Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte hat FASS Berlin ein Meisterschaftsfinale in der Regionalliga erreicht. Gegen starke Luchse Lauterbach gelang ein 6:4 (2:0, 3:2, 1:2) in einem Spiel 3, das von der ersten bis zur letzten Minuten hochklassiges Eishockey und beste Werbung für die Regionalliga Ost bot. Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht, denn es geht bereits am Sonntag (24.03.24, 13:30 Uhr) mit Spiel 1 der Finalserie gegen die Chemnitz Crashers weiter.
DAS SPIEL
Wie angekündigt konnte FASS mit 18 Feldspielern und zwei Torhütern in diese Partie gehen, die Luchse hatten inklusive Torhüter 15 Spieler dabei. Im Tor begannen wieder Sören Thiem bei den Weddingern und Leon Brunet bei den Luchsen.
Die Partie nahm gleich Fahrt auf. FASS kassierte nach 40 Sekunden die erste Strafe des Spiels, und das brachte den Luchsen gute Torchancen. Im Anschluss wurde es auch auf der anderen Seite gefährlich, und so sahen die 422 Zuschauerinnen und Zuschauer ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Nach fünf Minuten fiel der erste Treffer. Ein Schuss von Stefan Freunschlag rutschte durch und die Weddinger führten. FASS konnte nach elf Minuten auf 2:0 erhöhen. In Überzahl zog Felix Braun von der halbrechten Seite ab und es schlug ein. Lauterbach schaffte es im ersten Drittel nicht, eine ihrer durchaus guten Chancen zu nutzen, und so führte FASS nach 20 Minuten verdient mit 2:0.
Mit einer Minute in Unterzahl starteten die Weddinger in den Mittelabschnitt und hatten trotzdem die erste gute Chance des Drittels. Mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten ging es weiter, Lauterbach gab sich noch lange nicht geschlagen. Nach 27 Minuten kam FASS dem Finale einen Schritt näher, denn Dennis Merk erhöhte auf 3:0. Doch die Luchse kämpften weiter und nach 33 Minuten war auch der gute Sören Thiem im Tor der Weddinger geschlagen. Matyas Welser traf zum 3:1 und die Gäste hofften wieder. 145 Sekunden vor der Pause jubelten die Weddinger zwar, aber einer der Schiedsrichter entschied etwas umstritten auf einen hohen Stock und der Treffer zählte nicht. Es war aber die beste Phase der Nordberliner, die kurz später binnen neun Sekunden durch Gregor Kubail und Daniel Volynec auf 5:1 erhöhten (39.). Allerdings gelang es nicht, diese Führung mit in die Kabine zu nehmen, denn Matyas Welser verwandelte 46 Sekunden vor der Sirene einen Penalty zum 5:2 nach 40 Minuten.
Im letzten Drittel gab Justin Fuß nach einer Verletzung sein Comeback, er löste Brunet im Gästetor ab. FASS wollte die Gäste etwas kommen lassen und selbst kontern, doch der Plan ging gegen kämpferische Luchse nicht auf. Nach 45 Minuten traf David Weidlich zum 5:3, und drei Minuten später war wieder richtig Spannung im Spiel, denn kurz vor Ablauf einer Strafe verkürzte Maximillian Pohl sogar auf 5:4. Das Spiel stand damit auf des Messers Schneide. Beide Teams fighteten leidenschaftlich und wurden durch die Fangruppen lautstark unterstützt. Noch zweimal musste FASS eine Unterzahlsituation überstehen, was mit großem Einsatz gelang. Die Uhr tickte nun herunter, ohne dass die Gäste zunächst die Gelegenheit hatten, den Torhüter zu ziehen. 57 Sekunden vor dem Ende kam FASS nach einem Wechselfehler von Lauterbach zu einem Penalty, aber Daniel Volynec scheiterte am Gästetorhüter. Die Nervenschlacht ging also weiter, bis 18 Sekunden vor dem Ende FASS den Finaleinzug absicherte, als Daniel Volynec viel umjubelt ins inzwischen leere Gästetor traf.
Am Ende eines phantastischen Eishockey-Abends feierten also die Berliner Spieler und Fans den Finaleinzug. Die Luchse beenden die Serie erhobenen Hauptes, nachdem sie FASS in drei Spielen alles abverlangt hatten. Es war ein schönes und intensives Spiel mit leider nicht immer nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen. Der Sieg von FASS war dennoch verdient, auch wenn sich Lauterbach wieder gut verkauft hat und bewiesen hat, dass sie eine Bereicherung für die Liga sind.
AUSBLICK
Bereits am Sonntag (24.03.24) startet die Finalserie gegen Titelverteidiger Chemnitz Crashers. Spielbeginn im Erika-Heß-Stadion ist um 13:30 Uhr. Wie rief es Nico Jentzsch den begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern nach Spielende zu, als er das Mikro ergriff: „Kommt alle am Sonntag wieder! Und jeder bringt noch zwei Leute mit!“
STATISTIK
FASS: Thiem (Bernhardt) – Wild, Altmann; Babinsky, Pilz; Preiß, Kruggel – Volynec, Kubail, Braun; Jentzsch, Fiedler, Merk; Noack, Freunschlag, Licitis; Renz, Weihrauch, Levin.
Schiedsrichter: M. Metzkow, A. Simankov - Ch. Krüger, M.-A. Niedermeyer
Zuschauer: 422
Strafen: FASS 14 (6/2/6), Luchse 10 (6/2/2)
Tore:
1:0 (04:32) S. Freunschlag (L. Noack, R. Licitis); 2:0 (10:08) F. Braun (T. Fiedler, G. Kubail) PP1;
3:0 (26:58) D. Merk (T. Fiedler, M. Babinsky); 3:1 (32:46) M. Welser (T. Schwab, P. Avdeev) PP1; 4:1 (38:26) T. Fiedler (M. Babinsky); 5:1 (38:35) D. Volynec (T. Fiedler); 5:2 (39:14) M. Welser PS;
5:3 (44:49) D. Weidlich (P. Avdeev, M. Welser); 5:4 (47:29) M. Pohl (P. Wex, D. König) PP1; 6:4 (59:42) D. Volynec ENG;
Schüsse: 38-41.
Face-off: 46-27.
Noppe in Zusammenarbeit mit Alexander Hedderich für FASS Berlin