Es ist Viertelfinaltag bei der Frauen-WM. Finnland konnte sich gegen die Schweiz durchsetzen, Tschechien gewinnt knapp gegen Deutschland. Kanada ließ Schweden keine Chance und due USA setzten sich klar gegen Japan durch.
Finnland schaltet die Schweiz aus
Im Gruppenspiel konnte Finnland sich gegen die Schweizerinnen durchsetzen und sie gegen auch in dieses Spiel leicht favorisiert.
Andrea Braendli bekam gleich zu tun und so mussten die Schweizerinnen aufpassen, nicht auch im vierten WM-Spiel früh einen Gegentreffer zu kassieren. Das schaffen sie und mit dem ersten Angriff konnten sie sogar in Rührung. Gehen. Mit einem Rückhandschuss überraschte Ivana Wey Finnlands Torhüterin Sanni Ahola und die Schweiz führte nach 82 Sekunden. Für Ivana Wey war es der erste Treffer bei einer Weltmeisterschaft. Finnland blieb überlegen, die Schweiz konterte gefährlich. Nach elf Minuten kam Finnland zum verdienten Ausgleich, Petra Nieminen traf nach einer schönen Einzelleistung. Torchancen gab es bis zur Pause noch einige, bei Vorteilen für Finnland. Da die Torhüterinnen keine weiteren Gegentore zuließen, blies es beim 1:1.
Ausgeglichener ging es im Mittelabschnitt zu, wobei beide Teams nur wenige Torschüsse zuließen. Drei Minuten vor der Pause kam Finnland zum zweiten Treffer, Susanna Tapani konnte ungehindert durch das Drittel der Schweiz laufen und sie zog vom Bullykreis ab. Da Finnland im 2. Drittel Vorteile hatte, war die Führung nach 40 Minuten nicht unverdient.
Die Schweiz musste kommen, aber nach 162 Sekunden kam der nächste Rückschlag. Ein Schuss von Nelli Laitinen wurde abgefälscht und der Puck ging als Bogenlampe ins Tor. Die Schweizerinnen gaben zwar nicht auf und sie hatten auch Chancen, aber auch Finnland kam weiter zu guten Angriffen und sie hatten weiter Vorteile. Auch ohne Torhüterin gelang es der Schweiz nicht noch etwas am Spielstand zu ändern, es blieb beim 3:1.
Finnland zieht am Ende verdient ins Halbfinale ein, die Schweiz spielt am Samstag um den 5. Platz.
Finnland – Schweiz 3:1 (1:1/1:0/1:0)
Schiedsrichter: M. Doyle (USA), A. Tassoni (USA) – L. Gutauskas (CAN), J. Todd (CAN)
Zuschauer: 1.399
Strafen: FIN 14 (6/6/2), SUI 8 (4/2/2)
Tore:
0:1 (01:22) I. Wey (A. Müller, L. Christen); 1:1 (10:59) P. Nieminen;
2:1 (36:34) S. Tapani (P. Nieminen, R. Savolainen);
3:1 (42:42) N. Laitinen (N. Karvinen, S. Tapani);
Beste Spielerinnen: Petra Nieminen (FIN), Sinja Leemann (SUI)
Tschechien gewinnt ganz knapp
Auch wenn das DEB-Team eine gute Gruppenphase hingelegt hat, gegen Tschechien waren sie Außenseiter. Chancenlos waren sie aber nicht, wenn auch diesmal die Leistung stimmen würde. Alle Spieleinnen waren fit und so gab es keine Änderungen. Im Tor bei Tschechien begann Klara Peslarova, beim DEB-Team Sandra Abstreiter.
Tschechien hatte gleich gute Offensivaktionen, Deutschland versuchte es zunächst mit Konter. Nach sieben Minuten kam Deutschland zu einem ersten Powerplay und da gab es sehr gute Chancen. Im Anschluss hatte Tschechien wieder Vorteile, aber Deutschland hielt insgesamt gut mit. Die vorhandenen Chancen blieben ungenutzt und so mussten die Zuschauer weiter auf den ersten Treffer warten…
Tschechien bekam nach 23 Minuten erstmals die Gelegenheit sich in Überzahl zu versuchen, doch auch sie konnten dies nicht ausnutzen. Im Anschluss war es ei ausgeglichenes Spiel mit schönen Angriffen von beiden Teams. Beide Torhüterinnen zeigten aber weiter eine gute Leistung und so blieb es auch nach 40 Minuten beim 0:0.
