Ein hochklassiges Spiel bekamen 481 Zuschauerinnen und Zuschauer am Sonntag beim ersten Finalspiel der Regionalliga Ost zu sehen. FASS Berlin führte schon sicher gegen die Chemnitz Crashers, dann wurde es ein Krimi, den FASS durch ein spätes Tor mit 5:4 (1:0, 3:2, 1:2) gewann.
Die Halbfinalserie hatte es schon in sich und ähnliches konnte auch von der Finalserie erwartet werden. Beiden ist der Titelgewinn zuzutrauen und das erhöht natürlich die Spannung. Im ersten Finale konnte FASS wieder auf den gewohnten Kader von 18 Feldspielern und zwei Torhütern zurückgreifen, Chemnitz hatte 15 Feldspieler und zwei Torhüter dabei.
DAS SPIEL
Bei FASS gaben die Torhüter Eric Steffen und Patrick Hoffmann nach Verletzungen ihr Comeback, Eric Steffen begann. Insgesamt standen Trainer Christopher Scholz wieder 18 Feldspieler zur Verfügung. Chemnitz hatte drei Blöcke und zwei Torhüter dabei, Kevin Kopp startete im Tor.
Beide Teams griffen gleich an und es gab Chancen auf beiden Seiten. Nach drei Minuten rettete bei FASS der beste Freund des Torhüters, ein Schuss der Crashers landete am Pfosten. Zwei Minuten später war es der Außenpfosten des Tores der Weddinger, der Bekanntschaft mit dem Puck machte. FASS traf bei seinen Schussversuchen den Torhüter, der zunächst alles abwehren konnte. So hatten beide Teams ihre Chancen und beide Torhüter durften sich auszeichnen. Nach elf Minuten hatte die Finalserie ihren ersten Treffer, Daniel Kruggel verwertete einen Pass von Roberts Licitis mit einem scharfen Schuss zur Führung. Es gab weitere gute Chancen auf beiden Seite, wobei die Weddinger leichte Vorteile hatten. Es fielen aber keine weiteren Tore, und so stand es nach 20 Minuten 1:0.
Die ersten Chancen im Mitteldrittel hatten die Gäste, die auch zu einem ersten Powerplay kamen, und daraus wurde sogar 46 Sekunden doppelte Überzahl. Doch guter Einsatz der Spieler und ein sehr guter Eric Steffen hielten diesen knappen Vorsprung, und es gab sogar eine gute Breakchance. Und als FASS zu seinem zweiten Powerplay kam, nutzten sie das, um den Spielstand auf 2:0 zu stellen. Markus Babinsky fälschte einen Schuss von Niklas Pilz ab und sorgte so für erneuten Jubel bei den knapp 500 Zuschauern. Und diese jubelten – sofern Anhänger von FASS – nach 32 Minuten erneut, denn nach einer traumhaften Vorarbeit von Daniel Volynec hatte Gregor Kubail keine Probleme, das 3:0 zu erzielen. In dieser hatten die Gastgeber das Spiel im Griff, von den Crashers kam nicht mehr viel. Und auch eine Strafe konnte sie nicht stoppen, in Unterzahl konnte Gregor Kubail nach einem Alleingang Kopp beim 4:0 verladen (siehe Foto). 13 Sekunden später überwand Kenneth Hirsch Berlins Torhüter erstmals, und es stand nur noch 4:1 (35.). 178 Sekunden vor der Pause verkürzte Chemnitz auf 4:2, Matyas Caloun hämmerte den Puck unhaltbar ins Tor. Chemnitz war zur Pause also wieder dran, denn die letzten Chancen des Drittels wurden nicht genutzt.
Leider verletzte sich Gregor Kubail kurz vor Ende des zweiten Drittels, und ein Versuch, das Spiel wieder aufzunehmen, endete nach wenigen Schritten. Der Topscorer der Weddinger fehlte damit im Schlussabschnitt. Im ersten Halbfinale gegen Schönheide drehten die Crashers bekanntlich einen Rückstand von vier Toren und holten sich den Sieg. Die Weddinger sollten also gewarnt in den Schlussabschnitt gegangen sein. Und 78 Sekunden nach Wiederbeginn wurde es wirklich noch spannender, denn ein verdeckter Schuss von Fabian Kießling sorgte für den 4:3-Anschlusstreffer. Nun griffen die Crashers noch mehr an und sie kamen wirklich zum Ausgleich. In Überzahl traf Tom Berlin, und das Spiel fing nach 46 Minuten wieder von vorne an. Bei FASS lief es nun nicht mehr so gut, Chemnitz hingegen witterte Morgenluft. Es gab zwar weiter einige Chancen, aber die waren auch nicht mehr ganz so zwingend. Erst in der zweiten Hälfte des Drittels wurde FASS wieder stärker und es gab wieder gute Schüsse. Gegen Spielende wurden die Crashers über längere Zeit fast im Defensivdrittel eingeschnürt, und 32 Sekunden vor dem Ende konnte FASS das 5:4 erzielen. Dem überragenden Daniel Volynec war es vorbehalten, einen Querpass von Dennis Merk ins Tor zu schießen und FASS in der Serie doch noch in Führung zu bringen.
AUSBLICK
Der erste Schritt ist getan! Am Donnerstag (28.03.24) findet um 20:00 Uhr in Chemnitz das zweite Spiel der Serie statt. Hier könnten die Weddinger das große Ziel, die Meisterschaft, erreichen.
Gelingt das nicht, treffen sich beide Kontrahenten zum Spiel 3, welches am Samstag (30.03.24, 19:00 Uhr) wieder im Erika-Heß-Eisstadion angesetzt ist.
STATISTIK
FASS: Steffen (Hoffmann) – Preiß, Kruggel; Babinsky, Pilz; Wild, Altmann – Noack, Freunschlag, Licitis; Merk, Fiedler, Jentzsch; Volynec, Kubail, Braun; Weihrauch, Levin, Bernhardt.
Schiedsrichter: B. Hecker, M. Metzkow - Ch. Krüger, Saganenko
Zuschauer: 481
Strafen: FASS 8 (0/6/2), Chemnitz 10 (2/6/2)
Tore:
1:0 (10:49) D. Kruggel (R. Licitis);
2:0 (27:47) M. Babinsky (N. Pilz, S. Freunschlag) PP1; 3:0 (31:23) G. Kubail (D. Volynec, L. Wild); 4:0 (34:03) G. Kubail (N. Pilz, L. Wild) SH1; 4:1 (34:16) K. Hirsch (S. Kneuse); 4:2 (37:02) M. Caloun (B. Sittel);
4:3 (41:18) F. Kießling (N. Caloun, R. Poljew); 4:4 (45:56) T. Berlin (K. Novotny, K. Hirsch) PP1; 5:4 (59:28) D. Volynec (D. Merk, T. Fiedler);
Noppe i Zusammenarbeit mit Alexander Hedderich für FASS Berlin
Foto: Philipp Knop