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Indians Frauen klettern nach zwei Heimsiegen auf Platz Zwei

spielfeld150 memmingenMemmingen (pg). Mit zwei Heimsiegen über die Mad Dogs aus Mannheim arbeiteten sich die Eishockeyfrauen des ECDC Memmingen auf den zweiten Tabellenplatz vor. Am Samstag gewannen die Indians 6:0 (1:0/1:0/4:0), am Sonntag folgte ein 4:1 (1:0/1:1/2:0).

Die Memmingerinnen mussten neben der langzeitverletzten Jule Schiefer in beiden Spielen auch auf Hanna Weichenhain verletzungsbedingt verzichten. Dazu fehlten am Samstag Andrea Lanzl und am Sonntag Charlott Schaffrath aus gesundheitlichen Gründen.

Die gravierendste Änderung aber hat an der Bande stattgefunden. Nach einem offenen und konstruktiven Gespräch unter der Woche haben die Indians und Kai Erlenhardt, der die Mannschaft im Sommer übernommen hatte, einvernehmlich entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. Beide Seiten kamen zu dem Schluss, dass ihre sportlichen Vorstellungen und Ziele in unterschiedliche Richtungen gehen.

„Wir bedanken uns bei Kai für sein großes Engagement und seine professionelle Arbeitsweise. Er hat viele Impulse gesetzt und sich mit großem Einsatz für das Team eingebracht“, so der sportliche Leiter der ECDC-Frauen, Peter Gemsjäger.

Kai Erlenhardt ergänzt: „Ich bedanke mich beim Verein und der Mannschaft für die gemeinsame Zeit und wünsche dem Team weiterhin viel Erfolg.“

An der Bande stand am Wochenende interimsweise Werner Tenschert, der die Indians von 2013 bis 2021 zu drei deutschen Meisterschaften, drei Pokalsiegen und einem Titel im EWHL-Supercup geführt hatte.

Die Memmingerinnen begannen am Samstag furios. Gleich im ersten Wechsel zeigte Elia Nara ihre Qualitäten und überwand Jessica Ekrt im Mannheimer Tor nach 20 Sekunden zum 1:0. Die Indians bestimmten das Spielgeschehen, und mehr als einmal hatten die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, doch der Puck wollte nicht über die Linie des Mannheimer Kastens. Die wenigen, aber nicht ungefährlichen Chancen der Gäste entschärfte Lena Falkenberger, die bei den Maustädterinnen das Tor hütete.

Der zweite Abschnitt begann wie der erste. Nach nur 36 Sekunden erhöhte Nicola Hadraschek in Unterzahl auf 2:0. Die Memmingerinnen blieben geduldig, Mannheim blieb bei Kontern gefährlich. Die größte Chance zum 3:0 vergab Ronja Hark Mitte der Partie.

Ein Déjà-vu hatten alle nach dem letzten Seitenwechsel. Nur 38 Sekunden waren gespielt, als Anna Rose nach toller Vorarbeit von Theresa Knutson auf 3:0 erhöhte. Die Indians kamen jetzt immer besser in Schwung und bekamen für einige Spielzüge Szenenapplaus von den Zuschauern. Theresa Knutson erhöhte gegen ihre ehemaligen Teamkolleginnen auf 4:0 (45. Min.), Ronja Hark traf in Überzahl zum 5:0 (50.) und Ziki Mazancova setzte mit einem fulminanten Schlagschuss von der blauen Linie den Schlusspunkt zum 6:0 (51.).

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Vor der Partie am Sonntag erfuhr Antje Sabautzki eine ganz besondere Ehrung. Sie wurde für 395 Spiele in der Fraueneishockey-Bundesliga geehrt. Sie übernahm den Rekord von Mona Pink (394 Bundesligaspiele) und ist somit alleinige Rekordspielerin in der höchsten deutschen Spielklasse. In 18 Jahren schnürte sie ihre Schlittschuhe nur für die Memminger Indians und war damit auch an sämtlichen Titelgewinnen der Indians beteiligt.