Der erste Treffer könnte schon eine Vorentscheidung bringen und beiden war es zuzutrauen, diesen zu erzielen. Nach 51 Minuten gaben die Schiedsrichterinnen zur Überraschung aller einen Treffer für Tschechien, sie stellten aber nach einem Videobeweis fest, dass der Puck an die Latte ging. Zwei Minuten später gingen die Favoritinnen doch in Führung. Ein verdeckter Schuss von Daniela Pejsova ging durch und es stand 1:0. Deutschland gab nicht auf und es folgten sofort gute Torchancen. Und vier Minuten vor dem Ede rettete der Pfosten für Tschechiens Torhüterin. 175 Sekunden vor dem Ende kassierte Tschechiens Denisa Krizova ach einem Check von hinten fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe und so konnte Deutschland bis zum Ende in Überzahl agieren. Es sollte aber nicht sein, Tschechiens Torhüterin war einfach nicht zu überwinden und so gewann Tschechien am Ende ganz knapp.
Deutschland hat es dem Favoriten sehr schwer gemacht, am Ende bleibt aber nur die gute Leistung und das Spiel um den 5. Platz. Tschechien steht damit wieder im Halbfinale.
Frauen-Bundestrainer Jeff MacLeod: „Das Ergebnis ist für uns alle ärgerlich. Wenn wir das gesamte Spiel betrachten, haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt. Denn wir hatten die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden, weil wir im Spielverlauf immer besser in die Partie gekommen sind. Ganz am Ende hatten wir noch eine sehr gute Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Demnach sind wir mit dem Auftritt unserer Mannschaft happy gegen eines der Top-Teams derzeit.“
Stürmerin Laura Kluge: „Die Niederlage tut natürlich weh. Wir haben über die 60 Minuten gekämpft und alles reingehauen, was wir haben. Wir waren sehr nah dran, noch den Ausgleich zu erzielen. Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht. Ich bin dennoch unglaublich stolz auf die Mannschaft und das, was wir bis hierhin geleistet haben bei dieser WM. Sollte es zu dem Spiel um Platz fünf kommen, sind wir ganz sicher bereit dafür.“
Tschechien – Deutschland 1:0 (0:0/0:0/1:0)
Schiedsrichter: C. Lieffers (CAN), A, Nurmi (FIN) – A. Cheyroux (FRA). K. Welsh (CAN)
Zuschauer: 1.388
Strafen: CZE 8 + Spieldauerdisziplinarstrafe D. Krizova (2/0/25), GER 2 (0/2/0)
Tore:
1:0 (52:54) D. Pejsova (A. Tejralova, M. Pejsova);
Beste Spielerinnen: Aneta Tejralova (CZE), Celina Haider (GER)
Kanada setzt sich gegen Schweden durch
Kanada war gegen Schweden klarer Favorit, Schweden hatte nur Außenseiterchancen.
Und Kanada kam früh zum ersten Treffer, Renata Fast ging alleine durch und erzielte nach 145 Sekunden das 1:0. Laura Stacey ließ nach sechs Minuten das 2:0 folgen, es lief also nach Plan für die Favoritinnen. Doch Schweden km noch einmal heran, Hilda Svensson traf in der 12. Minute bei Überzahl der Schwedinnen mit einem platzierten Schuss und Emerance Maschmeyer im Tor vor Kanada war geschlagen.
Schwedens Torhüterin Emma Söderberg musste im 2. Drittel nach 29 Minuten das 3:1 durch Renata Fast hinnehmen. Weitere Chancen konnte Kanada nicht nutzen, sie hatten nun aber klare Vorteile.
