Wieder mit drei Teams startete Berlin in die Regionalliga Saison und die Ergebnisse konnten nicht unterschiedlicher sein.
Am Ziel der Träume
Seit Jahren haben die Verantwortlichen von FASS Berlin daran gearbeitet, nun haben sie es geschafft, die Weddinger holten den Titel. Leicht war das allerdings nicht, denn es gab im Laufe der Saison einige Probleme. Los gingen diese mit der verspäteten Eröffnung des Erika-Heß-Eisstadions, dadurch musste vorübergehend der PO 9 als Heimspielstätte herhalten. Die Änderungen im Kader hielten sich dabei in Grenzen, dafür gelang den Weddinger DER Transfer der ganzen Liga. Henry Haase kehrte aus der PENNY DEL in seine Heimat zurück und schloss sich den Weddingern an. Die Hauptrunde lief trotz der Hallenprobleme gut, dafür kamen andere Hindernisse. Denn über die gesamte Saison gab es verletzungsbedingte Ausfälle und besonders die Torhüter traf es hart. Alle eingeplanten Torhüter waren während der Saison entweder krank, oder sie verletzten sich. Auch der nachverpflichtete Eric Steffen blieb davon nicht verschont und so wurden sogar drei Goalies der beiden Landesligateams nachgemeldet. Auch im Feld durften sich Spiele aus der 1b für die Regionalliga empfehlen und das half den Weddingern sehr gut. Die Spieler passten sich gut ein und so konnte die Hauptrunde am Ende durch eine geschlossene Mannschaftsleistung gewonnen werden. Auch in den Playoffs gab es kaum Probleme, die Serie gegen Dresden endete erwartungsgemäß nach zwei Spielen, die Luchse Lauterbach konnten FASS zumindest im Heimspiel bezwingen und so kam es hier zu einem dritten Spiel. Im Finale reichten gegen Titelverteidiger Chemnitz Crashers wieder zwei Spiele und FASS feierte denn Titelgewinn.
FASS wird auch weiterhin in der Regionalliga Ost an den Start gehen, die Oberliga wäre auch nichts für die Weddinger, denn diese ist zu aufgebläht und viel zu teuer. Da macht einen Start in der inzwischen wirklich guten Regio weitaus mehr Sinn und das Ziel für die kommenden Saison wird auch schon feststehen, nämlich die Titelverteidigung.
Und wieder ein verdienter Mittelfeldplatz
Auch für die Eisbären Juniors Berlin war es keine einfache Saison, wenn auch aus anderen Gründen. Neun Spieler und Trainer Phillip Richter standen nicht mehr zur Verfügung und die Abgänge trafen die Mannschaft schon. Fast alle waren Stammspieler und somit nur schwer zu ersetzen. Das Traineramt übernahm mit Andreas Gensel ein sehr erfahrener Trainer, der zudem gut mit jungen Spielern umgehen kann. Die Neuzugänge gehörten überwiegend zum Bereich Nachwuchs und während der Saison wurde die Fraktion der Jungspunde noch größer. Denn der insgesamt wieder gut aufgestellte Kader wurde schon früh immer kleiner, immer wieder fielen Spieler nicht nur aus beruflichen Gründen aus, sondern auch wegen Krankheiten und Verletzungen. Und so wurden auch in dieser Saison wieder einige Spieler der U17 und der U20 hochgezogen, die teilweise ihr Debüt im Seniorenbereich gaben. Sie machten ihre Sache gut und konnten dabei helfen wieder nach der Hauptrunde den 5. Platz zu belegen. Gegen Lauterbach in zwei Spielen auszuscheiden war keine Schande, es war dennoch wieder eine gute Saison der Juniors.
Es wird sicherlich wieder ein interessanter Sommer in Hohenschönhausen. Sicherlich werden einige Spiele wieder den Verein verlassen und es wird Neuzugänge geben.
Eine Premiere zum vergessen…
Die erste Saison in der Regionalliga Ost hatten sich die Verantwortlichen der SCC Adler Berlin sicherlich anders vorgestellt. Man wollte unbedingt in diese Liga, aber konkurrenzfähig waren sie am Ende nicht. Schon die Planungen waren nicht einfach, denn es hatten wohl einige Spieler erst zugesagt, um dann nicht aufzutauchen. So bestand der Kader überwiegend aus Spielern der Meistermannschaft der Landesliga Berlin, dazu kamen ein knappes Dutzend Spieler, die teilweise über Regionalligaerfahrung verfügten. Nur half das nichts, denn die Spiele mit eben dieser Erfahrung konnten ihr Potenzial größtenteils nicht abrufen und die jungen Spieler „weigerten“ sich auch ein bisschen Abwehrarbeit zu übernehmen. Zudem waren diese teilweise auch nicht in der Lage, in dieser Liga mitzuhalten. Auch die Adler hatten Verletzungspech, es mangelte aber auch erheblich an Disziplin. Mit der oft gezeigten Spielweise können Spiele nicht gewonnen werden und so gab es mit wenigen Ausnahmen hohe Niederlagen. Einige Spiele konnten zwar knapp gestaltet werden, am Ende stand aber nur ein Saisonhighlight. Nämlich der einzige Saisonsieg und den gab es in einem Derby gegen die Eisbären Juniors Berlin, was in Charlottenburg immer gefeiert wird.
Inzwischen wurde bekannt, dass die Adler nicht mehr für die Regionalliga gemeldet haben. Ein Start hätte auch nur bei gravierenden Änderungen für alle einen Sinn gemacht.
Insgesamt war es eine Saison, die den Fans wirklich alles geboten hat und die Vorfreude auf die Saison 2024/25 dürfte schon groß sein.
Und nächstes Mal: Gute Werbung trotz Minispielbetrieb