Im zweiten Aufeinandertreffen am Wochenende wechselten beide Teams die Torhüterinnen. Bei Memmingen stand Chiara Schultes zwischen den Pfosten, bei Mannheim Anna Boss. Auch an diesem Tag gelang den Allgäuerinnen ein früher Treffer. In der zweiten Spielminute brachte Theresa Knutson ihr Team mit 1:0 in Führung. Erst Mitte des 2. Drittels konnten die Gastgeberinnen den Vorsprung durch Nicola Hadraschek auf 2:0 ausbauen. (28.). Dass die Gäste aus der Kurpfalz momentan vollkommen unter Wert auf dem letzten Tabellenplatz stehen, bewiesen sie wenig später, als Lucia Schmitz, schön freigespielt, Chiara Schultes keine Chance ließ und auf 2:1 verkürzen konnte (35.). Auch in der Folge mussten die Maustädterinnen heftige Gegenwehr der Mad Dogs hinnehmen und Chiara Schultes musste ein ums andere Mal ihr Können unter Beweis stellen, um den Ausgleich zu verhindern.

Die Indians verpassten es zunächst im letzten Abschnitt bei einer 5-gegen-3-Überzahl die Vorentscheidung zu markieren. Zwei Minuten später dann doch das 3:1 durch Julia Matejkova (58.). Als eine Minute später die Gäste ihre Torhüterin zugunsten einer weiteren Feldspielerin vom Eis nahmen, war Nicola Hadraschek, die sich erneut als Spezialistin für solche Situationen bewies, mit dem 4:1-Empty-Netter zur Stelle (59.).

Die Indians haben am kommenden Wochenende erneut in der DFEL spielfrei. Danach findet der Deutschland-Cup statt, sodass die nächsten Spiele erst Mitte November anstehen. Da geht es dann erneut gegen die Mad Dogs, diesmal aber auswärts in Mannheim.

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Interimscoach Werner Tenschert: „Gegen einen engagierten und kampfstarken Gegner waren beide Spiele bis ins letzte Drittel eng. Die Mannschaft hat aber ihre Stärken unter Beweis gestellt und verdient sechs Punkte geholt.“

Peter Gemsjäger: „Mein ganz besonderer Dank gilt meinem langjährigen Freund und Weggefährten im Eishockey, Werner Tenschert, der sich kurzfristig bereit erklärt hat, uns an diesem Wochenende auszuhelfen. Wie es auf der Trainerposition bei uns weitergeht, wird sich jetzt in der kommenden Spielpause herausstellen.“

25.10.2025 / 17:15 ECDC Memmingen Indians – Mad Dogs Mannheim 6:0 (1:0/1:0/4:0)

Tore:

1:0 (00:20) Elia (Gleissner, Hadraschek)

2:0 (20:36) Hadraschek (Matejkova)

3:0 (40:38) Rose (Knutson)

4:0 (44:40) Knutson (Matejkova)

5:0 (49:53) Hark (Hadraschek, Gleissner)

6:0 (50:47) Mazancova (Sabautzki)

Strafen: Memmingen 14 Min.- Mannheim 10 Min

Zuschauer: 89

26.10.2025 / 12:15 ECDC Memmingen Indians – Mad Dogs Mannheim 4:1 (1:0/1:1/2:0)

Tore:

1:0 (01:26) Knutson (Matejkova, Rose)

2:0 (27:42) Hadraschek (Elia, Bartsch)

2:1 (34:13) Schmitz L. (Wruble, Zimmermann)

3:1 (57:47) Matejkova (Knutson, Rose)

4:1 (58:55) Hadraschek (Kark, Gleißner) EN

Strafen: Memmingen 8 Min.- Mannheim 9 Min

Zuschauer: 103

Fotos: ECDC Memmingen Indians

Pressemitteilung ECDC Memmingen Indians