Bis zur 54. Minute blieb es beim 3:1, dann konnte Kannada nachlegen. Natalie Spooner hatte viel Zeit sich den Puck zurechtzulegen und sie erhöhte auf 4:1. 46 Sekunden später sorgte Jaime Bourbonnais mit dem 5:1 für den Endstand sorgen.
Kanada zieht damit sicher ins Halbfinale ein und trifft nun auf Tschechien.
Kanada – Schweden 5:1 (2:1/1:0/2:0)
Schiedsrichter: J. Kainberger (AUT), A. Martin (CAN) – S. Buckner (USA), T. Saarimäki (FIN)
Zuschauer: 1.512
Strafen: CAN 10 (4/4/2), SWE 8 (2/2/4)
Tore:
1:0 (02:25) R. Fast (D. Serdachny, J. Larocque); 2:0 (05:29) L. Stacey (B. Turnball);2:1 (11:26) H. Svensson (S. Lundin, H. Olsson) PP1;
3:1 (28:11) R. Fast (J. Larocque, K. O’Neill);
4:1 (53:56) N. Spooner (E. Maltais, S. Nurse); 5:1 (54:42) J. Bourbonnais (M. P. Poulin, E. Shelton);
Beste Spielerinnen: Renata Fast (CAN), Thea Johansson (SWE)
Zweistelliger Sieg für die USA
Ein deutlicher Erfolg vom Titelverteidiger und WM-Gastgeber USA wurde erwartet, für Japan konnte es nur darum gehen sich gut zu verkaufen.
Zwei Drittel konnte Japan das Ergebnis auch achtbar gestalten. Lacey Eden traf nach vie Minuten zum 1:0, Hilary Knight erhöhte in der neunten Minute auf 2:0 und drei Minuten später sorgte Alex Carpenter für den 3:0-Pausenstand.
Im 2. Drittel erwischte es Japan doch. Kirsten Simms (22.), Abbey Murphy (23.) und Joy Dunne (29.) erhöhten auf 6:0. Nun wechselte Japan im Tor von Miyuu Masuhara auf Riko Kawaguchi und diese kassierte im 2.Drittel noch Tore von Abbey Murphy (33.), Tessa Janecke (37.) und 34 Sekunden später von Caroline Harvey.
Im letzten Drittel wurde es noch zweistellig, Alex Carpenner erzielte nach 46 Minuten den letzten Treffer dieses Halbfinalspiels. Aerin Frankel bekam 14 Schüsse auf ihr Tor, das haben bisher auch nicht viele Teams bei dieser WM geschafft.
Titelverteidiger USA zieht damit sicher ins Halbfinale ein und trifft dort auf Finnland.
USA – Japan 10:0 (3:0/6:0/1:0)
Schiedsrichter: S. Hiller (USA), S. Neary (CAN) – C. Clarke (CAN), K. Hajkova (CZE)
Zuschauer: 3.504
Strafen: USA 2 (0/2/0), JPN 0 (0/0/0)
Tore:
1:0 (03:59) L. Eden; 2:0 (08:35) H. Knight (A. Carpenter, C. Harvey); 3:0 (11:51) A. Carpenter (K. Coyne Schofield, H. Knight);
4:0 (21:05) K. Simms (T. Heise, H. Scamurra); 5:0 (11:31) A. Murphy (M. Keller, H. Bilka); 6:0 (28:19) J. Dunne (L. Eden, R. Guilday); 7:0 (32:54) A. Murphy (T. Janecke, S. Harmon); 8:0 (36:10) T. Janecke (A. Murphy, M. Keller); 9:0 (36:44 (C. Harvey (A. Carpenter, H. Knight);
10:0 (45:25) A. Carpenter (H. Knight, K. Coyne Schofield);
Beste Spielerinnen: Alex Carpenter (USA), Akane Hosoyamada (JPN)
Damit kommt es zu folgenden Platzierungsspiel und zu diesen Halbfinalspielen:
Spiel um den 5. Platz
Schweiz - Deutschland
Halbfinale:
USA – Finnland
Kanada - Tschechien
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2024/ww/schedule