Endlich …

spielfeld150 laliAm späten Sonntagnachmittag drückte unmittelbar nach Spielende eine Szene so ziemlich alles aus, was in 60 Minuten zuvor passiert war: Mit richtig Tempo fuhr Verteidiger Sven Hannemann, der nicht unbedingt für seine Schnelligkeit bekannt ist, auf seine Torhüterin zu und umarmte sie, so dass man Angst haben musste, dass die „Kleene“, aka Lilly-Ann Riesner, kaputt geht. Das tat sie nicht, danach hielt sie die gleichen und ähnliche Aktionen noch 14 Mal aus, weil die gesamte Mannschaft diese Freude zeigte. Emotionen pur an diesem Tag, hatte doch die „Erste“ des OSC im fünften Spiel in der Landesliga Berlin endlich die ersten 3 Punkte der Saison eingefahren. Mit 6:2 (4:1 1:1 1:0) hatte man den ERSC Berliner Bären geschlagen. Und das mit einer gewissen Leichtigkeit, die vorher niemand erwartet hatte; es hatte einfach alles perfekt gepasst.

Nahezu ausgeglichen gingen beide Mannschaften in dieses Spiel; 15 Feldspieler und zwei Goalies (Christian Preuß, Maximilian Lorenz) standen für den ERSC auf dem Eis, 14 plus zwei (Lilly-Ann Riesner, Patrick Einsiedler) für den OSC.

Das berühmte „Abtasten“ der Teams wurde an diesem Nachmittag einfach mal ausgelassen, denn nach 38 Sekunden stand es bereits 0:1. Der OSC hatte sich zügig ins Bären-Drittel gespielt, zweimal gepasst und abgezogen, Dominik Oblak war der Torschütze und Christian Preuß machte dabei nicht die glücklichste Figur. Der ERSC versuchte sich nun mit einer Antwort und das Spiel war auch durchaus gefällig, aber leider wirkungslos. Der OSC stand gut und arbeitete auch gut nach hinten, so dass es bei dieser Wirkungslosigkeit des ERSC blieb. Ein Gegenzug führte dann zum 0:2 durch Marvin Melian, dessen Schuss und das Ergebnis etwas von Slapstick hatte. Der Puck ging auf die Kelle von Christian Preuß, sprang hoch und über den Goalie, der noch versuchte nachzugreifen. Das gelang nicht, der Puck landete auf seinem Rücken und von da im Tor, 0:2 (7.). 119 Sekunden später zeigte sich dann auch der ERSC und auch dieses Tor sah irgendwie lustig aus, auch wenn es für den OSC nachteilig war. Es war eng vor dem Kasten von Lilly-Ann Riesner und sie wehrte auch zwei Schüsse ab. Tobias Schmidt wollte seiner Torhüterin helfen, rutschte aber weg und hinter Lilly-Ann, die sich nicht mehr vollständig bewegen konnte und den Nachstocherungen von Peter Gräber ausgeliefert war. Letztlich rutschte die Scheibe durch zum 1:2 (9.). Der OSC blieb aber bei seiner Linie und setzte mit den schnellen Vorstößen immer wieder Nadelstiche, die dann auch Erfolg hatten. Das 1:3 durch Stanislav Novak war dann einer, dankbar nahm er das Anspiel von Justin Dembski ab (12.). Dass Christian Preuß dabei machtlos war, sollte auch nicht mehr helfen, denn knapp 60 Sekunden verließ er seinen Kasten für Maximilian Lorenz. In den nächsten Minuten ging es dann auf und ab. In der letzten Minute des Drittels war es dann Justin Dembski, der nach einem Zuspiel von Mark Wassermann abzog. Die Fanghand von Maximilian Lorenz ging auch hoch, aber in dieser muss wohl ein Loch gewesen sein, denn es stand 1:4 (20.).

Der ERSC wollte sich natürlich nicht geschlagen geben, der OSC ebenso natürlich seinen Vorsprung verteidigen. Es wurde intensiver, um nicht zu sagen ein wenig nicklig. Beide Goalies hatten gut zu tun und Lily-Ann Riesner zeigte sich mehrere Male großartig, war aber beim 2:4 machtlos (Pascal Lüdtke, 35.). Die Freude der Bären hatte aber nur 20 Sekunden Bestand, Justin Dembski stellte mit einer schönen Einzelaktion den alten Abstand wieder her. Wie erwähnt war das Spiel schon intensiv geworden, aber nun wurde es noch ein Stück intensiver. Das bemerkten auch die Schiedsrichter, die dann das einzig Richtige taten. In einer Unterbrechung gingen sie zu beiden Bänken und nahmen dann noch beide Kapitäne „ins Gebet“. Das zeigte Wirkung, danach beruhigten sich die Gemüter auf beiden Seiten und es wurde wieder Hockey gespielt.

Diese Maßnahme der Ref’s muss auch hier gesondert erwähnt werden, weil sie zum absolut richtigen Zeitpunkt kam. Bis dahin hatte es kaum Strafen gegeben und auch sonst war nichts „Böses“ passiert, das Spiel war aber auf dem besten Wege zu eskalieren. Von daher … Chapeau, Herr Betnerowicz. Chapeau, Herr Saganenko.

Mit dem Spielstand von 2:5 ging es dann ins letzte Drittel, aber nach 37 Sekunden war der „Drops gelutscht“, das 2:6 durch Stanislav Novak war der letzte Treffer dieses Spiels. Fatih Keles hatte sich zuvor stark durchgesetzt. Der ERSC fügte sich nun erkennbar der drohenden Niederlage, auch, weil Lilly-Riesner weiter spektakulär agierte. Der OSC spielte richtig gut weiter, ließ aber nach toller Vorarbeit selbst die „dicksten Dinger“ liegen. Das wird Fred Fleck vermutlich weniger gefallen haben, denn Tore hätten der OSC-Seele und der Mannschaft gerade in dieser Situation gut getan. Aber sei’s drum, die letzten 10 Sekunden klopfte die Mannschaft deutlich hörbar runter. Was dann kam … siehe Anfang.

ERSC Berliner Bären vs. OSC Berlin, 11.02.24, 16:30 Uhr, P09

Ergebnis: 2:6 (1:4 1:1 0:1)
Tore:
0:1 (00:38) Oblak (Keles, Novak), 0:2 (06:24) Melian (Berkmann), 1:2 (08:25) Gräber (Kindler), 1:3 (11:54) Novak (Dembski), 1:4 (19:16) Dembski (Wassermann)
2:4 (34:06) Lüdtke (Hampel), 2:5 (34:26) Dembski
2:6 (40:37) Novak (Keles)
Strafen: ERSC 6 (0/4/2) – OSC 8 (2/4/2)
SR: Betnerowicz, Saganenko

Matze Penk für OSC Berlin und Noppe ist Schuld

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