. Laitinen); 7:2 (49:19) E. Vesa (J. Nylund, S. Rantala); 8:2 (59:45) N. Laitinen (V. Vainikka, J. Liikala) PP1; Beste Spielerinnen: Petra Nieminen (FIN), Franziska Feldmeier (GER)

Ein Tor reicht Schweden zum Sieg

Nach den bisherigen Leistungen gab es keinen klaren Favoriten. Schweden konnte sein Viertelfinale gegen Kanada sehr spannend gestalten und vielleicht gab das einen zusätzlichen Motivationsschub.

Einen Treffer gab es in diesem zweiten Halbfinale der Platzierungsrunde und der fiel nach zehn Minuten. Josefin Bouveng überwand Japans Torhüterin Riko Kawaguchi mit einem satten Schuss und dieser Treffer reichte Schweden, um das Spiel zu gewinnen. Denn sowohl Japans Torhüterin als auch Emma Söderberg im Tor von Schweden wehrten alle weiteren Schüsse ab. Auch mit einer Feldspielerin mehr gelang es beiden Teams nicht noch weitere Tore zu erzielen. So konnte Emma Söderberg nach 24 abgewehrten Schüssen einen Shutout feiern und Schweden zieht nach einer ausgeglichenen Partie in das Finale um den 5. Platz ein.

Japan – Schweden 0:1 (0:1/0:0/0:0)

Schiedsrichter: S. Hiller (USA), A. Karklina (LAT) – S. Bruckner (USA), K. Smetkova (CZE)
Zuschauer: 976
Strafen: JPN 6 (0/4/2), SWE 12 (2/4/6)
Tore:
0:1 (09:06) J. Bouveng (S. Lundin, H. Olsson);
Beste Spielerinnen: Riko Kawaguchi (JPN), Emma Söderberg (SWE)

Damit spielen Finnland und Schweden um den 5. Platz. Deutschland schließt die WM auf dem 8. Platz ab.

Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2023/ww

erschienen bei Icehockeypage

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