Die Eishockey-Frauen des ECDC Memmingen haben zum zweiten Mal nach 2016/17 den europäischen EWHL Supercup gewonnen. Nachdem die Maustädterinnen am Samstag im Halbfinale den Seriensieger Hokiklub Budapest im Penaltyschießen in die Schranken wiesen, bezwangen sie auch das zweite Team aus Ungarns Hauptstadt, MAC Budapest, am Sonntag mit 3:0 (0:0/1:0/2:0). Mit diesem Erfolg sicherten sich die Indians einen Starterplatz im europäischen Mannschaftsfinale, dass im Jahr 2024 gemeinsam mit den Landesmeistern aus Finnland und Schweden ausgetragen wird.

Nach einem komplett ausgeglichen Eröffnungsdrittel dauerte es nur vier Minuten im zweiten Abschnitt, bis Daria Gleißner ihre Farben zum ersten Mal jubeln ließ. Die ECDC Kapitänin nutzte eine Verwirrung der Budapester Hintermannschaft, umkurvte das gegnerischen Tor und drückte die Scheibe zur 1:0 Führung über die Linie (24. Min.). Die Budapester Frauen erhöhten den Druck, doch die Indians hatten mit Lilly Uhrmann eine glänzend aufgelegte Torfrau, die mit viel Ruhe und Übersicht ihrem Team den Rücken freihielt. Nach dem letzten Seitenwechsel stellten die ECDC Frauen die Zeichen dann endgültig auf Sieg. Zunächst überraschte Jule Schiefer, die gemeinsam mit Lara Stalder (EV Zug) Topscorerin des Turniers wurde, Budapests Torfrau mit einem Rückhandschuss zum 2:0 (44.). Fünf Minuten später stand auf einmal Verteidigerin Ronja Hark mutterselenallein vor dem gegnerischen Kasten. Katharina Häckelsmiller erkannte die Situation am schnellsten, legte perfekt auf und es hieß 3:0. Die Indians ließen danach nichts mehr anbrennen und auch eine längere Unterzahlsituation wurde souverän verteidigt.

Neben Jule Schiefer als Topscorer wurde auch Lilly Uhrmann nach dem Turnier als beste Torfrau geehrt. Ins All-Star Team schafften es dazu Verteidigerin Daria Geissner und Stürmerin Laura Kluge.

Stimmen zum Turnier

Waldemar Dietrich (Headcoach): „Wir freuen uns sehr, dass wir aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung und zwei Top Torhüterinnen den Supercup gewinnen konnten. Alle vier Teams hier waren auf Augenhöhe und die Spiele auf einem tollen Niveau.

Daria Gleißner (Kapitänin): „Für uns war das ein wichtiger Schritt als Deutscher Meister auf internationalem Niveau mitspielen zu können und ich denke wir haben uns da über Deutschland hinaus Respekt verschafft.“

Peter Gemsjäger (Teammanager): „Das ganze Wochenende war vom EV Zug unglaublich gut organisiert, wofür wir uns ganz herzlich bedanken. Man merkt hier an allen Ecken und Enden, welch hohen Stellenwert das Fraueneishockey in der Schweiz bereits hat.“

Fotoquelle: Valentin Studerus / EV Zug

15.10.2023 / 15:30 MAC Budapest - ECDC Memmingen Indians 3:4 (0:1/1:1/2:1/0:1)

Tore:

0:1 (04:00) #71 BARTSCH Anne (PP1) (#67 SCHIEFER)
0:2 (43:39) #67 SCHIEFER Jule (#13 STROBEL)
0:3 (49:13) #8 HARK Ronja (#10 HÄCKELSMILLER, #67 SCHIEFER)

Strafen: MAC Budapest 6 Min. – Memmingen 8 Min + 25. Min

Pressemitteilung ECDC Memmingen Indians