Adieu Rene

reneEr hatte sich so auf sein neues Leben gefreut und nun das, Rene ist heute von uns gegangen...

 

Ich habe mit Rene wirklich einiges erlebt, dabei haben wir uns eher zufällig kennengelernt. Er hatte einen Zeitvertrag als Paketzusteller bei der Post, ich durfte an der Paketausgabe bearbeiten, was er benachrichtigt hatte. Viel war das allerdings nicht, denn Rene zeigte dort schon, was ich später erleben durfte, er war sehr zuverlässig. Das war irgendwann Ende der 90er Jahre. Natürlich kam dann schnell heraus da wir ein Hobby teilten, nämlich den Eishockeysport. Und so kam es dort dann auch zum ersten lustigen Erlebnis. An einem Freitag saß ich wieder wie auf heißen Kohlen auf Arbeit und wartete darauf, in die Eissporthalle Jafféstraße zu fahren. Geplant war, wie so oft, eine Tour mit dem Taxi. Und es wurde auch eine, aber was für eine. Rene war ja schon immer kräftig gebaut und fuhr lange einen Motorroller. Er also zu mir „Ich nehme dich auf dem Roller mit, habe aber keinen zweiten Helm.“ Ich so „Wer brauch den schon, sitze ja hinter Dir und bin vor allem geschützt, inklusive uniformiertem Personal, weil mich sieht ja auch keiner.“ Das war der Beginn einer langen Freundschaft. Sein Vertrag bei der Post wurde nicht verlängert, wir verloren uns aber nie ganz aus den Augen. Und es störte mich auch nicht, dass er auch zu den Eisbären ging. Im Gegenteil, wir haben uns beide über den Zeitungsartikel amüsiert, in dem über ihn berichtet wurde. Als die Caps dann einen Neustart wagten, war er mit Radio Eiskalt mit dabei. Nun trafen wir uns sehr häufig, wenn auch meistens beim Eishockey. Und Kollegen wurden wir auch wieder, ich wechselte ja von Kufennews zu Radio Eiskalt. Highlight in dieser Zeitwaren sicherlich die Treffen mit Usern der Hockey Heimat, als wir mehrmals und an verschiedenen Orten Schleswig Holstein unsicher machten. Ob die Gerüchte stimmen, wir hätten dort konspirative Treffen abgehalten und Verschwörungen geplant, wird hier nicht verraten. Dieses Geheimnis nimmt Rene mit in den Eishockeyhimmel... Eines Tages beschloss er nach Rendsburg zu ziehen und auch da haben wir uns einige Male getroffen, hatten aber auch so viel Kontakt. Ich weiß noch, wie ich Dir den Dicken geliefert hab. Rendsburg sollte ein Neuanfang werden und es klappte ja auch alles ganz gut. Bis dann dieser Schlaganfall kam, beziehungsweise die Probleme einige Zeit später begannen. Mit dem Entschluss wieder nach Berlin zu ziehen, sollte gesundheitlich alles besser werden. Wir hatten dann ja auch viele tolle Stunden bei den Eisladies, den Eisbären oder auch bei FASS und nebenbei wurde Deine Zukunft geplant. Da ging es natürlich um Deine Gesundheit. Und es sah ja auch ganz gut aus. Und auch die erhoffte Magenverkleinerung konnte ja dann doch recht schnell in Angriff genommen werden. Die Operation verlief ja auch ganz gut und wir alle freuten uns schon auf die nächsten Monate. Dann aber diese sch... Lungenentzündung und gegen die war Dein Körper dann am Ende doch machtlos.

rene2Rene war sehr beliebt und wer nicht mit ihm klar kam, der war vermutlich selbst schuld. Er war hilfsbereit, was aber leider auch oft ausgenutzt wurde. Auch mir hat er oft geholfen, vor allem wenn es um technische Sachen ging. Allein die letzten Wochen haben gezeigt, dass viele Leute ihm diesen Neustart gewünscht haben und ich weiß das er allen dankbar war, die ihm unterstützt haben und sei es nur durch Daumendrücken.

Nach Thomas und Oli habe ich jetzt den dritten guten Freund innerhalb kürzester Zeit verloren. Was bleibt ist wieder einmal Schmerz, trotzdem werde ich Dich nie vergessen. Danke für all Deine Hilfe in all den Jahren. Ich hatte Dir wirklich gewünscht, dass alles so klappt, wie Du es gewollt und vor allem auch verdient gehabt hättest. Und ein Versprechen gebe ich Dir mit auf Deine Reise, wir werden uns weiterhin um Baby kümmern.
Noppe, Melitta, Krümel und Baby