Mit zwei Siegen aus zwei attraktiven und chancenreichen Spielen gegen den ESC Planegg beenden die Mad Dogs Frauen in der Fraueneishockey-Bundesliga DFEL auch ihr zweites Auswärtswochenende erfolgreich.
Ohne Umschweife ging es temporeich zur Sache. Planegg hatte die erste größere Chance in der 5. Minute, Mannheim legte eine Minute später alleinstehend vor dem Planegger Tor nach. Zwei weitere gute Gelegenheiten gab es auf beiden Seiten, ehe die erste Strafe des Spiels ausgesprochen wurde. Und die Penguins nutzten ihren Überzahl-Einstand mit Antonia Glogger im Nachsetzen. Die Mad Dogs Frauen versuchten sich umgehend im Ausgleich, doch am Ende des Drittels gingen die Gastgeberinnen mit dem 1:0 im Rücken in die Pause.
Gleich in der 21. Minute wurde Penguins-Torhüterin Chiara Schultes mehrfach geprüft, in der Folge kontinuierlich auf den Ausgleich gedrückt. Zwei Mannheimer Strafzeiten unterbrachen jeweils die Bemühungen, doch dann hatte Jenny Miller freie Schussbahn aufs Tor und nahm sich Zeit, den Puck konsequent ins Tor zu befördern, sinnbildlich für das ganze Team in den 37 Minuten und 37 Sekunden davor. Hanna Amort strahlte kurz darauf gleichfalls Torgefahr aus. Mit dem Unentschieden verließen die Spielerinnen das Eis zur zweiten Unterbrechung.
Im Schlussdrittel erspielte Mannheim sich weitere Chancen, wie auch die Penguins zu zu Gelegenheiten kamen. In der 53. Minute musste Jessica Ekrt artistisch den Kasten freihalten, ihr Gegenüber Chiara Schultes war im Gegenzug gefordert. Als Abby Davies kurz darauf in einem Konter in der 55. Minute die Scheibe im richtigen Moment zu Hunter Barnett passte, konnte sie den ersten Rückstand für Planegg aber nicht verhindern. Und Hanna Amort legte zweieinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Lauf nach. In der letzten Minute wurde es noch einmal für die Mad Dogs Frauen gefährlich. Schultes verließ für eine weitere Planegger Feldspielerin ihr Gehäuse, doch es blieb beim 1:3-Endstand.
Vor dem Sonntagsspiel wurde es einen Moment still und nachdenklich in der Miesbacher Eishalle, als alle Anwesenden des kürzlich im Alter von erst 25 Jahren gestorbenen Torwarts Jan Dalgic gedachten.
Ins Spiel starteten die Mannheimerinnen mit dem erkennbarem Vorsatz, nicht mehr einem Rückstand hinterherlaufen zu wollen und setzten ihr Vorhaben schnell in die Tat um. 52 Sekunden nach dem Eröffnungsbully nahm sich Abby Davies ein Herz und versuchte es einfach mal. Die erste Strafe nahm diesmal Planegg, die Führung konnte zunächst nicht ausgebaut werden, trotz sehenswerter Versuche. Noch einmal mit Schwung zog Abby Davies gemeinsam mit Hanna Amort und Tabea Botthof in der 18. Minute ins gegnerische Drittel, und alle drei legten mit der Formel Schuss-Rebound-Lupfer nach. Nur 18 Sekunden vor der ersten Pause nutzte die einen Moment unbeobachtete und lauernde Kerstin Spielberger ihre Chance zum Anschluss. Julia Zorn war eine ihrer Vorlagengeberinnen.
5:16 Torschüsse wies die Statistik nach dem zweiten Drittel aus, doch das Duo Spielberger/Zorn wendete das Match in abwechselnder Reihenfolge (26. und 34.), die Mannheimerinnen ließen im Spielen etwas nach, blieben torlos und mussten sich mit dem ersten Rückstand auseinandersetzen.
Im Schlussabschnitt aber besannen sie sich wieder auf ihre Tugenden und machten nicht nur die Torschussstatistik mit 1:25 zu einer klaren Angelegenheit. Ihre Teamleistung belohnten sie mit gleich vier Treffern in unterschiedlicher Besetzung: Xenia Merkle (50.), Abby Davies (54.), Yvette Reichelt (56.) netzten bei Gleichzahl ein. Das insgesamt gelungene Wochenende rundete Tabea Botthof im Powerplay eine gute Minute vor dem Ende zum finalen 3:6 ab.
Damit wurde die aktuelle Tabellenführung knapp vor den Amsterdam Tigers erobert. Wichtiger dürften aber die Punkte sein, die wieder eingefahren wurden, um eine gute Ausgangslage zu festigen.
Am nächsten Wochenende gastiert mit Pokalsieger ERC Ingolstadt Frauen einer der Titelfavoriten am Neckar und wird die Mad Dogs Frauen vor eine große, aber auch reizvolle Herausforderung stellen.
14.10.2023 ESC Planegg – Mad Dogs Mannheim Frauen 1:3 (1:0, 0:1, 0:2)
Tore:
1:0 (14:23) PP1 # 77 Antonia Glogger (# 7 Julia Zorn, # 19 Kerstin Spielberger)
1:1 (37:37) # 40 Jennifer Miller (# 55 Lola Liang)
1:2 (54:44) # 20 Hunter Barnett (# 18 Abby Davies, # 4 Tara Schmitz)
1:3 (57:27) # 16 Hanna Amort (# 18 Abby Davies)
Strafminuten:
Planegg 2, Mannheim 6
15.10.2023 ESC Planegg – Mad Dogs Mannheim Frauen 3:6 (1:2, 2:0, 0:4)
Tore:
0:1 (00:51) # 18 Abby Davies (# 20 Hunter Barnett)
0:2 (17:32) # 26 Tabea Botthof (# 16 Hanna Amort, # 18 Abby Davies)'
1:2 (19:42) # 19 Kerstin Spielberger (# 7 Julia Zorn, # 10 Yvonne Rothemund)
2:2 (25:40) # 7 Julia Zorn (# 19 Kerstin Spielberger)
3:2 (33:12) # 19 Kerstin Spielberger (# 7 Julia Zorn)
3:3 (49:13) # 25 Xenia Merkle (# 3 Lucia Schmitz, # 5 Yvette Reichelt)
3:4 (53:29) # 18 Abby Davies
3:5 (55:16) # 5 Yvette Reichelt (# 3 Lucia Schmitz, # 11 Lisa Heinz)
3:6 (58:56) PP1 # 26 Tabea Botthof (# 20 Hunter Barnett, # 4 Tara Schmitz)
Strafminuten:
Planegg 6, Mannheim 2
Pressemitteilung Mad Dogs Mannheim