Vor einer tollen Kulisse von über 500 Zuschauern zogen die Memmingerinnen in der Fraueneishockey-Bundesliga am Samstagabend mit 0:1 (0:1/0:0/0:0) den Kürzeren. Ein frühes Tor hat das Top-Duell zwischen den zweitplatzierten Indians und dem Tabellenführer aus Ingolstadt entschieden.
Ingolstadt erwischte gegen die stark ersatzgeschwächten Indians-Frauen den besseren Start. Die erste gute Möglichkeit saß, nach einem Scheibenverlust im Spielaufbau nutzte Bernadette Karpf die Chance und brachte die Gäste bereits in der dritten Minute in Führung. Memmingen, das neben fünf U18-Nationalspielerinnen auch auf Andrea Lanzl, Laura Kluge und Marina Swikull verzichten musste, brauchte einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Nach elf Minuten hatte Carina Strobel die erste gute Möglichkeit, scheiterte aber an der guten Torfrau Lisa Hemmerle im Kasten der Schanzerinnen.
Nach und nach übernahmen die Maustädterinnen das Kommando, mussten aber immer auf die gefährlichen Gegenstöße aufpassen. Aber auch Indians-Goalie Lilly Uhrmann war auf dem Posten und ließ nichts mehr zu.
Im zweiten Durchgang spielte sich das Geschehen weitgehend im Drittel der Gäste ab, richtig gute Möglichkeiten waren aber Mangelware. Was durchkam, war sichere Beute von Lisa Hemmerle im ERCI-Kasten.
Auch im letzten Drittel änderte sich nicht viel, Memmingen mit Übergewicht, aber ohne die nötige Durchschlagskraft im offensiven Bereich. Der Ausfall der drei Angreiferinnen Andrea Lanzl, Marina Swikull und Laura Kluge war dann in diesem Spitzenspiel gegen die, bis auf eine Spielerin kompletten Ingolstädterinnen, einfach zu viel. Zudem haderten die Indians-Frauen in den letzten Minuten auch mit den Unparteiischen, denn bei zwei klaren Fouls blieb die Pfeife stumm. Am schlimmsten erwischte es Antje Sabautzki, die, nachdem Waldemar Dietrich seine Torhüterin zugunsten einer weiteren Feldspielerin vom Eis genommen hatte, eine Minute vor Ende hinter dem gegnerischen Tor einen ungeahndeten Check gegen den Kopf bekommen hatte. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung war für sie vorzeitig Schluss. Eine mögliche Überzahl sechs gegen vier bleib Fehlanzeige, sehr zum Unmut der vielen Zuschauer am Hühnerberg,
Damit hat das Team von Trainer Waldemar Dietrich den direkten Anschluss an Ingolstadt erstmal verloren. Nächste Woche gibt es aber schon die Möglichkeit zur Revanche, dann steht am Sonntag (21.01./13 Uhr) das Rückspiel in Ingolstadt auf dem Programm.
Stimmen zum Spiel
Waldemar Dietrich (Headcoach): „Es war ein komplett ausgeglichenes Duell auf Augenhöhe. Ingolstadt hatte zu Beginn ein Übergewicht, mit zunehmender Spieldauer waren wir dann immer mehr am Drücker. Wir hoffen jetzt in den nächsten Wochen auf die Rückkehr der ein oder anderen Spielerin.“
Peter Gemsjäger (Sportlicher Leiter): „Mein ganz herzlicher Dank gilt den vielen Zuschauern, die unsere Mannschaft immer wieder angefeuert haben. “
13.01.24 / 17:15 ECDC Memmingen – ERC Ingolstadt 0:1 (0:1/0:0/0:0)
Tore:
0:1 (02:17) Karpf (Kaneppele)
Strafen: Memmingen (6 Min), Ingolstadt (4 Min)
Zuschauer: 538
Fotos: Alwin Zwibel ©
Pressemitteilung ECDC Memmingen Indians