Memmingen (pg). Zum vierten Mal in Folge stehen die Frauen des ECDC Memmingen im Finalturnier des EWHL Eurocups. Die Allgäuerinnen gewannen diesen Cup bereits zwei Mal, zuletzt 2023. Im vergangenen Jahr unterlagen sie im Finale dieses Wettbewerbs dem EV Zug und wurden Zweite.
Nachdem die Indians ihre Auftaktpartie am Freitag gegen SKP Bratislava im Penaltyschießen knapp mit 3:4 verloren hatten, gewannen sie ihr zweites Spiel am Sonntag gegen die Sabres St.Pölten klar mit 5:2 und sicherten sich so Platz eins in Vorrundengruppe A.
In der Eröffnungspartie am Freitagabend unterlagen die Gastgeberinnen gegen HK Bratislava mit 3:4 nach Penaltyschießen. Die Führung der Gäste nach 14 Minuten glich ECDC-Verteidigerin Ronja Hark noch im ersten Abschnitt aus (19.). Im zweiten Abschnitt konnte der Meister aus der Slowakei ein Überzahlspiel nutzen und stellte auf 1:2 (34.). Nach dem zweiten Seitenwechsel erhöhte Bratislava, als gleich zwei Memmingerinnen die Strafbank drückten, auf 1:3. Die letzten zehn Minuten dominierten die Allgäuerinnen die Partie und glichen, beide Male im Powerplay, durch Jule Schiefer (52.) und Nicola Hadraschek (59.) zum 3:3 aus.
In der Verlängerung hatten die Indians dann mehrfach die Möglichkeit, den Siegtreffer zu erzielen, scheiterten aber ein ums andere Mal an der starken Torfrau Tomcekova im Kasten der Gäste.
Im folgenden Penaltyschießen war Bratislavas Stürmerin Bednarik die einzige aller 10 Schützinnen, die ECDC-Torfrau Lena Falkenberger überwinden konnte und somit ihrer Mannschaft den Extrapunkt sicherte.
Am Samstag trafen in der zweiten Partie die Sabres St.Pölten im Duell der Landesmeister auf Bratislava. Die Österreicherinnen waren zu Beginn spielbestimmend und den Slowakinnen war das schwere Spiel vom Vortag deutlich anzumerken. St. Pölten führte so verdient 2:0 nach 30 Minuten, dann verkürzte Bratislava auf 2:1. Kurz vor dem zweiten Seitenwechsel stellten die Sabres den alten 2-Tore-Abstand wieder her. In der Schlussminute wurde es dann doch nochmals spannend, als Bratislava auf 3:2 verkürzen konnte. Das Team aus der Alpenrepublik überstand aber die letzten Sekunden schadlos und gewann so nicht unverdient.
Die Voraussetzungen vor der Abschlussbegegnung am Sonntag waren klar: Die Indians brauchten drei Punkte, um Turniersieger zu werden. Der Auftakt verlief dann alles andere als optimal. Trotz Überlegenheit waren es die Gäste, die in der 17. Minute binnen 12 Sekunden zwei Treffer erzielen konnten. Doch zeigten sich die ECDC-Frauen davon wenig beeindruckt und Ronja Hark verkürzte in Überzahl noch vor dem ersten Seitenwechsel auf 1:2 (18.).
Im Mitteldrittel dominierten die Maustädterinnen das Spiel dann nach Belieben und drehten mit drei Treffern durch Emilija Birka (23.), Daria Gleissner (24.) und Nara Elia (30.) das Spiel. St. Pölten durfte sich bei ihrer Torfrau Selma Luggin, die in der letzten Saison noch bei den Indians zwischen den Pfosten stand, bedanken, dass der Rückstand nicht höher ausgefallen war.
Die letzten zwanzig Minuten setzten die Österreicherinnen alles daran, den Rückstand nochmals zu verkleinern. Aber ECDC-Torhüterin Chiara Schultes zeigte eine starke Partie und vereitelte alle Angriffsversuche. Carina Strobel traf 12 Minuten vor Spielende noch einmal für die Allgäuerinnen zum 5:2-Endstand.
Am kommenden Wochenende startet die DFEL mit der Hauptrunde in die neue Saison. Memmingen ist da noch spielfrei und greift erst in zwei Wochen mit einem Gastspiel in Berlin in die neue Meisterschaftsrunde ein.
Stimme zum Spiel:
Kai Erlenhardt (Headcoach): „Das vergangene Wochenende hat uns erneut wichtige Erkenntnisse gebracht. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie auch unter Druck und nach Rückständen die richtige Antwort finden kann. Gleichzeitig haben wir gesehen, dass in der defensiven und neutralen Zone noch zu viele unnötige Turnover entstanden sind. Für mich war das jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht überraschend, da wir bewusst unser dominantes Spiel in den Fokus gestellt haben.
Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung und den beiden Spielen gegen Bratislava und die Sabres zufrieden. Wir haben verdient das Finalticket gelöst. In den nächsten 14 Tagen werden wir noch an zwei, drei Punkten arbeiten, bevor wir dann gegen die Eisbären in die neue DEL-Saison starten“.
Fotoquelle: Charlie Perzl ©
Pressemitteilung ECDC Memmingen Indians