Bei der Para Eishockey-WM hat die deutsche Nationalmannschaft das angestrebte Ziel den Klassenerhalt im A-Pool verpasst. Obwohl es am Ende nur Platz acht hieß, bewies die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Pokorny, dass sie mit den Teams aus der Weltspitze absolut auf Augenhöhe ist. Daher gab es von Pokorny nicht nur Lob für seine Spieler, sondern auch eine klare Zielsetzung für die Zukunft.
„Das war unsere bisher beste Leistung bei einer A-WM“, sagte Bundestrainer Andreas Pokorny nach dem Turnier im kanadischen Moose Jaw. Ein Fazit, das schwer einzuordnen ist, wenn man nur auf das abschließende Spiel um Platz sieben blickt, welches das deutsche Team deutlich mit 1:6 gegen Norwegen verlor.
Das Auftaktspiel gewann das deutsche Team mit 5:3 gegen Norwegen. Bester Spieler auf deutscher Seite wurde Simon Kunst, der das Team mehrmals im Spiel gehalten hat. Dies war ein wichtiger Sieg zum Auftakt.
Im zweiten Spiel war das Glück nicht auf seiten der Deutschen. Keine Tore nach regulärer Spielzeit und auch keine in Overtime. In Penaltyschießen geht der extra Punkt an Italien. Die deutsche Mannschaft erarbeitete sich 45 Minuten lang sehr gute Chancen, aber der Puck wollte nicht hinter die Torlinie.
„Das Spiel war der Knackpunkt, denn uns war bewusst, dass ein einziger Sieg aufgrund der Gruppenkonstellation nicht reichen würde, um weiterzukommen“, so Bundestrainer Andreas Pokorny.
Die Ausgangslage für das letzte Spiel war nicht optimal. Ein Sieg gegen China oder Italien verliert gegen Norwegen und Deutschland bleibt in der A-Gruppe.
Zum Abschluss der Vorrunde wartete dann mit China der Bronzemedaillengewinner der Paralympics in Peking. Über ein Drittel hielt die deutsche Mannschaft gegen den scheinbar „übermächtigen“ Gegner gut mit, schlussendlich stand dennoch ein 0:7-Endstand auf der Anzeigetafel. Damit stand fest, dass Deutschland das Weiterkommen nicht mehr in eigener Hand hatte, sondern auf einen Sieg der Norweger gegen Italien hoffen musste, die bereits als Absteiger feststanden. Diese Hoffnung blieb leider unerfüllt – Italien gewann das Spiel mit 3:1
Somit stand fest, das Deutschland und Norwegen in die B-Gruppe absteigen.
Im Spiel um Platz 7 gegen Norwegen war die Luft raus. Eine weitere deutliche Niederlage. Am Ende steht es 1:6.
USA gewann das Finale gegen den Gastgeber Kanada und Tschechien schlug im Spiel um Platz 3 China.
Zusamenfassend kann man sagen, dass sich das Team von Bundestrainer Andreas Pokorny und Michael Gursinsky sehr gut verkaufte. Trotz Abstieg kann man guter Dinge in die Zukunft schauen. Hoffnung machen gerade die Neulinge Malte Brelage, Steven Betz und bald auch Jano Bussmann, die die ein oder andere Lücke schließen können.
Auch wenn das angestrebte Ziel am Schluss nicht erreicht wurde, möchte sich Bundestrainer Andreas Pokorny und das Team davon nicht zurückwerfen lassen: „Wir haben drei sehr gute und vor allem disziplinierte Spiele abgeliefert, in denen wir zu einer richtigen Einheit zusammengewachsen sind. Das Team ist jung mit Spielern, die noch reichlich Entwicklungspotential haben.“ Das ist auch der Grund, weshalb er seinen Spielern in Zukunft einiges zutraut und ihnen hohe Ziele steckt: „Für uns ist klar, wir wollen den direkten Wiederaufstieg in den A-Pool und die Qualifikation für die Paralympics 2026 in Mailand und Cortina d` Ampezzo haben wir ebenfalls fest im Blick.“
Seit knapp zwei Monaten ist das Team zurück in der Heimat.
Wie es für die Nationalmannschaft in diesem Jahr weiter geht, ist bisher noch unklar. Das Trainer-Duo hofft dieses Jahr noch ein Trainingslehrgang und einen Sichtungslehrgang zu veranstalten.
Am 09.09.2023 findet die Fachsbereichssitzung der Liga statt. Dort wird der Spielmodus und Spielplan für die neue Saison festgelegt.
Pressemitteilung Para Eishockey Nationalmannschaft