Um den berufs- und studienbedingten Einflussfaktor im Regio-Kader besser auffangen zu können, sind die Juniors noch einmal aktiv geworden – und das diesmal auf dem Transfermarkt. Nach dem Motto „Darfs etwas exotischer sein?“ haben nun zwei Spieler den Weg nach Hohenschönhausen gefunden, die aus Ländern kommen, wo Eishockey nicht unbedingt zu den Top-Sportarten zählt.
Herzlich Willkommen Boris Coehorst und Nick Craig!
Der 24-jährige Niederländer Boris Coehorst durchlief den Nachwuchs des in Deutschland bekannten Oberliga-Teams Tilburg Trappers und war in dieser Zeit auch für das U18- und U20- Nationalteam aktiv. Im Seniorenbereich spielte der gelernte Verteidiger zuerst in der belgischen zweiten Liga für die Turnhout Tigers, danach in der BeNe-Liga (höchste Eishockeyliga Belgiens und der Niederlande) für die Antwerp Phantoms und daran anschließend bis zur letzten Saison für die Amsterdam Tigers in der zweiten niederländischen Liga.
In Amsterdam stieß Boris auf Nick Craig, mit dem er dort auch ein Verteidiger-Paar bildete. Der 32-jährige Neuseeländer spielte erst ausschließlich in seinem Heimatland Eishockey, hauptsächlich für die West Auckland Admirals, mit denen er 2018 neuseeländischer Meister wurde. 2022 führten ihn dann seine Wege berufsbedingt nach Europa. Wie Boris verteidigte auch Nick für seine Landesfarben und brachte es im Seniorenbereich bei fünf B-WM Teilnahmen auf 30 Spiele, wobei er 2017/18 sogar zum Captain seines Nationalteam berufen wurde.
Boris und Nick arbeiten nicht nur auf dem Eis zusammen. Für ein britisches Konstruktionsunternehmen beschäftigt, bot sich beiden die Möglichkeit, ein Projekt in Berlin aufzubauen und so hielten sie Ausschau nach Eishockeyoptionen in der Bundeshauptstadt. „Wir haben eine ganze Weile hin und her geschrieben und telefoniert und uns dann terminlich bedingt nur für ein kurzes Tryout verabreden können.“, berichtet Team-Chef Sven Brehm. „Leider konnten beide erst sehr spät nach Berlin kommen, Boris hat vor dem Testspiel in Weißwasser wenigstens einmal mit dem Team trainiert, Nick kam tatsächlich erst in der Nacht vor dem Spiel an, kannte weder Team, Gegner noch die Spielstätte und sprang ohne jegliche Vorbereitung in Weißwasser aufs Eis.“ Beide Spieler hinterließen an diesem Team-Wochenende auf und neben dem Eis einen hervorragenden Eindruck und sind vielleicht genau der Baustein, den das Regio-Team noch gebraucht hat. Einziger Wermutstropfen ist, dass beruflich bedingte Auszeiten unvermeidbar sein werden. „Aufgrund ihrer Projekt-Verpflichtungen können beide nicht - wie bei Imports oft erwartet bzw. vorausgesetzt wird - jedes Spiel bestreiten, aber irgendwie passen sie nur schon deshalb zu uns.“, so Brehm weiter…und zuckt lächelnd mit den Schultern.
Welcome Boys – great to have you here !
Pressemitteilung Eisbären Juniors Berlin